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Grassauer Gespräche

13.07.2023
Als „Faszinationsraum“ sind die Alpen eine touristische Allmende. Außerhalb der Zonen intensiver touristischer und energetischer Nutzung, überlebten ausgedehnte Ruheräume mit außergewöhnlicher Naturausstattung und Schönheit. Der Naturschutz sieht es als eine seiner maßgeblichen Aufgaben an, diese Situation gegen den Erschließungsdruck zu erhalten. Vom 13. -15. Oktober 2023 haben wir uns diesem Thema mit den Grassauer Gesprächen gewidmet.
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Nun wird die mediale Erschließung des alpinen Faszinationsraums zum zusätzlichen Problem. Seine digitale Inszenierung macht ihn durch genaue Ortsangaben und niedrigschwellige Navigationshilfen viel einfacher erreichbar. Motiviert durch die Struktur der neuen Medien, die Alles prämiert, was Aufmerksamkeit erregt, werden Intensität und Verfügbarkeit zum wichtigsten Modus der Naturwahrnehmung. Auch der Naturschutz selbst läuft Gefahr, in seiner Kommunikation Muster dieser medialen Erschließung aufzugreifen und damit selbst zum Problem zu werden.

In der Reflexion dieser neuen Formen der medialen Erschließung der Alpen wollen wir auf Änderungs- und Handlungsbedarf in den Medien und in der Politik hinweisen, aber auch über den Naturschutz hinsichtlich eigener, nichtintendierter medialer Effekte nachdenken. 

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Nach langer und intensiver Planung fanden am 13.-15.10. die Grassauer Gespräche statt. Am Freitag wurden die Teilnehmenden von einem warmen Spätsommertag empfangen und mit Begrüßungsworten von Axel Doering (Präsident von CIPRA Deutschland) und Stefan Kattari (Bürgermeister von Grassau und Vorstandsmitglied von CIPRA Deutschland) willkommen geheißen. Durch das Wochenende führte als Moderator Dominik Siegrist mit seiner Expertise als Prof. em. an der Ostschweizer Fachhochschule und als ehemaliger Präsident von CIPRA International. Gespannt lauschten über 40 Teilnehmende dem ersten Beitrag von Rudi Erlacher, Vorstandsmitglied im Verein zum Schutz der Bergwelt, gefolgt von einem Vortrag von Georg Bayerle vom Bayerischen Rundfunk. Nach dem gemeinsamen Abendessen mit traditionell bayerischer Kulinarik, trafen sich alle Teilnehmenden zur offenen Diskussion. Dort wurden unter anderem folgende Themen diskutiert.

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  • Mediale Aufmerksamkeit alpiner Schauplätze
  • Darstellung von Umwelt- und Naturschutzorganisationen in den sozialen Medien
  • Naturschönheit für Werbezwecke
  • Zusammenarbeit mit Influencer*innen für Aufklärung
  • Der Gesellschaft Naturschutz näherbringen durch Soziale Medien
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Der nächste Tag begann mit einem Beitrag aus der Theorie von Dr. Uta Eser, gefolgt von einem Vortrag aus der Praxis des Nationalparks Berchtesgaden von Carolin Scheiter. Unter dem Motto „Was ist eigentlich Natur?“ führte uns am Nachmittag der Bürgermeister des Austragungsortes, Stefan Kattari, durch die Kendlmühlfilzn. Im Hochmoor, welches 1992 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde, findet man heute eine hohe Artenvielfalt der Flora vor. Am Abend folgte eine Podiumsdiskussion mit vier Teilnehmenden: Martin Geilhufe (BUND Naturschutz), Cornelia Kreß (Deutscher Alpenverein), Dominik Prantl (Journalist & Autor), Ana Zirner (Bergsportlerin & Autorin).

Dies waren die Vorträge:

Eindrücke der Grassauer Gespräche

Tagung zur medialen Erschließung der Alpen vom 13. bis 15.10.2023

Grassauer Resümee

Hier geht es zum Grassauer Resümee, in dem die zentralen Thesen des Symposium aufbereitet wurden.

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