Ground:breaking
Durch Entsiegelung können langfristig die natürlichen Funktionen des Bodens wiederhergestellt werden. Diese sind Voraussetzung für die Anpassung an die Klimakrise sowie die Sicherung des Wasserhaushalts und der Produktion von Nahrungsmitteln. Allerdings stehen Entsiegelungsvorhaben oftmals im Konflikt mit anderen Nutzungsinteressen, insbesondere in urbanen Räumen. Da auch in Zukunft noch Flächen versiegelt werden, ist Entsiegelung in jedem Fall nötig, um einen Netto-Null Bodenverbrauch zu erreichen. Hier setzt das Projekt Ground:breaking an: Es spricht das Thema Entsiegelung und die Verbesserung der standorttypischen Bodenfunktionen und der Biodiversität auf mehreren Ebenen an und zeigt auf, wie Entsiegelung gelingt und wozu sie uns dient.
Vollständiger Projektname
Ground:breaking – Verbesserung von Boden, Klima und Biodiversität durch Entsiegelung in urbanen und peri-urbanen Gebieten der Alpen.
Projektziele
- Stärkung und Aufwertung des Themas Entsiegelung und Bodenaufwertung auf der politischen Ebene.
- Sichtbarmachung, wie Entsiegelung und/oder Aufwertung von Böden konkret umgesetzt werden kann.
Dialog- und Zielgruppen
- Arbeitsgruppen der Alpenkonvention sowie der Makroregionalen Strategie für die Alpen der EU (Eusalp)
- Expert:innen in der Verwaltung
- Gemeinden
- Planer:innen
- Politische Entscheidungsträger:innen
- Unternehmen
- Zivilgesellschaftliche Organisationen
Aktivitäten
- Begleitung und Beratung von vier Modellgemeinden in Slowenien, Italien, Deutschland und Österreich werden bei der Vorbereitung und Durchführung geplanter Entsiegelungs-Massnahmen.
- Transnationale Webinar-Serien, die die vorhandenen internationalen Strategien und deren Bezug zum Thema Boden (z. B. EU Biodiversitätsstrategie 2030 und EU Bodenüberwachungsgesetz, EU Nature Restoration Law, Kunming-Montreal Biodiversity Framework) erklären.
- Nationale Webinare in der jeweiligen Landessprache, die die vorherrschende Bodenpolitik in den Fokus nehmen, mit den Zielen der internationalen Strategien abgleicht und Handlungsmöglichkeiten aufzeigt.
- Kommunikationsmassnahmen und Aufklärungsarbeit zum Thema. Zentral ist dabei ein alpenweiter Wettbewerb: Hier können Gemeinden, politische Entscheidungsträger, Unternehmen und die Zivilgesellschaft ihre biodiversitätsfördernden Entsiegelungs- und Bodenschutzmassnahmen einreichen.
Laufzeit: Mai 2023 – März 2026
Projektpartner: Verein CIPRA International (Projektleitung), CIPRA Italien, CIPRA Slowenien, CIPRA Österreich, CIPRA Deutschland
Projektsprachen: Englisch sowie die jeweiligen Landessprachen (Deutsch, Italienisch, Slowenisch)
Finanzierung
Das Projekt wird gefördert vom Deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).