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Wissenstransfer zur Koadaption von Mensch und Wolf im Alpenraum

23.09.2020
Die Rückkehr von Grossraubtieren führt zu einer zunehmenden Verhärtung der Fronten zwischen verschiedenen Akteursgruppen. Unter den in den Alpen wieder ansässigen Grossraubtieren ist der Wolf das am meisten verbreitete und damit auch das am meisten diskutierte Tier. Er ist ein Grenzgänger und Kulturfolger und somit seit Urzeiten ein Begleiter und Beeinflusser sozialer und kultureller Prozesse. Die CIPRA macht es sich in diesem Projekt zur Aufgabe, Wissen zur Koadaption von Mensch und Wolf zu sammeln, aufzubereiten, verfügbar zu machen und alpenweit zu verbreiten.
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Unter Koadaption werden wechselseitige Anpassungsprozesse verstanden, die zwangsläufig auf beiden Seiten vonstattengehen. Der Wolf entwickelt Strategien, um in einer vom Menschen dominierten Natur so gut als möglich zu leben. Der Mensch wiederum entwickelt Strategien, um auch nach der Rückkehr der Wölfe in den Alpenraum seine kulturellen und wirtschaftlichen Praktiken aufrecht zu erhalten und zudem rentabel zu gestalten (Alpwirtschaft, Schafzucht, Tourismus etc.).

Ziele: Schaffung eines Überblicks über Aktivitäten und Strategien im Zusammenleben von Mensch und Wolf im Alpenraum in den letzten Jahren. Was sind die wichtigsten Erkenntnisse und Erfahrungen? Welche sozialen, wirtschaftlichen, politischen und ökologischen Herausforderungen müssen wir in Zukunft verstärkt angehen? Wo sind die „Lücken“, die bisher mancherorts zu wenig beachtet worden sind?

Methode: Insgesamt werden ca. 40 Interviews mit Menschen aus allen Alpenländern durchgeführt, die langjährige Erfahrung im Zusammenleben mit dem Wolf haben. Folgende Bereiche werden in den Interviews abgedeckt: Wissenschaft, Politik und Verwaltung, PraktikerInnen (Alpwirtschaft/Zucht bzw. Tierhaltung/Jagd/Wildhut). Es wird versucht, die unterschiedlichen Handlungsebenen (lokal, regional, national, m.E. international) zu berücksichtigen.

Projektdauer: Februar 2020 - Februar 2021

Partner: CIPRA International arbeitet in enger Kooperation mit CIPRA Deutschland, CIPRA Italien und CIPRA Frankreich zusammen.

Ergebnisse: Bericht mit Erkenntnissen und Handlungsempfehlungen, die für alle Regionen im Alpenraum Relevanz haben und besonders dort helfen, wo der Wolf sich gerade ausbreitet und etabliert.

Abhängig von den Erkenntnissen aus diesem Grundlagen-Projekt wird ein Umsetzungsprojekt angestrebt, um den Transfer solcher Koadaptions-Strategien zwischen Ländern und Regionen zu unterstützen.

Finanzierung: Mit Unterstützung vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit in Deutschland und den Schweizer Stiftungen Temperatio und unaterra.

 

Kontakt

Marion Ebster
Projektleiterin
Email:

Uwe Roth (zuständig für Deutschland, Österreich und Slowenien)
Projektmitarbeit
Email:

abgelegt unter: Wolf, Natur & Mensch

Finanzierung

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Untersuchung

Abschlussbericht

Interaktive Alpenkarte

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