Die CIPRA in den 80er und 90er Jahren
Auf dem Weg zur Professionalisierung
In den 80er Jahren positionierte sich die CIPRA neu. Sie setzte vermehrt auf Erfahrungs- und Informationsaustausch. 1990 wurde eine hauptamtlich geleitete Geschäftsstelle eingerichtet.
Mit der Wahl von Mario F. Broggi zum CIPRA-Präsidenten 1983 fand ein Generationenwechsel statt. Broggi, der Mitte der 70er Jahre als Delegierter Liechtensteins zur CIPRA gestossen war, gehörte zum Kreis junger Leute, denen es nicht genügte, jährlich eine Tagung durchzuführen, ohne auch konkret an der Umsetzung der gefassten Resolutionen zu arbeiten: "Wir haben dann gesagt, entweder man lässt die CIPRA in der Form, die für eine gewisse Zeit verdienstvoll war, sterben, oder es muss neues Leben hinein" so Broggi.
In der Folge wurde der CIPRA auf verschiedenen Ebenen neues Leben eingehaucht. Für die Jahresfachtagungen und Seminare wurden jeweils aktuelle und politisch brisante Themen gewählt. Die Ergebnisse der Tagungen fanden Eingang in Tagungsberichte, während in einer weiteren Publikationsreihe kritische Stellungnahmen zu anderen Themen abgedruckt wurden. Im Jahre 1984 erschien die erste Nummer der vierteljährlichen Informationszeitschrift CIPRA Info; die Öffentlichkeitsarbeit wurde allgemein verstärkt. Gleichzeitig wurden die Kontakte zu den beteiligten Ländern ausgeweitet und ab Ende der 80er Jahre wurde an der Verwirklichung einer Alpenkonvention gearbeitet.
Erfolgreich waren auch die Bemühungen, eine hauptamtlich geführte Geschäftsstelle einzurichten. 1990 nahm Ulf Tödter als erster hauptamtlicher Geschäftsführer in Vaduz/FL seinen Dienst auf. Damit war der Grundstein für eine effiziente Informations- und Öffentlichkeitsarbeit gelegt. Diese wurde in den 90er Jahren durch eine personelle und strukturelle Erweiterung des Geschäftssitzes weiter ausgebaut.