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Extremwetter alpenweit im Blick

Felsstürze, Hangrutsche in bewohnten Gebieten oder beliebten Ausflugszielen: Das Hauptziel der internationalen Gruppe von Forschenden unter der Leitung der Technischen Universität München ist ein präziseres Verständnis der dynamischen Phänomene am Berg sowie ein innovativer Informationsdienst, der frühzeitig vor Gefahren warnt. Dafür messen die Forschenden unter anderem die Temperatur des abtauenden Permafrostes im Inneren der Zugspitze mit Hilfe von Elektroden. Resultat dieses Monitorings ist ein Modell, das den schmelzbedingten Rückgang und den Zustand des Permafrostes zeigt. Das Team der TU München hat dazu eine Technik entwickelt, die grössere Erdrutsche und Hangbewegungen prognostizieren kann. Wenn beispielsweise nach mehrtätigem Niederschlag Geröll und Gestein in Bewegung sind, wird dies per SMS an die Forscher übermittelt. Sie können die Öffentlichkeit so frühzeitig warnen und alpine Naturgefahren besser abschätzen.
Ein weiterer wichtiger Baustein des Forschungszentrums ist die Kooperation und Koordination der Massnahmen im Ernstfall. Die konzertierte Zusammenarbeit von Vertreter:innen aus Wissenschaft, Tourismus, staatlichen Behörden und NGOs aller Alpenländer vereinfacht die optimierte Notfallplanung. Zudem ermöglicht die neu eingerichtete Alpha-Plattform auch anderen vom Klimawandel betroffenen Gebieten, Messgeräte zur Vorhersage von Extremereignissen zu installieren.
Weiterführende Quellen:
www.merkur.de/lokales/garmisch-partenkirchen/zugspitze-schneefernerhaus-forschen-krautblatter-tu-muenchen-alpha-berge-klima-wandel-92703110.html (de), www.br.de/nachrichten/bayern/neuer-informationsdienst-warnt-vor-naturgefahren-in-den-bergen,TwnAJa4 (de), https://schneefernerhaus.de/news-article/neues-forschungszentrum-fuer-alpine-naturgefahren-tum-alpha-181/ (de), (en), www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/folgen-des-klimawandels-immer-mehr-muren-und-bergstuerze,TpobnLX (de), www.merkur.de/bayern/hochvogel-im-allgaeu-der-berg-der-singt-und-simst-90170214.html (de)