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Flächen entsiegeln im Alpenraum
Durch Entsiegelung können langfristig die natürlichen Funktionen des Bodens wiederhergestellt werden. Diese sind Voraussetzung für die Anpassung an die Klimakrise sowie die Sicherung des Wasserhaushalts und der Produktion von Nahrungsmitteln. Allerdings stehen Entsiegelungsvorhaben oftmals im Konflikt mit anderen Nutzungsinteressen, insbesondere in urbanen Räumen. Da auch in Zukunft noch Flächen versiegelt werden, ist Entsiegelung in jedem Fall nötig, um einen Netto-Null Bodenverbrauch zu erreichen. «Bodenschutz heisst Grenzen setzen, aber auch das Aufbrechen von versiegelten Flächen und die Sanierung der darunterliegenden Erde», erklärt Marion Ebster, Projektleiterin bei CIPRA International. «Instrumente und Strategien hierfür gibt es, oft fehlt aber das Verständnis derselben und der Wille zur Umsetzung.»
Hier setzt das Projekt Ground:breaking an: Es spricht das Thema Entsiegelung und die Verbesserung der standorttypischen Bodenfunktionen und der Biodiversität auf mehreren Ebenen an und zeigt auf, wie Entsiegelung gelingt und wozu sie uns dient. Mehrsprachige Webinare erklären vorhandene Strategien und deren Bezug zum Thema Boden, wie etwa die europäische Biodiversitätsstrategie 2030, das EU-Bodenüberwachungsgesetz oder das Nature Restoration Law. Das Projekt begleitet und berät vier Modellgemeinden in Slowenien, Italien, Deutschland und Österreich bei der Vorbereitung und Durchführung geplanter Entsiegelungs-Massnahmen. Das Herzstück des Projekts ist ein alpenweiter Wettbewerb für biodiversitätsfördernde Entsiegelungs- und Bodenschutzmassnahmen. Ground:breaking läuft bis 2026 und wird gefördert vom Deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.
Weiterführende Informationen:
Publikation "Save land, save soil" (de, en)
Foto mit freundlicher Genehmigung von: https://atelier-olga.ch/