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Inklusion entlang der Via Alpina

22.11.2023 / Veronika Hribernik, Michael Gams, CIPRA International
Wie setzt man Inklusion und soziale Gerechtigkeit im Alpenraum um? Ein Webinar am 16. November 2023 im Rahmen des CIPRA-Projekts «Via Alpina Youth» lieferte zwei gute Beispiele aus Frankreich und Italien.
Bild Legende:
Im Projekt «Via Alpina Youth» lernen junge Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten die Via Alpina kennen. © Filip Fratina

Der Verein «En Passant par la Montagne» aus Servoz/F in der Nähe von Chamonix hilft Jugendlichen und Erwachsenen mit geringeren Chancen. Durch gemeinsame Aktivitäten sammeln sie neue Erfahrungen, an denen sie wachsen können und schliessen neue Freundschaften. Vorstandsmitglied Margo De Lange sieht die soziale Einbindung dieser Menschen als Chance: «Es gibt im Tal viele Menschen, die keine Verbindung zur Natur haben, in der sie leben. Wenn wir solche Verbindungen schaffen, dient das der Umwelt, der sozialen Einbindung und der persönlichen, körperlichen und geistigen Gesundheit.» Der Verein mach die Berge benachteiligten Menschen mit geringeren Chancen zugänglich und zeigt das grosse Potenzial der Bergwelt für Bildung und Inklusion.

Vom Stammtisch für Jung und Alt bis zum lokalen Willkommenskomitee: In der Gemeinde Asolo/I entwickelte sich aus einem Beteiligungsprozess ein Jugendzentrum. «Du weisst nie, was entstehen kann, wenn du verschiedene Menschen zusammenbringst», freut sich Andrea Canil, Projektleiter bei der «Cooperativa Kiriku», die rund um Montebelluna/I mit bildungsarmen Kindern und Jugendlichen arbeitet. Die Organisation unterstützt sie bei der Entwicklung und Entfaltung ihrer Fähigkeiten und Talente. Zentral sei ihre Beteiligung, das gemeinschaftliche Erarbeiten der Projekte – und Geduld. Man komme nur Schritt für Schritt zum gemeinsamen Ziel.  

Knapp 30 Teilnehmende verfolgten die Präsentationen der beiden Organisationen am 16. November 2023. «Beide kümmern sich um Menschen mit geringeren Chancen: Sie haben oft einen vergleichsweise eingeschränkten Zugang zu Erfahrungen, Aktivitäten und Gütern», erklärt Maja Kogovšek von CIPRA International. «Der privilegierte Teil der Gesellschaft ist sich dessen oft nicht bewusst.» Das Webinar fand im Rahmen des CIPRA-Projekts «Via Alpina Youth – walking the change» statt. Finanziert wird es durch das Programm Erasmus+ der europäischen Union und Movetia.

 

Weiterführende Informationen:

youtube.com/watch?v=Qo5AI_L-8JQ (fr), https://www.montagne.org/fr (fr), www.kirikuonlus.it/ (it, en)