Position
Wasserkraft im Alpenraum
Die CIPRA hat deshalb fünf Forderungen zur Wasserkraftnutzung erarbeitet:
- Politik und Wirtschaft müssen weitsichtig planen, um möglichst viel Energie einzusparen, anstatt immer mehr Kilowattstunden zu produzieren.
- Bestehende Wasserkraftwerke müssen saniert und überflüssige Kraftwerke entfernt werden, bevor neue gebaut werden.
- Die letzten Süsswasserperlen müssen geschützt werden. Intakte Flüsse und Flussabschnitte sowie Gebirgsbäche dürfen nicht der Energiegewinnung dienen.
- Die sogenannte «Kleinwasserkraft» ist nur für lokal begrenzte Bedürfnisse in isolierten Lagen sinnvoll. Sie gehört nicht in regionale oder nationale Energieplanungen.
- Es gilt, das Wissen und die Zusammenarbeit zur Wasserkraftnutzung länderübergreifend auszubauen.
Das Positionspapier zur Wasserkraftnutzung enthält auch detaillierte Herleitungen der Forderungen und einen breiten Fundus an Hintergrundinformationen.
Meldungen
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Kampf ums Alpenwasser
Revival für den Wasserkraft-Boom: Schon vor 70 Jahren wurden viele Alpenflüsse für Kraftwerke gestaut und wertvolle Hochtäler verbaut. Heute bedrohen neue Begehrlichkeiten ihre ökologischen Funktionen. Angesichts schwindender Gletscher und zunehmender Nutzungsansprüche droht ein Verteilungskampf.
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Alpine Schutzhütten: die ersten Opfer der Klimakrise?
Wassermangel, bröckelnde Berge und Sanierungsbedarf: Alpine Schutzhütten zu bewirtschaften, war immer schwierig, doch die Klimakrise verschärft die Situation zusätzlich. Der Verband alpiner Vereine Österreichs setzte dazu bereits einen «Notruf aus den Alpen» ab.
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Widerstand gegen neue Speicher
Wie viel Wasserkraft ist ökologisch tragbar? Darüber diskutierten Vertreter:innen von Umweltschutzorganisationen und Energieversorgern Anfang September 2023 in Feldkirch/A.
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Radtour zum Gletscher
Bergsport und Klimaschutz: Wie sich das vereinbaren lässt, zeigte Anfang September 2023 eine Gruppe von Radfahrenden, die von Lindau am Bodensee/D bis zum Ochsentaler Gletscher/A unterwegs war. Die Themen am Weg reichten von nachhaltigem Tourismus über Wasserkraft und Naturschutz bis hin zum Gletscherschwund.