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Projekt "Alemagna-Autobahn" begraben?

17.10.2012 / alpMedia
Der italienische Umweltminister Corrado Clini sagte kürzlich, die Autobahn ab Belluno werde verlängert, die Anbindung an Österreich aber nicht gebaut. Kartitsch/A lehnt das Alemagna-Projekt per Beschluss ab, prophylaktisch.
Bild Legende:
Demonstration gegen die Autobahnpläne bei Belluno. Auch Österreich und die Provinz Südtirol wollen das Strassenprojekt "Alemagna" nicht. © Per Alte Strade
Die Autobahnanbindung nach Österreich bzw. Deutschland, wie sie von der Region Veneto angestrebt wird, wird nicht realisiert. Das sagte Ende September der italienische Umweltminister Corrado Clini im Rahmen der Veranstaltung Expodolomiti. Die "Alemagna-Autobahn" sei weder Ziel früherer Regierungen gewesen, noch sei sie mit dem Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention vereinbar, dessen Ratifizierung das italienische Parlament gerade vorbereite.
Clini sagte aber auch, dass die Verlängerung der Autobahn A27 um rund 20 Kilometer ab Belluno eine strategische Infrastruktur sei. Sie werde unter Berücksichtigung der Bedürfnisse von Umwelt und lokaler Bevölkerung gebaut. Lokale Verbände und Umweltorganisationen kritisieren diesen Ausbau seit mehreren Jahren als unnütz, gefährlich und teuer.
Im österreichischen Kartitsch hat der Gemeinderat im Juni eine Resolution gegen die Alemagna verabschiedet: In Sorge um die Erhaltung des Natur- und Lebensraums werde das grenzüberschreitende Strassenprojekt mit allem Nachdruck abgelehnt.
Die Alemagna-Autobahn sollte Venedig direkt mit München verbinden. Heute führt die Strasse als A27 von Mestre bis Belluno.
Quelle und weitere Informationen: http://corrierealpi.gelocal.it/cronaca/2012/09/30 (it), www.peraltrestrade.it/download/com-stampaPAS (it), www.raiffeisenbank.kartitsch.at, http://tirol.orf.at/m/news/stories/2527459/