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Kurzsichtige Verkehrsminister

30.05.2012 / alpMedia
Die Zahl der Lastwagen auf den Autobahnen soll in Zukunft die Höhe der Maut bestimmen. Das haben die Verkehrsminister der Alpenländer entschieden. Eine effektive Politik der Verkehrsverlagerung schaut anders aus, so die Alpen-Initiative.
RoLa Rollende Landstrasse
Bild Legende:
Lastwagen im Huckepack: Das Angebot ist da, allein es fehlt am politischen Willen. © Hupac
Anfang Mai haben sich die Verkehrsminister der Alpenländer geeinigt, "Toll+" - eine von der Nachfrage abhängige Strassengebühr - weiter zu verfolgen, um das Transitproblem der Alpen anzupacken. Zu Stosszeiten sollen höhere Gebühren verlangt werden. Im Vergleich zu anderen Instrumenten, wie etwa der Alpentransitbörse, seien die rechtlichen Hürden geringer, so die Verkehrsminister in ihren "Schlussfolgerungen von Leipzig". Geringer sind laut der Alpen-Initiative aber auch die Wirkungen von "Toll+" für die Verkehrsverlagerung: Die Abgaben würden nicht hoch genug sein, als dass die Strassen entlastet und die Güter mit der Bahn transportiert würden. Die Verkehrsverlagerung würde damit weiter verzögert. Ein alpenweites Instrument zur Begrenzung des Schwerverkehrs wollen die Minister frühestens 2025 einführen. Oder anders gesagt: Die Verkehrsminister haben in Leipzig entschieden, nichts zu entscheiden.
Mehrere Regionen der Alpen haben Ende 2011 im Rahmen des Projekts iMonitraf! eine Alpentransitbörse gefordert. Fazit einer Studie des Projekts ist, dass die Alpentransitbörse das effektivste Instrument zur Verlagerung des Verkehrs von der Strasse auf die Schiene ist.
Quelle und weitere Informationen: www.alpeninitiative.ch/web/alpeninitiative, www.news.admin.ch/NSBSubscriber/message (en), www.alpentransitboerse.ch/web/alpentransit