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Mehr Kultur für junge Leute

20.03.2023 / Maya Mathias, CIPRA International
Grünbrücken für Tiere, SMS-Nachrichten für mehr Umweltbewusstsein, ein Kulturbonus für junge Leute: Beim 17. Jugendparlament der Alpenkonvention verabschiedeten die Schüler:innen acht Beschlüsse, um die Lebensqualität in den Alpen zu verbessern.
Bild Legende:
Die Schüler:innen präsentieren ihre Beschlüsse den lokalen Politiker:innen. © CIPRA International

«Herzlich Willkommen in den Alpen! Helfen Sie mit, diesen einzigartigen Naturraum zu schützen und nehmen Sie ihren Müll bitte wieder mit.» So ähnlich könnte eine SMS von der Alpenkonvention lauten, die Besuchende beim Betreten der Alpen automatisch erhalten. Mit der Idee wollen die Schüler:innen vom Jugendparlament der Alpenkonvention (Ypac) das Umweltbewusstsein von Tourist:innen fördern und ihnen die nötigen Verhaltensregeln näher bringen. Vom 6. bis 10. März 2023 tagten rund 80 Schüler:innen aus sieben Alpenländern in Sonthofen/D und entwickelten kreative Ideen, um die Lebensqualität in den Alpen zu verbessern. Die 16jährige Julia aus Trogen/CH war das erste Mal dabei: «Ich fand das sehr spannend, mir Thesen zu überlegen und zu sehen, wie ein parlamentarischer Prozess funktioniert.»

Tourismus, soziales Zusammenleben, ökologische Herausforderungen und kulturelles Leben: In vier Komitees diskutierten die Teilnehmenden verschiedene Unterthemen und erarbeiteten Postulate für mehr Lebensqualität in den Alpen. Bei der Generalversammlung stimmten sie dann über die Vorschläge ab und verabschiedeten acht Beschlüsse. Unter anderem fordern sie Grünbrücken für Tiere, damit diese keine Strassen queren müssen und Gefahr laufen, überfahren zu werden. Eine weitere Idee ist, dass junge Leute eine Art kulturellen Dienst leisten sollen, zum Beispiel indem sie Kulturfestivals in ihrer Region organisieren. Als Lohn erhalten sie einen Kulturbonus, mit dem sie wiederum Konzerte oder Ausstellungen besuchen können. Der 16jährige Borja aus Slowenien zieht folgende Bilanz: «Die Ypac-Gemeinschaft hat wieder einmal bewiesen, dass sich Jugendliche nicht nur politisch engagieren, sondern auch innovativ sind und komplexe Lösungen zur Verbesserung ihres lokalen und globalen Umfelds finden können.»

 

Quellen und weitere Informationen:
www.ypac.eu