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Co-Housing statt Leerstand
Leerstände, Zweitwohnsitze, überteuerte Immobilienpreise: In diesem Spannungsfeld bewegen sich die drängendsten Fragen zum Wohnraum in den Alpen. Mit Vorträgen, Diskussionen und Workshops widmete sich Ende Juni 2022 eine Fachtagung des Gemeindenetzwerks «Allianz in den Alpen» der Zukunft des Wohnens und Zusammenlebens in den Alpen. Sabine Pollak, Architektin und Professorin an der Kunstuniversität Linz/A, gab einen Einblick in die Geschichte von Kommunen und Co-Housing-Projekten im städtischen wie auch im ländlichen Raum. Sie verdeutlichte die zentrale Rolle von Bebauungsdichte, lebendigen Ortskernen und Gemeinschaften in ländlichen Gemeinden. Dass das Augenmerk im Alpenraum zukünftig mehr auf der Gebäudekühlung anstatt der Gebäudeheizung liegt, zeigte der Vortrag des Jurypräsidenten von «Constructive Alps». Wie wichtig das Einbinden der lokalen Bevölkerung ist, zeigte ein Vortrag über das Quartiers- und Generationenmanagement in der Gemeinde Berngau in der Oberpfalz/D.
Die Konferenz stellte Best-Practice-Beispiele vor und veranstaltete Workshops zu Themen wie leistbarem Wohnraum, Quartiers- und Lebensraummanagement im ländlichen Raum oder Leerstandsmanagement. « Probleme wie Leerstand, Landflucht und unbezahlbare Mietpreise betreffen viele Alpenregionen», meint Kathrin Holstein von Allianz in den Alpen. «Umso mehr beeindruckt uns, wie viel kreative Lösungsansätze und gute Beispiele es dazu bereits gibt.» Der Tagungsort Saas-Fee diente dabei selbst als gutes Beispiel – ist es doch eine von elf autofreien Gemeinden in der Schweiz.
Quelle und weiterführende Informationen: https://alpenallianz.org/de/aktuell/ein-blick-in-das-kaleidoskop-alpiner-lebensraume-zeigt-neue-muster/ (de, fr, it, sl)