News
Alleingang der Schweizer Berggebiete
Mit der Strategie «Politik für die ländlichen Räume und Berggebiete» begegnet der Bundesrat räumlichen Herausforderungen, wie dem Ausgleich von Stadt und Land. Ziel ist, die Wettbewerbsfähigkeit zu fördern sowie die Vielfalt und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Schweiz zu stärken. Obwohl die Strategie aus dem Gedanken der Nachhaltigkeit heraus entstanden ist, fehlen neue Akzente und innovative Impulse. Kritiker beschreiben die Strategie als Status Quo der aktuellen Politik.
Auch die Schweizer Gebirgskantone reagieren auf die Strategie für die Berggebiete. Sie haben ein eigenes Papier verfasst und fordern darin, die Umweltorganisationen zurückzubinden. Ein zentrales Anliegen ist die Stärkung der Wasserkraftnutzung. Hans Weber, Geschäftsführer CIPRA Schweiz, kritisiert, dass Umweltorganisationen als Verhinderer der wirtschaftlichen Entwicklung wahrgenommen werden und nicht als Partner. «Eine intakte Natur und Landschaft ist die wichtigste Grundlage eines erfolgreichen Tourismus in den Alpen.» Weber wünscht sich mehr Gewicht auf Innovationsförderung zu Gunsten einer nachhaltigen Entwicklung auf regionaler Ebene.
Innovative, naturnahe Angebote sind für den Schweizer Tourismus in den Berggebieten eine noch vermehrt zu erschliessende Einkommensquelle. Dies ist auch ein Ergebnis des Forums «Naturnaher Tourismus – echt nachhaltig», kürzlich organisiert von CIPRA Schweiz. Der naturnahe Tourismus könnte den Weg aufzeigen aus der Krise im Tourismusgeschäft in den Schweizer Alpen.
Quellen und weitere Informationen: http://www.are.admin.ch/dokumentation/publikationen/00022/index.html?lang=de (de, fr, it, en), http://www.rkgk.ch/wp-content/uploads/2014/09/RKGK_StrategieAlpenraum_Bericht-Aug-2014_D.pdf (de), http://www.regiosuisse.ch/news-agenda-de/news/literaturtipp-die-schweizerischen-berggebiete-in-der-politik (de, fr, it, en)