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Unberührte Natur vor Skitourismus retten

20.06.2022 / CIPRA Italien
Das Vallone delle Cime Bianche im Aostatal/I, Teil eines Natura 2000-Gebietes, ist durch den geplanten Zusammenschluss der Skigebiete Monterosa/I und Zermatt-Cervinia/CH bedroht. Ein lokales Komitee macht Druck auf die Politik und braucht Unterstützung, um eines der letzten wilden Täler der Alpen zu retten.
Bild Legende:
Geplantes Seilbahnprojekt: So könnte das Vallone delle Cime Bianche, eines der letzten naturbelassenen Täler der Alpen, in ein paar Jahren aussehen. (c) Ripartire dalle Cime Bianche

«Viele Skigebiete kämpfen um ihr Überleben aufgrund von Schneemangel und klimatischen Veränderungen. In dieser Zeit macht es keinen Sinn, eines der letzten naturbelassenen Täler für eine weitere Skiverbindung zu opfern», kritisiert Francesco Pastorelli, Geschäftsführer von CIPRA Italien. Die Rede ist vom Vallone delle Cime Bianche im Aostatal/I. Dort soll durch den Zusammenschluss der Skigebiete Monterosa und Zermatt-Cervinia eines der grössten Skigebiete der Welt entstehen. Ein Grossteil der Fläche ist jedoch Teil eines Natura 2000-Gebiets, die Italienische Botanische Gesellschaft stuft das Gebiet gar als schützenswertes Biotop ein. Das Tal blickt ausserdem auf ein einzigartiges kulturelles Erbe zurück: Seit der Römerzeit haben die Menschen dort in grosser Höhe Speckstein abgebaut und verarbeitet – die Zeugnisse davon überdauern bis heute.

«Das Vallone delle Cime Bianche mit seiner einzigartigen Natur und Kulturgeschichte ist ein Ort, der verzaubert und berührt. Es bietet eine aussergewöhnliche Vielfalt an natürlichen, landschaftlichen und archäologischen Reichtümern. Diese müssen wir schützen», betont Marcello Dondeynaz von «Ripartire dalle Cime Bianche». CIPRA Italien unterstützt das lokale Komitee in seinem Kampf für diesen wertvollen Natur- und Kulturraum. Gemeinsam mit anderen lokalen Verbänden führte CIPRA Italien Gespräche mit der örtlichen Bevölkerung und forderte die regionalen Behörden auf, keine Planungsaktivitäten mit öffentlichen Geldern durchzuführen. Unter www.lovecimebianche.it/index.php/agisci finden Interessierte Informationen über den unschätzbaren Wert des Vallone sowie einen Aufruf, E-Mails mit einem vorgefertigten Text an die lokalen Institutionen zu schicken. Am 10. September 2022 findet zudem auf der Hochebene der Alp Vardaz die Abschlussveranstaltung zur Petition «Rettet die Cime Bianche» statt, die sich an den Regionalrat der autonomen Region Aostatal richtet.


Quellen und weiterführende Informationen:

www.lovecimebianche.it (it, en, de, fr), www.facebook.com/events/2101954786626224 (it), www.lovecimebianche.it/index.php/agisci (it, en, de, fr)