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Liechtenstein setzt auf die Alpenkonvention

19.03.2014 / alpMedia
Ein neuer Tunnel soll die Stadt Feldkirch vom Verkehr entlasten. Studien sagen dadurch mehr Autos und Lastwagen für das angrenzende Liechtenstein voraus. Nun will die Regierung des Fürstentums wissen: Gilt für diesen Tunnel die Alpenkonvention?
Bild Legende:
Durch den geplanten Stadttunnel in Feldkirch/A droht erhöhtes Verkehrsaufkommen für Liechtenstein. © CIPRA International
Mehr als 40'000 Autos, LKWs und Busse sorgen jeden Tag für schlechte Luft und viel Lärm in der Innenstadt Feldkirchs/A. Der Streit darüber, ob deshalb ein Strassentunnel gebaut werden soll, hat vor fast 50 Jahren begonnen. Zurzeit wird die Umweltverträglichkeit des Tunnels geprüft. Das liechtensteinische Parlament hat daher Mitte März 2014 offiziell die Regierung beauftragt, selbst ein Gutachten erstellen zu lassen. Es soll Klarheit darüber bringen, ob das Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention für dieses Projekt gilt. Das Ergebnis könnte entscheidend dafür sein, wie es mit dem Tunnel weitergeht.
Das Land Liechtenstein grenzt an die Stadt Feldkirch. Der Tunnel würde, so die Sorge Liechtensteins, den Verkehr von der österreichischen Autobahn direkt an die Landesgrenze führen. Das Verkehrsprotokoll sieht nun vor, dass eine neue hochrangige Strasse nur dann gebaut werden darf, wenn der Ausbau der Bahn keine Lösung für das Verkehrsproblem ist. In der Vergangenheit haben verschiedene Studien, auch im Auftrag des Bundeslandes Vorarlberg, der Bahn eine solche Entlastung für die Stadt Feldkirch und der umliegenden Region zugeschrieben. Von der Vorarlberger Regierung wird diese Einschätzung aber nicht geteilt. Das Gutachten des Landes Liechtenstein wird im Laufe des Jahres erwartet.
Quelle und weitere Informationen: www.volksblatt.li/nachricht , www.vaterland.li/index , www.petition-stadttunnel.li , www.feldkirch.at/stadt/archiv/september-2013