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Öffi-Wahlprüfsteine 2020

29.01.2020
#GönnDirÖffi geht mit einer Wahlkampfbefragung zum Thema Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) in die nächste Runde. Im letzten Jahr hat sich das Junge Forum auf einer Reise durch die Landkreise im Alpenraum mit dem ÖPNV auseinandergesetzt und Forderungen formuliert. Dieses Jahr werden nun allen Landrats- und Oberbürgemeisterkandidat*innen der Landkreise und kreisfreien Städte im bayerischen Alpenraum drei Fragen zum Thema ÖPNV gestellt. Ziel ist es, mögliche Veränderung und Verbesserung in diesen Bereichen sichtbar zu machen und die Kandidat*innen zu einem Statement zu bewegen.
Bild Legende:

Befragung der Landrats- und Oberbürgermeisterkandidat*innen zum ÖPNV.

Bild Legende:

Die bayerischen Alpen stehen vor dem Verkehrskollaps. Lange Staus und ein vollkommen unzureichender öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) machen die kommende Kommunalwahl vor allem für junge Leute aus vielen Landkreisen im Süden Bayerns zur Schicksalswahl. Die Missstände hat eine Gruppe von jungen Leuten von CIPRA Deutschland zum Anlass genommen, sich mit der Aktion #GönnDirÖffi für einen besseren ÖPNV einzusetzen. Die Jugendlichen sind dazu zwei Tage lang mit Bus und Bahn entlang der Alpen vom Bodensee nach Berchtesgaden gereist. Nun haben sie anlässlich der bevorstehenden Kommunalwahl Wahlprüfsteine an die LandratskandidatInnen verschickt. Da die Landkreisebene eine besonders wichtige Rolle für den ÖPNV spielt, sollen sie als Entscheidungshilfe für die Wahlen dienen. 

Antworten der Landrats- und Oberbürgermeisterkandidat*innen.

Die Kommunalwahlen steht kurz vor der Tür und die Landrats- und Oberbürgermeisterkandidat*innen haben geantwortet. Allen Kandidat*innen der Landkreise und kreisfreien Städte im Alpenraum wurden die folgenden Fragen zum ÖPNV gestellt: 

  • Inwiefern nutzen Sie den ÖPNV in Ihrer Region?
  • Welche drei Verbesserungen im ÖPNV wollen Sie als Landrätin/Landrat/Oberbürgermeisterin/Oberbürgermeister umsetzen?
  • Was erwarten Sie von der bayerischen Staatsregierung in Sachen ÖPNV?

Ziel dieser Aktion war es, nicht nur auf Missstände und Probleme des ÖPNV aufmerksam zu machen, sondern auch mögliche Veränderung und Verbesserung sichtbar zu machen. Alle Kandidat*innen hatten somit die Chance ihre konkreten Verbesserungsvorschläge anzukündigen, um im Falle ihrer Wahl daran erinnert zu werden. 

Die Antworten der Kandidat*innen finden sie weiter oben.

Hintergrund

Hintergrund dieser Befragung ist die Aktion #GönnDirÖffi. Im Zuge dessen machten wir mit 13 VertreterInnen des Jungen Forums der Alpenschutzkommission CIPRA im Herbst 2019 den Test. Ganze zwei Tage benötigten wir mit Bus und Bahn für die Strecke entlang des Alpenrandes vom Bodensee nach Berchtesgaden. Unterwegs haben wir uns in vielen Gesprächen mit anderen jungen Leuten und Experten ausgetauscht und unsere Erlebnisse live in den sozialen Medien veröffentlicht.  Unsere Reiseerlebnisse fasste Vroni Specht von der Jugend des Deutschen Alpenvereins (JDAV) zusammen: „Verpasste Anschlüsse, Schienenersatzverkehr, überfüllte Busse, heruntergekommene Bahnhöfe, fehlende Netzabdeckung, defekte Zugtoiletten – ÖPNV ist abenteuerlich statt einfach“. 

Aus den Ergebnissen unserer Reise haben wir Forderungen zur Verbesserung des ÖPNV in Bayern erarbeitet, die wir am 18. Oktober 2019 dem Bayerischen Verkehrsminister Hans Reichhart überreichten. Nach unserer Überzeugung handelt die Bayerische Staatsregierung nach wie vor viel zu zögerlich zur Verbesserung des ÖPNV in Bayern. So fand Philipp Helmgens von der Naturfreundejugend nach dem Treffen: „Der Zug kommt langsam ins Rollen, aber die Ankunft könnte sich noch auf unbestimmte Zeit verzögern“.

Auch nach der Kommunalwahl wollen wir am Thema ÖPNV dran bleiben. So planen wir die gewählten LandratskandidatInnen in absehbarer Zeit per Brief an Ihre Aussagen zu erinnern. Außerdem wollen wir die gesammelten Forderungen der LandratskandidatInnen an die Bayerische Staatsregierung und an das Bayerische Verkehrsministerium herantragen.

Antworten der aktuellen Landrät*innen und Oberbürgermeister*innen

Im Folgenden sind die Antworten der Kandidatinnen und Kandidaten zusammengefasst, welche die Wahl in ihrem Landkreis bzw. ihrer kreisfreien Stadt gewonnen haben. Dies sind die Versprechen und Inhalte der Politkerinnen und Politiker zum Thema ÖPNV im Kommunlawahlkampf 2020. Das Junge Forum bezieht mit dieser Darstellung keine Stellung, wird aber im Laufe der Amtszeit die Mandatstragenden an diesen Aussagen messen.

Inwiefern nutzen Sie den ÖPNV in ihrer Region? 
Lindau

Elmar Stegmann

Ich selbst nutze unregelmäßig den Stadtbus in meiner Heimatstadt Lindau. 
Oberallgäu

Indra Baier-Müller

Ich nutze den öpnv für geschäftsreisen von immenstadt nach augsburg oder nürnberg ansonsten fahre ich fahrrad.

Stadt Kaufbeuren

Stefan Bosse

In Kaufbeuren fahre ich gelegentlich mit dem City-Bus, unserem kostenlosen Nahverkehrsangebot für die Verbindung von Bahnhof und Zentrum. Richtung München steige ich gern auf den MVV um.
Weilheim-Schongau

Andrea Jochner-Weiß

Persönlich nutze ich den ÖPNV wegen der dienstlichen Termine und Fahrstrecken äußerst selten. 
Garmisch-Partenkirchen

Anton Speer

Wir arbeiten derzeit an einem neuen Nahverkehrsplan. Außerdem beteiligt sich der Landkreis an der Grundlagenstudie zur Ausweitung der Verbundstruktur des MVV. Wir wollen einen modernen, an den Bedürfnissen ausgerichteten, aber dennoch finanzierbaren ÖPNV. Wichtige Punkte sind dabei eine sinnvolle Angebotsausweitung und soweit wie möglich eine Taktung bei den Fahrplänen.
Miesbach

Olaf von Löwis

Dadurch, dass ich zu Fuß  zu meinem Arbeitsort gehen kann bzw. oft auch mit dem Rad fahre, brauche ich den ÖPNV im Ort nicht. Bei weiteren Strecken bin ich auf das Auto angewiesen, da die vielen Termine in der Regel so zeitnah liegen, dass die Nutzung des ÖPNV bedauerlicherweise bisher kaum in Frage kommt. Dabei bin ich aber um Mitfahrgelegenheiten bzw. -angebote bemüht.
Rosenheim (Kreis)

Otto Lederer

Ich nutze den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sehr häufig. Immer wenn ich Termine oder Sitzungen im Bayerischen Landtag wahrnehme, fahre ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach München. Da ich zu Fuß zum Bahnhof gehen kann, nutze ich auch gerne die Gelegenheit, mit dem Regionalzug zu meinem Büro nach Rosenheim zu fahren.
Rosenheim (Stadt)

Andreas März

Ich nutze den ÖPNV nur, wenn ich mit dem Zug nach München reise.
Berchtesgadener Land

Bernhard Kern

Soweit es möglich ist. In meiner Heimatgemeinde ist es aufgrund schwächerer Busverbindungen schwierig öffentlich zu fahren.



Welche drei Verbesserungen im ÖPNV wollen Sie als Landrat umsetzen?

Lindau

 

Elmar Stegmann

Die Weichen sind gestellt: Im Jahr 2023 wird ein umfangreiches ÖPNV-Konzept umgesetzt, da hier die Liniengenehmigungen der Verkehrsunternehmen enden. Ab dann wird es auf den Hauptlinien im Kreisgebiet von Montag bis Freitag stündliche Verbindungen geben und zwar bis etwa 20 Uhr am Abend, Sonntag zweistündliche. Das sind etwa 280.000 Kilometer, die dann mehr gefahren werden wie im Jahr 2018. Zusätzlich werden bedarfsgerechte Bedienformen, wie zum Beispiel ein Rufbusangebot, in den ländlich strukturierten Gebieten im Westallgäu aufgebaut.
Oberallgäu

Indra Baier-Müller

  1. revitalisierung früherer haltestellen und linien

  2. bessere taktung 

  3. verbund zwischen kommunen und landkreis bilden und gemeinsames netz bilden

Stadt Kaufbeuren

Stefan Bosse

  1. Gewährleistung des barrierefreien Umbaus des Kaufbeurer Bahnhofs.

  2. Integration der neuen Bahnhalte Haken und Neugablonz in das öPNV - System mit besserer Vertaktung zum Busverkehr. 

  3. Tarifharmonisierung und Attraktivierung des öPNV mit einem allgäuweiten Verbundticket.

Weilheim-Schongau Andrea Jochner-Weiß Bedarfsgerechteres Angebot, Einführung von Ruftaxis und Rufbussen sowie eine einheitliche Tarifstruktur über die Landkreisgrenzen hinaus.
Garmisch-Partenkirchen

Anton Speer

Schwachstellen und Verbesserungsvorschläge werden derzeit in einem neuen Nahverkehrsplan erarbeitet. Außerdem beteiligt sich der Landkreis an der Grundlagenstudie zur Ausweitung der Verbundstruktur des MVV. Die Ergebnisse des Nahverkehrsplans und der Grundlagenstudie bleiben abzuwarten. Wir wollen einen modernen, an den Bedürfnissen ausgerichteten aber dennoch finanzierbaren ÖPNV. Wichtige Punkte sind dabei eine sinnvolle Angebotsausweitung und soweit wie möglich eine Taktung bei den Fahrplänen. Im Hinblick auf die Werdenfelsbahn fordern wir schon lange einen Halbstundentakt. Der ist aber nur möglich, wenn zumindest teilweise die Strecke zweigleisig ausgebaut wird. Für das Forschungsprojekt „InnoMobGaPa“ hat der Landkreis eine Projektkoordinatorin Mobilität einstellen können.
Miesbach

Olaf von Löwis

ÖPNV muss attraktiver gestaltet werden: einfach, zuverlässig und kostengünstig.


  1. Verstärkung der Buslinien im Anhalt an den aktuellen Nahverkehrsplan ("letzter Kilometer" vom/zum Bahnhof) - vor allem zu den Stoßzeiten und zu den zentralen Orten, wie Schulen, Krankenhaus, touristische Ziele u.a. - Ziel: möglichst nahtlose Mobilität, d.h. Verringerung der Wartezeiten (hier besonders wichtig: Verbesserung der Fahrgastinfos).

  2. Einführung einheitlicher synchronisierter Tickets: eine Fahrkarte vom Ausgangspunkt bis zum Ziel.

  3. Finanzielle Unterstützung der sozial schwächeren Menschen (auch Schüler/Auszubildende/Studenten) im Rahmen der Haushaltsmittel.

Rosenheim (Kreis)

Otto Lederer

Wir brauchen ein nachhaltiges und leistungsfähiges Mobilitätskonzept in unserer Region. Dazu sollten wir:

  1. das Nahverkehrskonzept des Landkreises schrittweise umsetzen und das Linienbusangebot deutlich ausbauen.

  2. die Vernetzung aller Verkehrsmittel, wie Schiene, Bus, Auto oder Fahrrad, sowie die Digitalisierung weiter vorantreiben. 

  3. ein kostengünstiges und einfaches Tarifsystem anbieten.

Rosenheim (Stadt)

Andreas März

Wir brauchen eine Taktverdichtung und Sprintlinien zum Bahnhof in den Morgenstunden. Zudem soll das Busangebot an den Wochenenden deutlich ausgeweitet werden.
Berchtesgadener Land

Bernhard Kern

Im Berchtesgadener Land werden wir beim Thema Mobilität neue Wege gehen. Neben einen starken Individualverkehr wollen wir die öffentlichen Verkehrsmittel stärken. Ein wichtiger Punkt dabei ist auch die enge Verbindung mit unseren Euregio-Partnern im Landkreis Traunstein und dem Land Salzburg. Die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg wird im neuen Jahrzehnt noch intensiver. 



Was erwarten Sie von der bayerischen Staatsregierung in Sachen ÖPNV?
Lindau

 

Elmar Stegmann

Die Reaktivierung der fünf Bahnhaltepunkte im Kreisgebiet sollte bald umgesetzt werden. Weitere Haltepunkte, ein Stundentakt von Lindau nach Memmingen auch am Wochenende sowie eine Weiterführung des Regio Express (S7) nach Lindau sind darüber hinaus notwendig. Außerdem wünsche ich mir, dass innovative Projekte im Bereich des ÖPNV von der Staatsregierung finanziell unterstützt werden.  
Oberallgäu

Indra Baier-Müller

  • zunächst eine anschubfinanzierung für neue konzepte und die ersten umsetzungsziele

  • deutlich stärkeres auftreten gegenüber der DB bezogen auf die elektrifizierung sowie den gemeinsamen ausbau des öpnv im allgäu

Stadt Kaufbeuren

Stefan Bosse

  1. Unterstützung bei der Elektrifizierung der Allgäuer Bahnstrecken.

  2. Einsatz für Kapazitätserweiterungen auf der Strecke Eichenau - Pasing durch ein drittes, besser noch ein viertes Gleis.

  3. Mehr staatliche Mittel für Verbundlösungen und eine höhere Bezuschussung des Betriebs des öPNV.

Weilheim-Schongau Andrea Jochner-Weiß Finanzielle Unterstützung und Unterstützung für die landkreisübergreifenden Tarifstrukturen.
Garmisch-Partenkirchen

Anton Speer

Die finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Bayern muss ausgeweitet werden. Insbesondere auch bei Projekten wie dem geplanten Alpenbus, der sich über mehrere Landkreise von Murnau bis Rosenheim erstrecken soll.
Miesbach

Olaf von Löwis

Als Unterstützung des ÖPNV (dafür sind die Landkreise zuständig) > Verbesserung des SPNV, d.h. Ausbau des Schienennetzes (Zweigleisigkeit), Optimierung der Bahnhöfe (Vergrößerung für längere Züge, behindertengerechte Bahnsteige), Taktverdichtung und Elektrifizierung. Ggfs. finanzielle Förderung des ÖPNV-Ausbaus.
Rosenheim (Kreis)

Otto Lederer

Die Bayerische Staatsregierung fördert die Kommunen bereits finanziell im Bereich ÖPNV. Diese Unterstützung sollte weiter ausgebaut werden. Darüber hinaus muss die Förderung von bedarfsgerechten Lösungen im ländlichen Raum, wie das IST-Mobil, von kostengünstigen Tarifmodellen oder von behindertengerechten Verkehrsmitteln aufrechterhalten werden.
Rosenheim (Stadt)

Andreas März

ch erwarte eine finanzielle Unterstützung bei den Ticketpreisen.
Berchtesgadener Land

Bernhard Kern

Eine klare Haltung und eine starke Förderung für den öffentlichen Verkehr, gerade auch im ländlichen Raum. Für ein gutes gesellschaftliches Miteinander ist es wichtig, dass wir die ganze Bevölkerung miteinbeziehen.

 

Von den Landrät*innen und Oberbürgermeister*innen Thomas Kiechle (CSU) Stadt Kempten, Maria Rita Zinnecker (CSU) Ostallgäu, Josef Niedermaier (FW) Bad Tölz-Wolfratshausen, Siegfried Walch (CSU) Traunstein erhielten wir trotz Nachfrage keine Reaktion.


Lindau

Inwiefern nutzen Sie den ÖPNV in Ihrer Region?

Elmar Stegmann

Ich selbst nutze unregelmäßig den Stadtbus in meiner Heimatstadt Lindau. 

 

Dr. Rainer Rothfuß

Ich nutze regelmäßig die Bahn für überregionale Dienstfahrten und Vortragsreisen innerhalb Bayerns und in ganz Deutschland. Aus jahrelanger intensiver Nutzung und zudem wissenschaftlicher Forschung sowie internationaler Projektkooperation im Verkehrsbereich sind mir zudem die grundlegenden Probleme des ÖPNV bestens vertraut.

Welche drei Verbesserungen im ÖPNV wollen Sie als Landrat umsetzen?

 

Elmar Stegmann

Die Weichen sind gestellt: Im Jahr 2023 wird ein umfangreiches ÖPNV-Konzept umgesetzt, da hier die Liniengenehmigungen der Verkehrsunternehmen enden. Ab dann wird es auf den Hauptlinien im Kreisgebiet von Montag bis Freitag stündliche Verbindungen geben und zwar bis etwa 20 Uhr am Abend, Sonntag zweistündliche. Das sind etwa 280.000 Kilometer, die dann mehr gefahren werden wie im Jahr 2018. Zusätzlich werden bedarfsgerechte Bedienformen, wie zum Beispiel ein Rufbusangebot, in den ländlich strukturierten Gebieten im Westallgäu aufgebaut.

 

Dr. Rainer Rothfuß

  1. Das regionale Bussystem muss in sich besser getaktet werden, um mit attraktiveren Fahrplänen die tatsächliche Nutzung und Auslastung zu verstärken.

  2. Die Vertaktung mit dem überregional bedeutsamen Bahn-Knotenpunkt Lindau muss in Zukunft am neuen Bahnhof in Reutin durch einen kombinierten Busbahnhof gewährleistet werden. Attraktive Umsteigezeiten zu Fernbussen und Regional- sowie Fernbahnen werde ich anzustreben.

  3. Alle ortsansässigen Senioren des Landkreises sollen zunächst im gesamten Landkreis kostenlos den Bus nutzen können. Diese Maßnahme erleichtert nicht nur den Senioren die Teilhabe durch Mobilität am öffentlichen Leben und zur privaten Versorgung, sondern führt auch zu einer endlich verbesserten Auslastung des vorhandenen Systems. 

Was erwarten Sie von der bayerischen Staatsregierung in Sachen ÖPNV?

 

Elmar Stegmann

Die Reaktivierung der fünf Bahnhaltepunkte im Kreisgebiet sollte bald umgesetzt werden. Weitere Haltepunkte, ein Stundentakt von Lindau nach Memmingen auch am Wochenende sowie eine Weiterführung des Regio Express (S7) nach Lindau sind darüber hinaus notwendig. Außerdem wünsche ich mir, dass innovative Projekte im Bereich des ÖPNV von der Staatsregierung finanziell unterstützt werden.  

 

Dr. Rainer Rothfuß

Ich werde mich dafür einsetzen, dass die bayerische Staatsregierung das Lindauer Modell des kostenlosen Busfahrens auf den gesamten ÖPNV ausweitet und auf das übrige Bayern überträgt. Senioren kämpfen in Bayern ganz besonders mit den vergleichsweise hohen Lebenshaltungskosten. Somit wäre diese Maßnahme dem sozialen Ausgleich innerhalb der heimischen Bevölkerung dienlich.

 

 

 

 





Oberallgäu

Inwiefern nutzen Sie den ÖPNV in Ihrer Region?

Indra Baier-Müller

Ich nutze den öpnv für geschäftsreisen von immenstadt nach augsburg oder nürnberg

ansonsten fahre ich fahrrad.

Michael Käser

Manchmal das Anrufsammeltaxi, wenn ich Abends zu einer Party eingeladen bin. Sonst wegen der schlechten Taktung und Inflexibilität eigentlich selten bis gar nicht. Leider.

Markus Kubatschka

Ich benutze die Bahn um zu Terminen in Augsburg, München und Nürnberg zu kommen. Wenn es sich anbietet, nehme ich auch den Zug nach Kempten oder Lindau. 

Christina Mader

Ich versuche, ihn so oft es geht zu nutzen, scheitere aber leider immer wieder am Angebot. 

 

Hubert Müller

Da wir einen lückenhaften ÖPNV- haben wenig. 

Peter Rist

Kurze und kürzere Strecken bis 5 km absolviere ich konsequent zu Fuß oder mit dem Rad. Beruflich, ehrenamtlich und privat nutze ich häufig und so oft wie (sinnvoll) möglich Bus und Bahn, ebenso unsere Kinder (25, 22, 18). Als Begleitung von behinderten Familienmitgliedern und ehrenamtlicher Begleiter von Menschen mit Beeinträchtigungen bin ich besonders auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. 

Uwe Schweizer

noch gar nicht

Welche drei Verbesserungen im ÖPNV wollen Sie als Landrätin/Landrat umsetzen?

Indra Baier-Müller

  1. revitalisierung früherer haltestellen und linien

  2. bessere taktung 

  3. verbund zwischen kommunen und landkreis bilden und gemeinsames netz bilden

Michael Käser

Zunächst möchte ich dafür sorge tragen, dass die Bahnhöfe im Oberallgäu fit für die Zukunft werden. Aktuell sind diese in sehr schlechtem Zustand und nicht barrierefrei. Hier muss Druck auf die Bahn ausgeübt werden. Des Weiteren möchte ich an den Mobilitätshotspots WLAN und  DFI (Dynamische Fahrgastinformation)-Anzeigen installieren, damit die potentiellen Fahrgäste einen besseren Überblick über die Fahrpläne bekommen. Schließlich möchte ich die Mobilität im Oberallgäu neu Denken und unseren Landkreis zur Modellregion für autonomen ÖPNV auf dem Land machen. Das hat mehrere Vorteile: Autonome Busse oder Schienenkabinen sind flexibel abrufbar, effizient und klimafreundlich. Wir müssen deshalb jetzt die Weichen hierfür stellen.

 

Markus Kubatschka

  1. Ich möchte die Regionalbahn nicht nur zwischen Kempten und Oberstdorf angehen, sondern im gesamten Oberallgäu, am besten wäre sie allgäuweit. Hierzu möchte ich beginnen, erste Bahnhalte zu errichten und schrittweise auszubauen. Auch Wilpoldsried, Betzigau, Bühl am Alpsee, Ratholz gehören an die Allgäubahn angeschlossen. Dies soll der Kern des zukünftigen ÖPNVs sein. Auch über die Reaktivierung alter Gleisstrecken sollte nachgedacht werden. 

  2. Ich möchte ein dichteres Busliniennetz im Oberallgäu. Das heißt mehr Linien und bessere Taktung. Nur ein gutes Angebot wird auch angenommen..

  3. Ich möchte einen kostengünstigen ÖPNV in der Region. Das 100 Euro Ticket sollte verwirklicht werden

Christina Mader

  1. Ich möchte nach dem 100 Euro-Ticket umgehend die Allgäu Bahn umsetzen, das ist eine Art S-Bahn, die im 30 Minuten Takt fährt. Dazu gilt es neue Haltestellen zu bauen und geschlossene zu reaktivieren. Diese Bahn stellt das zentrale Rückgrat eines modernen ÖPNV Netzes im gesamten Oberallgäu dar und kann ausgeweitet werden (MM, KF, FÜ). Pläne der Grünen dazu liegen seit den 90er Jahren vor! 

  2. Darauf abgestimmt werden muss ein kommunales Busunternehmen, das es bis 2025 einzuführen gilt. Ein einheitliches Tarifsystem, enge Taktung, neue Verbindungen, gute Anschlüsse und eine Mobilitätsgarantie von 5-24h sind Grundvoraussetzung sowie mit einem Rufbussystem entlegene Ort anzubinden.

  3. Freie Fahrt für's Rad! Nicht nur eine Gratismitnahme in Bus und Bahn sondern auch extra Fahrradstraßen!

 

Hubert Müller

  1. Einführung eines flächendeckenden Stundentakt (Land) und Stadt zu Stadt

  2. 20min Tarif-Verbundsystem in der Region Allgäu 

  3. Kostenfreiheit soweit wie möglich

Peter Rist

Als Bürgermeister der Stadt Reutlingen war ich für Verkehr zuständig und weiss wie man via ÖPNV eine Region nachhaltig erschließt. Das überparteiliche BürgerBündnis Oberallgäu und ich haben eine entsprechende "Fahrgastoffensive OA" konzipiert. Diese kreisweite Leitkonzeption basiert auf 4 tragenden Säulen:

  1. Kleine lokale Dorf- & Quartiersbusse (9-Sitzer, ehrenamtlich gesteuert, lokal gemanaged) samt örtlich individueller Mehrraumkonzepte.

  2. Optimierte Schnellbusse (wo möglich mit eigener Fahrspur - v. a. im südlichen OA). 

  3. Kompatibler & vernetzter Mobilitätsmix, der die kombinierte Benutzung von Bus & Bahn für Fußgänger, Radfahrer, E-Biker, Motorräder und Autofahrer attraktiv macht. 

  4. Betriebliches Mobilitätsmanagement, bei dem ich als Landrat samt Landratsamt als Vorbild vorangehe.

Uwe Schweizer

Verfügbarkeit von ca. 5 Uhr bis ca. 24 Uhr, höhere Taktung und intensivere Vernetzung

Was erwarten Sie von der bayerischen Staatsregierung in Sachen ÖPNV?

Indra Baier-Müller

  • zunächst eine anschubfinanzierung für neue konzepte und die ersten umsetzungsziele

  • deutlich stärkeres auftreten gegenüber der DB bezogen auf die elektrifizierung sowie den gemeinsamen ausbau des öpnv im allgäu

Michael Käser

Ich fordere die bayerische Staatsregierung dazu auf, unserer Forderung nach Wasserstoffzügen und -tankstellen im Allgäu nachzukommen. Leider ist das Oberallgäu noch immer ein großes Dieselloch. Eine Elektrifizierung könnte noch Jahrzehnte dauern und würde sehr viel Geld kosten. Ein Wasserstoffzug könnte die jetzigen Gleise benutzen und wäre absolut klimafreundlich.

Markus Kubatschka

Ich erwarte, dass man bei dieser Aufgabe nicht auf die Staatsregierung warten kann. Wir müssen es selbst machen.

Erwarten würde ich, dass es in Bayern ein Offensive für den ÖPNV geben soll, mit einem günstigen Bayernticket für Busse und Bahn. Außerdem sollte die Staatsregierung hierfür auch Geld in die Regionen fließen lassen und eine bayernweit bessere Vernetzung des ÖPNVs angehen.

Christina Mader

Nachhaltige Mobilität findet in Zukunft nur mit der Bahn statt. Anstelle von einer permanenten Bezuschussung von Straßenbauprojekten muss viel mehr Geld in den ÖPNV und dabei vorallem in den Ausbau des Schienennetzes und der Elektrifizierung fließen. Momentan wird auch zu viel Geld in München auf der Stammstrecke vergraben, das wäre an anderer Stelle nachhaltiger und zukunftssicherer investiert.

 

Hubert Müller

Planung und Verwaltungshilfe  in der Umsetzung aus der Ministerialen -Verwaltung ,Förderprogramme zur Beschaffung von Bussen und Personal ,Finanzierungssicherheit bis 2030 ,Wasserstoff-Förderprogramm für ÖPNV. 

Peter Rist

Gesellschaft entwickelt sich nachhaltig nur von unten nach oben. Auch beim Thema ÖPNV dürfen wir nicht länger auf sinnvolle Vorgaben von oben hoffen, zudem politische Parteien samt (Automobil-) Lobbyisten Teil des Problems sind. Deshalb: Meine "Fahrgastoffensive OA" werde ich mit allen Bürgern gemeinsam verabschieden und hernach entsprechende Unterstützung bei zuständigen Ministerien einfordern.

Uwe Schweizer

Einen Förderbeitrag zur Startfinanzierung und für die kommenden Jahre, sofern erforderlich, weitere Fördermittel.



Von Kandidat Alfons Hörmann (CSU) erhielten wir trotz Nachfrage keine Reaktion.

Stadt Kempten

Inwiefern nutzen Sie den ÖPNV in Ihrer Region?

Gabriela Büssemaker

Ich wohne mit meinem Mann in der Innenstadt von Kempten und benötige für den privaten Bereich selten den PKW. Da ich selbständige Kauffrau bin, ist für mich der Transport von Waren durch einen Lieferwagen unabdingbar. Für den Besuch von Freunden in und um Kempten benutze ich regelmäßig den ÖPNV, nur dann nicht, wenn besonders abends die Verbindungen nicht gegeben sind.

Lajos Fischer

Ich nutze die Bahn sehr oft. 

 

Franz Josef Natterer-Babych

Für den Arbeitsweg verwende ich überwiegend das Fahrrad. Der öffentliche Nahverkehr wird nur für Fahrten in die nächstgrößeren Städte wie München oder Ulm genutzt. Anbindung und Strecken des öffentlichen Nahverkehrs entsprechen nicht den Bedürfnissen meines ehrenamtlichen Engagements in Kempten.

Katharina Schrader

Ich nutze die Bahn, um zur Arbeit nach Neu-Ulm zu pendeln. In Kempten nehme ich so oft es geht den Bus oder gehe zu Fuß. Auf Grund fehlender Verbindungen am Abend oder umständlicher, langer Verbindungen zwischen den Stadtteilen ist dies nicht immer möglich. 

Welche drei Verbesserungen im ÖPNV wollen Sie als Oberbürgermeisterin/Oberbürgermeister umsetzen?

Gabriela Büssemaker

  1. Ringsystem für Busverkehre mit diversen Knotenpunkten zur Entlastung der Innenstadt.

  2. Park&Ride – System am Stadtrand ausbauen mit digitalen Anzeigetafeln über freie Plätze.

  3. Kürzere Taktzeiten von Bussen, die mit Firmen und öffentlichen Einrichtungen (z.B. Klinikum) abgestimmt werden. 

Lajos Fischer

regelmäßige, bezahlbare, transparente Busverbindungen in der Stadt und zu den Umlandgemeinden; Allgäuer Regionalbahn, Ringverkehr am Mittleren Ring.



Franz Josef Natterer-Babych

Optimierung der Linienführung soweit, dass schnelle Umstiege und kurze Verbindungszeiten möglich sind. Weiterhin werden die Verkehrszeiten in der Früh und am Abend ausgeweitet. Damit sollen Arbeitnehmer zur Frühschicht zuverlässig ankommen und Vereinsaktive nach deren Tätigkeit nach 22.30 Uhr zuverlässig nach Hause kommen. Nachtlinien gehören ebenso zum Konzept eines attraktiven öffentlichen Nahverkehrs. Die Tarifstruktur wird mit dem 100 Euro-Kombi-Ticket vereinfacht und vereinheitlicht. Weiter wird die Anbindung und Umsteigemöglichkeit an den Zugverkehr am Hauptbahnhof und den weiteren Bahnhöfen verbessert. Verbesserung der Fuß- und Fahrradinfrastruktur mit dem Ziel eines sicheren Rad- und Fußwegenetzes, damit auch Schüler, Kinder und Jugendliche zu jeder Zeit sicher unterwegs sind.

Katharina Schrader

Engere Taktung des Stadtverkehrs in Kempten, Ausweitung des Busangebots in den Abendstunden und am Wochenende, Bessere Anbindung der Stadtteile durch dezentrale Umsteigeknotenpunkte.

Was erwarten Sie von der bayerischen Staatsregierung in Sachen ÖPNV?

Gabriela Büssemaker

Aufstockung der Förderprogramms für Maßnahmen des ÖPNV unter besonderer Beachtung der „Stadt-Umland-Beziehungen“. Mehr Unterstützung der Gemeinden und Träger des ÖPNV bei der Umrüstung auf energiesparende und schadstoffarme Antriebssysteme für Bahn und Bus.

Lajos Fischer

Förderung des ÖPNV und des Radverkehrs statt der Straßenbau, inklusive Abschaffung überflüssiger Vorschriften und bürokratischer Hürden.

Franz Josef Natterer-Babych

Ein landkreisübergreifender öffentlicher Nahverkehr, bedarf einer soliden Unterstützung bei der Ticketpreis- und Liniennetzbildung sowie dem Einsatz von umweltschonenden und effizienten Transportsystemen, wie Wasserstoff- oder Elektroantrieb. Hier soll die Region Allgäu die gleiche Unterstützung erhalten wie die Metropolregionen München und Nürnberg.

Katharina Schrader

Bessere Förderung, um z.B. den ÖPNV günstiger zu gestalten und emissionsarme Busse anzuschaffen. 


Von Oberbürgermeister Thomas Kiechle (CSU) erhielten wir trotz Nachfrage keine Reaktion.

Ostallgäu

Inwiefern nutzen Sie den ÖPNV in Ihrer Region?

Matthias Fack

Sehr selten, was v.a. mit meiner derzeitigen beruflichen Situation zu tun hat, die v.a. ausserhalb des Landkreises, bayernweit und darüber hinaus liegt. Allerdings ist der ÖPNV generell vernachlässigt und es gilt vernetzt zu denken. Zudem sind die leicht zugänglichen Informationen zu Angeboten des ÖPNV im Landkreis quasi nicht vorhanden.

Günter Räder

Ich nutze die Bahn für berufliche Zwecke, wenn ich in Augsburg oder München zu tun habe. Für Seminare an weiter entfernten Orten ebenfalls. Zu meiner persönlichen Ausstattung durch meinen Arbeitgeber gehört eine Bahncard 50 2. Klasse. In der unmittelbaren Umgebung, auch bedingt durch die Aussendiensttätigkeit, sehr wenig.

Welche drei Verbesserungen im ÖPNV wollen Sie als Landrat umsetzen?

Matthias Fack

  1. Vernetztes Angehen und auch konkrete Absprachen und Projekte, wenn möglich, mit Nachbarlandkreisen.

  2. Vernetztes Denken und Konzipieren eines landkreisweiten ÖPNV zusammen mit Städten, Märkten und Gemeinden.

  3. Leichtere Auffindbarkeit der landkreisweiten ÖPNV-Angebote über eine App, aber auch einfache Tarife.

Günter Räder

Für den Landkreis Ostallgäu möchte ich ein 100 € Ticket für jeden Erwachsenen. Sehr wichtig ist, dass dies dann auch in Kaufbeuren benutzbar ist. Die Nutzung des ÖPNV muss erleichtert werden durch die Ausgabe dieses günstigen Jahrestickets. Weitere Zusammenschlüsse mit den Allgäuer Landkreisen strebe ich an, hier kann sich dann auch der Preis für ein solches Jahresticket moderat erhöhen. Zusätzlich muss eine sehr übersichtliche App installiert werden, damit sehr schnell eine Übersicht möglich ist von welchem Punkt aus die nächste öffentliche Verkehrsverbindung erreicht werden kann. Ebenso muss im Nahverkehrsplan eine Verbesserung des Angebotes an den Schwachstellen erfolgen.

Was erwarten Sie von der bayerischen Staatsregierung in Sachen ÖPNV?

Matthias Fack

Auch und v.a. ländlich geprägte Landkreise müssen in die Lage versetzt werden, einen attraktiven ÖPNV aufzubauen. Aufgaben für Staatsregierung: Einsatz auf Bundesebene, dass kleine Bahnhöfe wiederbelegt werden und auch Knotenpunkte für einen attraktive ländlichen ÖPNV werden; Programme, dass ein ÖPNV im ländlichen Raum unterstützt wird, in Ergänzung zu Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz.

Günter Räder

Das versprochene 365 € Ticket zur ganzjährigen Nutzung des ÖPNV ind Bayern muss umgesetzt werden.



Von Landrätin Maria Rita Zinnecker (CSU) und Kandidatin Ilona Deckwerth (SPD) erhielten wir trotz Nachfrage keine Reaktion.

Stadt Kaufbeuren

Inwiefern nutzen Sie den ÖPNV in Ihrer Region?

Stefan Bosse

In Kaufbeuren fahre ich gelegentlich mit dem City-Bus, unserem kostenlosen Nahverkehrsangebot für die Verbindung von Bahnhof und Zentrum. Richtung München steige ich gern auf den MVV um.

Pascal Lechler

In den Wintermonaten nutze ich hin und wieder den Busverkehr in Kaufbeuren. Im Sommer bevorzuge ich eine Fortbewegung in der Stadt zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Leider ist aber auch die Benutzung meines KFZ oft notwendig.

Oliver Schill

Ich habe das Glück, so nah zur Innenstadt zu wohnen, dass ich im Alltag alles zu Fuß oder mit dem Rad erledigen kann. Zur Freizeitgestaltung am Wochenende ist der ÖPNV in unserer Region gänzlich ungeeignet: Wenn man zum Beispiel eine Wanderung nach Irsee unternimmt, um mit Kindern den Rückweg mit dem Bus zu machen, heißt es schlicht weg: Fehlanzeige! Es fährt kein Bus.

Welche drei Verbesserungen im ÖPNV wollen Sie als Oberbürgermeister umsetzen?

Stefan Bosse

  1. Gewährleistung des barrierefreien Umbaus des Kaufbeurer Bahnhofs.

  2. Integration der neuen Bahnhalte Haken und Neugablonz in das öPNV - System mit besserer Vertaktung zum Busverkehr. 

  3. Tarifharmonisierung und Attraktivierung des öPNV mit einem allgäuweiten Verbundticket.

Pascal Lechler

Eine bessere Taktung (länger bzw. früher / Wochenende) auf vielen Linien, in die Ortsteile bzw. Umlandgemeinden ist notwendig. Auf lange Sicht sollte der ÖPNV kostenlos angeboten werden, um eine tatsächliche Alternative zum PKW zu schaffen. Für Kaufbeuren muss ein neues Verkehrskonzept entwickelt werden, welches den ÖPNV, individualen Verkehr und Radverkehr gleichberechtigt ansieht. 

Oliver Schill

Als Oberbürgermeister bin ich zuerst für das Stadtgebiet zuständig: Hier ist das Netz komplett zu überdenken, insbesondere die nicht funktionierende Anbindung an die Bahn ist das Kernproblem. Dann auch die Betriebszeiten und Taktdichte. Wenn der ÖPNV eine Alternative zum Auto sein soll, benötige ich ein Netz, das von früh bis spät in gleicher Taktung volle Möbiliät möglich macht. Danach ist in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Ostallgäu, der uns rundherum umgibt, dieser Netzgedanke in die Orte hinauszutragen, für die wir der zentrale Ort für Gesundheitsversorgung, Bildung, Einkaufen, Kunst und Kultur sind. Auch da gilt: Nur ein funktionierendes Netz mit breiten Betriebszeiten und ausreichender Taktung wird eine echte Alternative zum Auto sein können.

Was erwarten Sie von der bayerischen Staatsregierung in Sachen ÖPNV?

Stefan Bosse

  1. Unterstützung bei der Elektrifizierung der Allgäuer Bahnstrecken.

  2. Einsatz für Kapazitätserweiterungen auf der Strecke Eichenau - Pasing durch ein drittes, besser noch ein viertes Gleis.

  3. Mehr staatliche Mittel für Verbundlösungen und eine höhere Bezuschussung des Betriebs des öPNV.

Pascal Lechler

Eine noch bessere Unterstützung bei der Förderung des Erwerbs von Bussen mit alternativen Antrieben und der dazugehörigen Schaffung von Infrastruktur (z.B. Haltestellen mit Induktionsschleifen zum Laden der Fahrzeuge).

Oliver Schill

Ohne zusätzliche finanzielle Mittel werden wir nichts bewegen können. Denn ein Netz, das eine echte Alternative zum Auto sein will, wird sich nicht allein aus sozialverträglichen Fahrpreisen finanzieren lassen.



Von Kandidatin Bernadette Glückmann (FW) erhielten wir trotz Nachfrage keine Reaktion.

Weilheim-Schongau

Inwiefern nutzen Sie den ÖPNV in Ihrer Region?

Andrea Jochner-Weiß

Persönlich nutze ich den ÖPNV wegen der dienstlichen Termine und Fahrstrecken äußerst selten. 

Morten Faust

Ich lebe und arbeite in Weilheim. Mein Arbeitgeber stellt mir einen Home-Arbeitsplatz zur Verfügung, so dass ich selten nach München pendeln muss. Wenn ich nach München möchte, dann nutze ich sehr gerne die Werdenfelsbahn. Das Stadtbus-Angebot in Weilheim nehme ich selten wahr, da ich die Strecken innerhalb der Stadt eher zu Fuß oder per Radl bewältige und wenn notwendig auch das Auto benutze.

Karl-Heinz Grehl

Ich fahre seit 1981 täglich mit der Bahn von Weilheim nach München und zurück. In Weilheim fahre ich mit dem Fahrrad.

Markus Kunzendorf

Ich nutze in diesem Bereich des ÖPNV ausschließlich die Bahn. Die Bahnverbindung Richtung Garmisch-Partenkirchen und München ist gut und damit auch der Anschluss an Fernzüge. Um nach Weilheim oder andere Orte in meiner Umgebung zu kommen nutze ich oft mein Rad, da mir die Nutzung des Busnetzes zu undurchsichtig ist. Frische Luft hat natürlich auch noch nie geschadet.

Alexander Majaru

Der ÖPNV ist mein tägliches Reisemittel in die Arbeit. Mit meinem Jobrad oder mit dem Stadtbus zum Zug und dann eben von Schongau nach München. Ist diese Route nicht möglich, dann nutze ich das P+R Angebot in Geltendorf um dann mit der S-Bahn nach München zu reisen. Bei der zweiten Variante erkennt man schon, wie wichtig eine Reaktivierung der Fuchstalbahn wäre um den Pendelverkehr zu reduzieren!

Michael Marksteiner

Ich nutze diesen für Fahrten nach und in München. Für Strecken die ich beruflich innerhalb Deutschlands zurücklege, fahre ich Bahn soweit am Zielort eine entsprechende ÖPNV Infrastruktur vorhanden ist. Leider ist mein täglicher Arbeitsweg nicht ohne hohen Zeitaufwand per ÖPNV zu bewältigen, hier fahre ich Auto, wobei ich möglichst mindestens einen Arbeitskollegen mitnehme oder bei diesem mitfahre.

Tillmann Wahlefeld

Ich wohne und arbeite in Weilheim, hier nutze ich fast ausschließlich mein Fahrrad für alle Wege, auch über Weilheim hinaus. Ab und an nutze ich die Werdenfelsbahn, wenn ich Ziele zwischen München und Garmisch habe. Busse benutze ich persönlich derzeit nicht, da ich es auch nicht benötige.

Unabhängige

Jörn Wiedemann:

Als ehemaliger Intensiv-Bahnfahrer schmerzt es mich, dass ich den ÖPNV seit meinem Umzug nach Prem praktisch gar nicht mehr nutzen kann. Wir haben nur spärliche Busverbindungen und insbesondere am Abend ist es praktisch unmöglich ohne Privat-Pkw nach hause zu kommen. Eine (ausschließliche) Nutzung des ÖPNV in meiner Region ist für mich nur selten möglich.

Welche drei Verbesserungen im ÖPNV wollen Sie als Landrätin/Landrat umsetzen?

Andrea Jochner-Weiß

Bedarfsgerechteres Angebot, Einführung von Ruftaxis und Rufbussen sowie eine einheitliche Tarifstruktur über die Landkreisgrenzen hinaus. 

Morten Faust

Der ÖPNV gehört richterweise zur Daseinsvorsorge und ist damit essentielle kommunale Aufgabe vor allem im ländlichen Raum. Da die Mittel begrenzt sind, lautet mein Grundprinzip: Angebotsverbesserung vor Nachfragestimulierung:

  1. Schaffung neuer flexibler, bedarfsorientierter Mobilitätsangebote wie z.B Ruf-Taxi und Bürgerbus.

  2. ÖPNV und Mobilfunk zusammen denken und ausbauen. Verlässliches und flächendeckendes Mobilfunk- und Drahtlosnetz entlang aller Schienen- und Buswege.

  3. Digitalisierung nutzen: Bessere Vernetzung aller Verkehrsträger im Betrieb sowie eine Mobilitäts-App für Passagiere im Landkreis.

Karl-Heinz Grehl

  1. Ich will erreichen, dass unser Landkreis dem MVV beitritt und ein Verbundticket eingeführt wird.

  2. Ich möchte erreichen, dass wir einen Stundentakt beim Busverkehr in alle Orte des Landkreises bekommen.

  3. Ich will den Alpenbus und Söder soll zahlen!

Markus Kunzendorf

Die Attraktivität der Bahn muss erhöhen werden. Für die Bahnstrecke München / Garmisch-Partenkirchen benötigen wir den zweigleisigen Ausbauen und eine Wiedereröffnung der Bahnhaltestellen in Polling, vor allem für Pendler und Besucher der Stoa 169. Auch der ehemalige Halt in Wielenbach muss auf den Prüfstand und die Fuchstalbahn muss für den Personennahverkehr reaktiviert werden. Darüber hinaus brauchen wir eine bessere Ost-Westverbindung, gerne vorab per Bus!

Alexander Majaru

Mehr Busse als Zubringerverkehr für die Schiene im Halbstundentakt, damit die Schienenauslastung höher ist und somit auch die notwendigen Investitionen in die Schiene getätigt werden. Mehr P+R Möglichkeiten, für das Auto und für das Rad! Sowie Radwege müssen stärker ausgebaut werden. Zudem muss das Carsharingangebot im Landkreis erhöht werden!

Michael Marksteiner

Was mir besonders am Herzen liegt wäre der Ausbau der Bahnlinien Garmisch Partenkirchen-München, Weilheim-Schongau sowie die Reaktivierung der Fuchstalbahn von Schongau nach Landsberg. Hier müssen alle beteiligten Landkreise an einem Strang ziehen und die Gemeinden an der Bahnlinie an einen Tisch. Hierfür bedarf es allerdings auch einige Unterstützung, vom Land Bayern und der BEG. Während wir an den Bahnlinien arbeiten will ich mich für sinnvolle Busverbindungen einsetzten, dafür wird es Verbindungen geben wo sie nötig sind und auch der Takt ist dem Bedarf anzupassen. Ich werde mich für den Einsatz von mindestens drei Wasserstoff betriebenen Bussen im Landkreis zum Probebetrieb einsetzten.

Tillmann Wahlefeld

Die Nutzung des ÖPNV muss für alle einfacher werden! Dazu braucht es einen Ticketverbund (z.B.MVV), der es möglich macht mit einer Fahrkarte vom ländlichen Bereich in die Stadt und die Großstadt zu kommen. Unser Landkreis Weilheim-Schongau braucht vor allem auch Verbindungen in der Querrichtung Ost-West. Dies muss mit Busverbindungen geschehen, mit vernünftiger Taktung und auch als Expresslinie zwischen den wichtigen Städten. Das dritte Thema wäre in unserem Bereich der zweigleisige Ausbau der Werdenfelsbahn, sowie die Aktivierung der Fuchstalbahn, als regelmäßige Zugverbindung von Schongau nach Landsberg.

Unabhängige

Jörn Wiedemann:

Ich möchte in Abstimmung mit den Bürgern und Kommunen ein mittelfristiges Konzept erarbeiten. Neben einem besseren Fahrplan-Angebot, benötigen wir meines Erachtens unbedingt eine bessere Vernetzung der verschiedenen Verkehrsmittel, eine bessere Anbindung an die Nachbarlandkreise UND eine Verknüpfung mit anderen Nutzungskonzepten. Dabei denke ich vor allem an Car-sharing und Mitfahrbänke.

Hier können wir viel von den Erfahrungen anderer Initiativen und Kommunen lernen.

Was erwarten Sie von der bayerischen Staatsregierung in Sachen ÖPNV?

Andrea Jochner-Weiß

Finanzielle Unterstützung und Unterstützung für die landkreisübergreifenden Tarifstrukturen.

Morten Faust

Investitionen für den Schienenverkehr im Oberland: Zweigleisigkeit, Beschleunigung und neue Haltestellen bzw. Bahnhöfe. Die Nachfrage nach ÖPNV wird aufgrund von nationalen Klimaschutzmaßnahmen und wegen der Mobilitätswende steigen. Deswegen müssen Eintrittsbarrieren zur Investition in den ÖPNV gesenkt werden. Das würde z.B. im ersten Schritt einen Probebetrieb der Fuchstalbahn ermöglichen.

Karl-Heinz Grehl

Ich erwarte von der bayerischen Staatsregierung Unterstützung bei den unter 1. , 2.  & 3. genannten Punkten. Außerdem erwarte ich mir von der Staatsregierung, dass sie sich einsetzt für den zweigleisigen Ausbau der Werdenfelsbahn. Dass sie sich einsetzt für die Reaktivierung der Fuchstalbahn. Ich möchte Bahnhalte in Polling und Wielenbach etc. Die Pfaffenwinkelbahn muss elektrifiziert und ausgebaut werden.

Markus Kunzendorf

Eine klare Positionierung für mehr ÖPNV statt für Straßenbau. Alleine im Werdenfelser Land werden 800 Mio. Euro für Straßen und Tunnels verbaut. Ein zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke wäre aber nur bei Zuschlag für Olympia gekommen. Das ist doch ein Witz mit Hinsicht auf unsere Verantwortung für den Klimawandel! Förderprogramme für Rufbusse, vor allem für den ländlichen Raum, wären hilfreich.

Alexander Majaru

Mehr Investitionen!

Michael Marksteiner

Ich erwarte von der Staatsregierung die nötigen Mittel um die Bahnlinien im Landkreis auszubauen oder zu ertüchtigen und die Unterstützung um die BEG entsprechend zu überzeugen. Zusätzlich möchte ich, dass sich die bayerische Staatsregierung klar zum nötigen Ausbau des ÖPNV in den Landkreisen ausspricht.

Tillmann Wahlefeld

Der Ausbau des ÖPNV wird viel Geld kosten, hier muss die Staatsregierung mit Förderprogrammen die Kommunen und die Landkreise unterstützen, sonst dauert dies zu lange. Zusätzlich sollten auch geltende gesetzliche Bestimmungen überprüft werden, ob diese als Hindernisse für den schnellen Ausbau im Weg stehen. Auch hier müssen "von oben" die Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Unabhängige

Jörn Wiedemann:

Mehr Druck auf die Deutsche Bahn! Geringere Anforderungen an die Wiederbelebung stillgelegter, bzw. nur noch für den Güterverkehr genutzter Bahnlinien und einen konsequenten Ausbau eingleisiger Bahnabschnitte.

Darüber hinaus eine Aufklärungskampagne für ein verändertes Nutzungsverhalten des Privat-Pkw. Komfortable Mobilität darf nicht vom Besitz eines Pkw abhängen.



Von Kandidat Rüdiger Imgart (AfD) erhielten wir trotz Nachfrage keine Reaktion.

Garmisch-Partenkirchen

 

Inwiefern nutzen Sie den ÖPNV in Ihrer Region?

Anton Speer

Wir arbeiten derzeit an einem neuen Nahverkehrsplan. Außerdem beteiligt sich der Landkreis an der Grundlagenstudie zur Ausweitung der Verbundstruktur des MVV. Wir wollen einen modernen, an den Bedürfnissen ausgerichteten, aber dennoch finanzierbaren ÖPNV. Wichtige Punkte sind dabei eine sinnvolle Angebotsausweitung und soweit wie möglich eine Taktung bei den Fahrplänen.

André Göllrich

Ein guter ÖPNV im Landkreis Garmisch-Partenkirchen ist die wichtigste Antwort auf die sich verschärfenden Umweltprobleme. Gerade in einer ausgeprägten Touristenregion, wie in unserem Landkreis, ist der ÖPNV so enorm wichtig.

Florian Lempert

Ich würde gerne die Öffentlichen Verkehrsmittel mehr benutzen, wenn das Angebot hierfür endlich in allen Orten im Landkreis besser wird. Für längere Bergtouren nehme ich bereits heute gerne den Bus um wieder an den Ausgangspunkt zurück zu kommen.

Welche drei Verbesserungen im ÖPNV wollen Sie als Landrat umsetzen?

Anton Speer

Schwachstellen und Verbesserungsvorschläge werden derzeit in einem neuen Nahverkehrsplan erarbeitet. Außerdem beteiligt sich der Landkreis an der Grundlagenstudie zur Ausweitung der Verbundstruktur des MVV. Die Ergebnisse des Nahverkehrsplans und der Grundlagenstudie bleiben abzuwarten. Wir wollen einen modernen, an den Bedürfnissen ausgerichteten aber dennoch finanzierbaren ÖPNV. Wichtige Punkte sind dabei eine sinnvolle Angebotsausweitung und soweit wie möglich eine Taktung bei den Fahrplänen. Im Hinblick auf die Werdenfelsbahn fordern wir schon lange einen Halbstundentakt. Der ist aber nur möglich, wenn zumindest teilweise die Strecke zweigleisig ausgebaut wird. Für das Forschungsprojekt „InnoMobGaPa“ hat der Landkreis eine Projektkoordinatorin Mobilität einstellen können.

André Göllrich

Ich möchte als Landrat den ÖPNV zum Hauptverkehrsmittel in der Region etablieren. Das erfordert eine bessere Vernetzung mit den benachbarten Verkehrsverbünden, nur ein gültiges Ticket für ganz Oberbayern, 2 durchgehende Gleise von München bis Innsbruck, Ein halb-stunden Bahntakt, ein Bushaltestellennetz von nicht mehr als 15 Fuß-Minuten zu jedem Wohnhaus. Mit der Integration von andere Möglichkeiten, wie Rufbusse in den ÖPNV, können somit an 24 Stunden/Tag jeder Ort angefahren und erreicht werden. ÖPNV muss attraktiv und modern sein, daher gehört WLAN in alle öffentliche Verkehrsmittel. 

Florian Lempert

Ich möchte mich dafür einsetzen, dass wir die Bahnstrecke München-Mittenwald weiter ausbauen und hier einen Halbstundentakt einführen. Gleichzeitig möchte ich zukunftsweisende Projekte wie den digitalen Ortsbus voranbringen und mit den bestehenden Angeboten koppeln. Mir ist wichtig, dass wir ein gutes Angebot im Nahverkehr schaffen, damit die Menschen "umsteigen". 

Was erwarten Sie von der bayerischen Staatsregierung in Sachen ÖPNV?

Anton Speer

Die finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Bayern muss ausgeweitet werden. Insbesondere auch bei Projekten wie dem geplanten Alpenbus, der sich über mehrere Landkreise von Murnau bis Rosenheim erstrecken soll.

André Göllrich

Ein funktionierender und gut ausgebauter ÖPNV ist einer der wichtigsten Strukturmaßnahmen in einer Region. Er ist eine bedeutende Antwort auf die wichtigsten Klimaschutzmaßnahmen und kann eine enorm wichtige Lebensader für wirtschaftliche Entwicklung einer Region sein. In dieser Bedeutung erwarte ich jegliche Unterstützung durch die bayerische Staatsregierung. 

Florian Lempert

Eine gute und langfristige Förderung des Nahverkehrs bei uns in der Region für unsere Menschen.

 

 

Bad Tölz-Wolfratshausen

Inwiefern nutzen Sie den ÖPNV in Ihrer Region?

Filiz Cetin

Ich fahre regelmäßig mit der BOB.

Anton Demmel

S-Bahn; BOB, Werdenfelsbahn.

Sebastian Englich

Ich nutze den ÖPNV sehr selten da ich viel mit dem Fahrrad unterwegs bin.

Klaus Koch

So oft es geht. Wohne am Dorf und muss oft Mischlösungen wählen. Z.B. Mit dem Auto zur nächsten S-Bahn und dann weiter. Oder Mitfahrgelegenheit in eine Richtung, zurück mit dem Bus. Steuere viel über die entsprechenden Apps.

Welche drei Verbesserungen im ÖPNV wollen Sie als Landrätin/Landrat umsetzen?

Filiz Cetin

Ausbau des ÖPNV-Netzes, vollständige Integration in das Verbund- und Tarifsystem der MVV, Modernisierung des Eisenbahnnetzes (Elektrifizierung der Oberlandbahn).

Anton Demmel

Verbundticket (einmal zahlen und fertig); S-Bahnverlängerung S 7; Konzepte zum verbleibenden Individualverkehr erstellen und umsetzen; Nahverkehrsplan neu erstellen.

Sebastian Englich

Eine bessere Bus taktung zwischen den kleineren Gemeinden, Bus Schnellverbindungen zwischen den Größeren Gemeinden, Züge mit Wasserstoffantrieb statt neuer Oberleitung.

Klaus Koch

In unserem Landkreis müssen alle Städte und Gemeinden über 1000 Einwohner*innen zuverlässig im 20 Minutentakt von 6.00-22.00 Uhr erreichbar sein. Bis 24.00 Uhr 40 Minutentakt (nach dem Kino, Club, Theater, Restaurant müssen wir heimfahren können...). Zugleich benötigen wir Verbindungen im Ost-West-Bereich. Die Achse Miesbach-Holzkirchen-Bad Tölz Penzberg -Weilheim- Murnau muss zuverlässig mit dem Bus bedient werden. Ebenso im 20 Minutentakt. Die Bahnhöfe Wolfratshausen-Penzberg-Bad Tölz und Deisenhofen müssen als Einstiegspunkte für die Bahnen perfekt mit Bussen erreicht werden können. Die attraktiven touristischen Ziele (Skifahren am Brauneck, Wandern, Baden) müssen attraktiv mit den Bussen angesteuert werden. 

Was erwarten Sie von der bayerischen Staatsregierung in Sachen ÖPNV?

Filiz Cetin

Die Aufgaben und Finanzierungsverantwortung des bayerischen ÖPNV muss gebündelt und reformiert werden. Derzeit ist es ein Dschungel aus Zuständigkeiten und Strukturen von verschiedenen Aufgabenträgern und Finanzierungsquellen. Das Ziel muss ÖPNV aus einem Guss sein. 

Anton Demmel

Eigentlich nur Geld; anpacken müssen die Landkreise selber (eine etwas verschlafene Pflichtaufgabe).

Sebastian Englich

Eine deutliche Vergünstigung der Fahrpreise, keine einzelnen Tarifzonen mehr.

Klaus Koch

Die Forderungen kosten Geld. 1 Drittel des CO2 Ausstoßes kommt vom Verkehr. Wenn wir die Energiewende und Pariser Klimaziele erreichen wollen, muss es eine fundamentale Verkehrswende geben. Die Staatsregierung muss das notwendige Geld den Kommunen zur Verfügung stellen. Die Staatsregierung muss sich um den Ausbau der Schienen im Bereich der S-Bahn kümmern. 



Von Landrat Josef Niedermaier (FW) erhielten wir trotz Nachfrage keine Reaktion.

Miesbach

Inwiefern nutzen Sie den ÖPNV in Ihrer Region?

Wolfang Rzehak

Ich nutze gelegentlich den Bus im Landkreis Miesbach und die BOB nach München. 

Parteifreie FWG

Andreas Hall-mannsecker

Nach München fahre ich mit der S-Bahn bzw. der BOB. Bei überregionalen Fahrten benutze ich ebenfalls die DB mit dem ICE.

Gisela Hölscher

Privat nutze ich die Bahn/Bob, beruflich ist es nicht möglich. Ich arbeite im Schichtdienst und leider gibt es zu meinen Dienstzeiten schlicht keinen ÖPNV.

Ursula Lex

Privat nach München mit der BOB aber selten.

Olaf von Löwis

Dadurch, dass ich zu Fuß  zu meinem Arbeitsort gehen kann bzw. oft auch mit dem Rad fahre, brauche ich den ÖPNV im Ort nicht. Bei weiteren Strecken bin ich auf das Auto angewiesen, da die vielen Termine in der Regel so zeitnah liegen, dass die Nutzung des ÖPNV bedauerlicherweise bisher kaum in Frage kommt. Dabei bin ich aber um Mitfahrgelegenheiten bzw. -angebote bemüht.

Christine Negele

Kaum, ab und zu fahre ich mit der BOB nach München. Busse sind zu teuer, fahren zu selten.

Angela Sterr

Ich besitze keinen Führerschein und nutze daher häufig den ÖPNV. Meist die BOB.

Welche drei Verbesserungen im ÖPNV wollen Sie als Landrätin/Landrat umsetzen?

Wolfang Rzehak

Beitritt des Landkreises Miesbach zum MVV,  Bessere Anbindung der Busse an die Bahn, Umsetzung des Nahverkehrsplans.

Parteifreie FWG

Andreas Hall-mannsecker

Dass der Landkreis Miesbach zum MVV beitritt; dass Toiletten und geheizte Wartehallen an allen Bahnhöfen vorhanden sind; dass der Ausbau des Radwegenetzes und Radunterstellmöglichkeiten an Bahnhöfen und Bushaltestellen ausreichend angeboten werden.

 

Gisela Hölscher

  1. die Verkehrszeiten müssen ausgeweitet werden.

  2. Pünktlichkeit und Taktfrequenz sind ein wichtiges Qualitätsmerkmal.Hier müssen wir besser werden. Besonders für die fast 17000 Auspendler und fast 8000 Einpendler in unseren Landkreis.

  3. ÖPNV muss günstiger werden. Ich würde hier gerne ein 1€Ticket/ Tag - 365€ Ticket/ Jahr umsetzen.

 

Ursula Lex

Ausbau des Radwegenetz, Bessere Busverbindungen überall hin. Halbstundentakt der BOB.

Olaf von Löwis

ÖPNV muss attraktiver gestaltet werden: einfach, zuverlässig und kostengünstig.


  1. Verstärkung der Buslinien im Anhalt an den aktuellen Nahverkehrsplan ("letzter Kilometer" vom/zum Bahnhof) - vor allem zu den Stoßzeiten und zu den zentralen Orten, wie Schulen, Krankenhaus, touristische Ziele u.a. - Ziel: möglichst nahtlose Mobilität, d.h. Verringerung der Wartezeiten (hier besonders wichtig: Verbesserung der Fahrgastinfos).

  2. Einführung einheitlicher synchronisierter Tickets: eine Fahrkarte vom Ausgangspunkt bis zum Ziel.

  3. Finanzielle Unterstützung der sozial schwächeren Menschen (auch Schüler/Auszubildende/Studenten) im Rahmen der Haushaltsmittel.

Christine Negele

  1. AST = AnrufSammelTaxi noch in diesem Jahr neu strukturieren und bewerben

  2. Busquerverbindungen = Irschenberg-Miesbach-Waakirchen-Bad Tölz ausbauen

  3. Kostenfreie Nutzung des ÖPNV für Bezieher*innen von Sozialleistungen einführen

Angela Sterr

Ausbau des Netzes durch neue Verbindungen, deutlich häufigere Fahrten, Einsatz für einen ticketfreien ÖPNV.

Was erwarten Sie von der bayerischen Staatsregierung in Sachen ÖPNV?

Wolfang Rzehak

Ein Umdenken bei  der Verkehrspolitik. Das heißt "Schiene vor Straße" und statt Neubau von Straßen Investitionen in die Schieneninfrastruktur und bessere Unterstützung der Gemeinden, Städte und Landkreise beim Ausbau des ÖPNV.

Parteifreie FWG

Andreas Hall-mannsecker

Die Fahrgastkapazität muss erhöht werden - z. B. durch Takterhöhung oder mit Doppelstockzügen. Umweltfreundlichen Antriebstechniken müssen eingesetzt werden - z. B. Elektroantrieb mit Brennstoffzellen zur Stromerzeugung. Wenn der Verkehr von der Straße auf die Schiene verlegt werden soll, müssen die Gleisanlagen modernisiert werden.

 

Gisela Hölscher

ÖPNV Zuweisungen an die Landkreise erhöhen.

Ursula Lex

Unterstützung und Fördermittel im Landkreis.

Olaf von Löwis

Als Unterstützung des ÖPNV (dafür sind die Landkreise zuständig) > Verbesserung des SPNV, d.h. Ausbau des Schienennetzes (Zweigleisigkeit), Optimierung der Bahnhöfe (Vergrößerung für längere Züge, behindertengerechte Bahnsteige), Taktverdichtung und Elektrifizierung. Ggfs. finanzielle Förderung des ÖPNV-Ausbaus.

Christine Negele

Stärkere Bezuschussung des ÖPNV, Gelder für Ausbau der Schiene und Bahninfrastruktur statt Ausbau von Straßen. Zuschüsse für die Einführung von Carsharing-Modellen auf dem Land zur Überbrückung bis Busse und Bahn ausgebaut sind.

Angela Sterr

Einsatz für einen ticketfreien Nahverkehr auf Bundesebene. 



Von den Kandidaten Martin Beilhack (Bayernpartei) und Alois Ostermair (AfD) erhielten wir trotz Nachfrage keine Reaktion.

Landkreis Rosenheim

Inwiefern nutzen Sie den ÖPNV in Ihrer Region?

Parteifreie/ÜWG

Rainer Auer

Den Bus nutze ich nur einige Male im Jahr, den Zug öfter. Nahezu täglich fahre ich aber mit mit meinem S-Pedelec, um dem Autostau zu entgehen. 

Michaela Eglseer

Ich selbst nutze nur sehr selten den ÖPNV, da mein Heimatort Prien gute Zuganbindungen hat und ich ansonsten im örtlichen Umkreis viel mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs bin. Meine Kinder fahren öfter zum Skifahren nach Reit im Winkl mit den öffentlichen Bussen.

Josef Fortner

Ich (oder meine Frau) fahren öfters in der Woche mit dem Bus 17 km in die Stadt zur Arbeit, da wir nur ein gemeinsames Auto besitzen. So sind wir quais eine Fahrgemeinschaft. Ich fahre bei warmer Witterung mit Rad. Ich besitze auch bahncard und nutze für Parteitage oder Fahrten nach München die Bahn. 

Otto Lederer

Ich nutze den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sehr häufig. Immer wenn ich Termine oder Sitzungen im Bayerischen Landtag wahrnehme, fahre ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach München. Da ich zu Fuß zum Bahnhof gehen kann, nutze ich auch gerne die Gelegenheit, mit dem Regionalzug zu meinem Büro nach Rosenheim zu fahren.

Florian Weber

Primär nutze ich die Bahn und um genauer zu sein den Meridian von Bad Aibling nach Rosenheim oder München. Busse sehr selten, da der Takt für meine Bedürfnisse noch nicht ausreichend ist.

Welche drei Verbesserungen im ÖPNV wollen Sie als Landrätin/Landrat umsetzen?

Parteifreie/ÜWG

Rainer Auer

  1. Im Raum Rosenheim ist die ÖPNV-Kultur nicht sehr ausgeprägt. Deutliche Vereinfachungen/Vereinheitlichungen im Bereich der Fahrscheine und Tarife müssen die Angebote niedrigschwelliger zu machen.

  2. Ein verbessertes Angebot mittels Taktverdichtung ist notwendig, um die Attraktivität zu steigern.

  3. Bus und Bahn werden mehr genutzt, wenn sie Vorteile gegenüber dem Auto bieten. Ein Bus, der am Stau z.B. mittels Busspur vorbei fährt, bietet einen solchen Vorteil.

Vor allem im begrenzten urbanen Raum würde ich Fläche eher dem ÖPNV als dem Auto anbieten.

Michaela Eglseer

  1. Die Taktung der Busverbindungen der Hauptorte untereinander im Landkreis und mit der Stadt Rosenheim sollten mindestens stündlich, zu Stoßzeiten möglichst halbstündlich erfolgen mit der Erweiterung der Buseinsätze an Wochenenden auch abends (Veranstaltungs-, Partybusse) und Ergänzung mit Rufbussen oder kleineren Bussen.

  2. Eine Abstimmung der Bus- und Bahnfahrpläne halte ich für sinnvoll.

  3. Die Öffnung des Schulbusnetzes für Berufspendler wäre eine gute Möglichkeit um beim Weg zur Arbeit auf das Auto zu verzichten und auf den Bus umzusteigen. Mehr moderne Busse müssten dann eingesetzt werden. Mit Sitzplatzgarantie und Anschnallpflicht würde dadurch vor allem auch die Sicherheit bei der Schülerbeförderung extrem verbessert.

Josef Fortner

Der hohe individuelle Pkw-verkehr muß reduziert. Ich setze mich für ein 1 € Ticket je Fahrt ein, anstatt jetzt etwa  4,80 € für 17 km. Ich will damit die Orte und Straßen in die Stadt von Individualverkehr entlasten und auch Stundetakt bieten. Im Landkreis sollten die Busanbindungen 7 Tage von 5 – 22 Uhr mindestens stündlich angeboten werden. 

Otto Lederer

Wir brauchen ein nachhaltiges und leistungsfähiges Mobilitätskonzept in unserer Region. Dazu sollten wir:

  1. das Nahverkehrskonzept des Landkreises schrittweise umsetzen und das Linienbusangebot deutlich ausbauen.

  2. die Vernetzung aller Verkehrsmittel, wie Schiene, Bus, Auto oder Fahrrad, sowie die Digitalisierung weiter vorantreiben. 

  3. ein kostengünstiges und einfaches Tarifsystem anbieten.

Florian Weber

Erstens möchte ich mich dafür einsetzen, dass bei den Ausschreibungen, insbesondere für Busse mehr auf behindertengerechte Fahrzeuge Wert gelegt wird. Zweitens gilt es die Abstimmung zwischen Stadt und Landkreis Rosenheim noch zu verbessern, damit eine bessere Nutzung möglich ist. Drittens sollte die Taktung im Busverkehr insbesondere im ländlichen Raum erhöht werden.

Was erwarten Sie von der bayerischen Staatsregierung in Sachen ÖPNV?

Parteifreie/ÜWG

Rainer Auer

Ich erwarte die Einsicht, dass unsere ökologischen und verkehrstechnischen Probleme nur durch eine deutliche Hinwendung zum ÖPNV nicht gelöst werden können. Mit dieser Einsicht sollte dann auch die entsprechende finanzielle Förderung des ÖPNV einhergehen.

Michaela Eglseer

Zusammenarbeit bei dem Erstellen von Verkehrskonzepten und Zuschüsse für die Anschaffung von modernen Bussen, Investitionen und Hilfe bei Personalanwerbungen.

 

Josef Fortner

Gerade auf dem Land sollte mehr als nur der Schülerverkehr bedient werden. 

Otto Lederer

Die Bayerische Staatsregierung fördert die Kommunen bereits finanziell im Bereich ÖPNV. Diese Unterstützung sollte weiter ausgebaut werden. Darüber hinaus muss die Förderung von bedarfsgerechten Lösungen im ländlichen Raum, wie das IST-Mobil, von kostengünstigen Tarifmodellen oder von behindertengerechten Verkehrsmitteln aufrechterhalten werden.

Florian Weber

Die Fördergelder für den Ausbau sollten noch weiter erhöht werden, insbesondere auch um die Anbindung ländlicher Gemeinden noch weiter verbessern zu können.



Von den Kandidatinnen Alexandra Burgmaier (SPD) und Ulla Zeitlmann (Bündnis 90/Die Grünen) sowie den Kandidaten Sepp Hofer (FW) und Walter Pakulat (FDP) erhielten wir trotz Nachfrage keine Reaktion.

Stadt Rosenheim

Inwiefern nutzen Sie den ÖPNV in Ihrer Region?

Lars Blumenhofer

Bahn nach München, da ÖPNV innerhalb von Rosenheim unzureichend

Andreas Kohlberger

Eher selten da ich als Handwerker mein Lieferfahrzeug täglich brauche.

Ricarda Krüger

Zur Zeit beinahe gar nicht mehr. Der ÖPNV ist (noch) so schlecht ausgebaut, dass ich entweder mit dem Rad fahre, oder versuche Fahrgemeinschaften zu organisieren. Da ich in der Innenstadt wohne und arbeite bin ich hier meistens zu Fuß unterwegs.

Andreas März

Ich nutze den ÖPNV nur, wenn ich mit dem Zug nach München reise.

Robert Metzger

Ich nutze den ÖPNV sehr selten, weil ich in Rosenheim wohne und zur Arbeit 1,2 KM habe. Sowohl für meine Arbeitsstrecke, als auch meine anderen Stadtfahrten nutze ich ausschließlich das Fahrrad. Lediglich bei schlechtem Wetter und bei Entfernungen, die ich nicht mehr fußläufig zurücklegen kann, nutze ich den ÖPNV. 

Welche drei Verbesserungen im ÖPNV wollen Sie als Oberbürgermeisterin/Oberbürgermeister umsetzen?

Lars Blumenhofer

  1. Busverkehr auch am Wochenende

  2. Taktzeiten 30 Min von frühmorgens bis spätabends

  3. Pendlerparkhäuser am Stadtrand und kostenloser Shuttle in die Innenstadt/Bahnhof

Andreas Kohlberger

Die Fahrpreise senken, eine kürzer Taktung und bessere überregionale Strecken auch an Wochenenden. 

Ricarda Krüger

  1. Es braucht einen Gemeinschaftstarif. Es sollte ein Ticket für alles geben, um den Fahrkartenkauf nicht unnötig kompliziert zu machen und damit die Attraktivität des Nahverkehrs zu erhöhen. Die Vernetzung muss besser werden und die Taktung sinnvoller. 

  2. 365 Euro Ticket für Studenten, Auszubildende und einkommensschwache Personen.

  3. Auf lange Sicht hin strebe ich an, die Innenstadt mit Ausnahmen (Anwohner, Lieferverkehr) autofrei umzugestalten. Dies ist natürlich ein sehr ehrgeiziger Plan, aber wie man in anderen Städten (Paris, Ljubljana, usw.) sieht, nicht unmöglich. Hierzu kann man mit klimafreundlich betriebenen Kleinbussen arbeiten, die Menschen, die nicht gut zu Fuß sind, viel Gepäck dabei haben (Einkäufe, Kinderwagen, etc) bis vor ihr gewünschtes Ziel bringen könnten.

Andreas März

Wir brauchen eine Taktverdichtung und Sprintlinien zum Bahnhof in den Morgenstunden. Zudem soll das Busangebot an den Wochenenden deutlich ausgeweitet werden.

Robert Metzger

Grundsätzlich strebe ich an, den ÖPNV für Rosenheim kostenfrei zu machen. Zur Steigerung der Attraktivität ist es aber auch notwendig, die Betriebszeiten (Morgens, Abends und Wochenende) zu verlängern. Die direkte Linienführung (aus Ro Nord u. Ro Süd ) in die Gewerbegebiete, wie zur Technischen Hochschule ist ebenso ein Ziel von mir. In der Folge möchte eine App, an der man alle ÖPNV Angebote in Echtzeit sehen kann. 

Was erwarten Sie von der bayerischen Staatsregierung in Sachen ÖPNV?

Lars Blumenhofer

Unterstützung bei der regionalen Anbindung (Rosenheim an den MVV anbinden).

Andreas Kohlberger

Eine besser zusammen Arbeit, um die Wünsche der Bürger erfüllen zu können. 

Ricarda Krüger

Ich erwarte, dass in Zukunft in Co2 neutrale alternativen im ÖPNV gesetzt wird, dass dieser für alle Bürger erschwinglicher wird, und dass die Staatsregierung Konzepte zur autofreien Innenstadt subventioniert und somit der Umsetzung neuer, zukunftsorientierter Konzepte beiträgt.

Andreas März

Ich erwarte eine finanzielle Unterstützung bei den Ticketpreisen.

Robert Metzger

Ich erwarte eine Förderung des ÖPNV nicht nur in den bayerischen Metropolen, sondern auch für den ländlichen Raum. Damit soll den Berufspendler werktags ein attraktives Angebot gemacht werden können, vom Auto in den ÖPNV zu wechseln. Aber auch im Freizeitbereich muss der ÖPNV ein Angebot für die Menschen in der Region haben und den nachhaltigen Tourismus fördern.


Von Kandidatin Christine Degenhart (FW) und Kandidat Franz Opperer (Bündnis 90/Die Grünen) erhielten wir trotz Nachfrage keine Reaktion.

Traunstein

Inwiefern nutzen Sie den ÖPNV in Ihrer Region?

Sepp Konhäuser

Ich habe 2001 die Bahnhaltestation Bibelöd auf der Bahnstrecke Traunstein – Ruhpolding im Ruhpoldinger Gemeinderat beantragt und durchgesetzt. Seit dieser Zeit benutze ich meinen Wohnort nahen ÖPNV regelmäßig. 

Dr. Ute Künkele

Ich kenne die Probleme gut, da ich von meinem Wohnort auf dem Land mit ÖFFIS zwar zur Arbeit komme, aber nicht mehr nach Hause. 

Wenn möglich fahre ich zum nächstgelegenen Bahnhof z. B. zur Fahrt nach München, gerne nutze ich unter anderem die S-Bahn von Freilassing nach Salzburg und die Lokalbahn nach Oberndorf.

Christian Schunck

Den ÖPNV im Landkreis Traunstein und den angrenzenden Landkreisen nutze ich regelmäßig, insbesondere den schienengebundenen. Oft dient er mir dabei als Zubringer zum Schienen-Fernverkehr. Von meinem Heimatort Obing aus fahren leider derzeit nur an Sonn- und Feiertagen (ehrenamtliche Touristikbahn) Züge; im Sinne eines von der BEG bestellten SPNV harrt die Strecke Endorf–Obing ihrer Reaktivierung.

Welche drei Verbesserungen im ÖPNV wollen Sie als Landrätin/Landrat umsetzen?

Sepp Konhäuser

  1. Vermeidung von Parallelfahrten, Optimierung der Anschlüsse, Aufrechterhaltung der Nachtexpress-Linien und Barrierefreiheit stehen im Vordergrund.   

  2. Die Verbesserung des ÖPNV mit dem Ziel das 1-€-Ticket pro Tag. 

  3. Erstellung des Nahverkehrs Plans.

Dr. Ute Künkele

Der Landkreis Traunstein hat einen ÖPNV-Manager eingestellt. Es wird eine wichtige Aufgabe sein, dass seine Vorschläge und Ergebnisse nicht in der Schublade verschwinden.Verbesserungen: 

  1. kostenlose Bahn- und Bustickets für alle Schüler*innen und AZUBiS ganztägig, auch am Wochenende und in den Ferien

  2. Vernünftige Taktung, damit keine "Geisterzüge" parallel zu den Bussen fahren, Verbundsystem über die Landesgrenzen und Landkreisgrenzen hinaus

  3. auch für Ältere gut lesbare Fahrpläne, ÖPNV auch in den Schulferien und an den Wochenenden

 

Christian Schunck

  1. Als Landrat werde ich mich mit Nachdruck für den Ausbau der Eisenbahn-Infrastruktur (auch der nicht-bundeseigenen) in unserem Landkreis einsetzen! Ausbau bedeutet z. B. Optimierung von Bahnübergängen, Kapazitätserhöhungen und Qualitätsverbesserungen bei Haltepunkten und Bahnhöfen, einschließlich P&R-Parkplätzen.

  2. Zum zweiten werde ich die Voraussetzungen dafür schaffen, dass mehr Verkehr (Güter- wie Personenverkehr) auf der Schiene abgewickelt wird; im Falle des Schienen-Personennahverkehrs bedeutet das entsprechende Bestellungen über die BEG des Freistaats Bayern.

  3. Drittens bedarf es eines intelligenten Zubringerverkehrs, v. a. durch Busse, zu den Zügen. Derzeit haben wir teilweise das Gegenteil, z. B. Parallelverkehre zwischen Bus und Bahn auf der Relation Traunstein-Traunreut.

Was erwarten Sie von der bayerischen Staatsregierung in Sachen ÖPNV?

Sepp Konhäuser

Eine Nutzer freundliche Taktung von und zu allen bayerischen Ortschaften ab 1000 Einwohner geschaffen werden. In sehr ländlichen Regionen sollen flexible Rufbussysteme entstehen. Darüber hinaus sollen die Fahrpreise günstiger werden und  bestehende Verkehrs Verbünde massiv erweitert werden. Die Landkreise müssen bei der Frage der Vergabe der Konzessionen sowie finanziell unterstützt werden.

Dr. Ute Künkele

Die Forderung einen Bayerischen Verkehrsverbund zu gründen, unterstütze ich voll und ganz. Es muss endlich etwas geschehen, damit ein attraktives Angebot die Autofahrer zum Umsteigen auf Bus und Bahn motiviert.

Christian Schunck

  1. Ganz wichtig ist die Ko-Finanzierung für die nicht-bundeseigene Schienen-Infrastruktur; die ca. 10 % des gesamten bayerischen Streckennetzes ausmacht. 

  2. Zum zweiten erwarte ich die Unterstützung von Touristikverkehren sowie BEG-Bestellungen auch auf nicht-bundeseigenen Strecken.

  3. Zum dritten muss die Staatsregierung ihre starren Reaktivierungskriterien für Schienenstrecken flexibilisieren.



Von Landrat Siegfried Walch (CSU), der Kandidatin Gisela Sengl (Bündnis 90/Die Grünen) sowie von Kandidat Andreas Danzer (FW) erhielten wir trotz Nachfrage keine Reaktion.

Berchtesgadener Land

 

Inwiefern nutzen Sie den ÖPNV in Ihrer Region?

Bernhard Kern

Soweit es möglich ist. In meiner Heimatgemeinde ist es aufgrund schwächerer Busverbindungen schwierig öffentlich zu fahren.

Michael Koller

Ich wohne in Berchtesgaden und bin als Fachlehrer in Freilassing beschäftigt. Leider gibt es keine vernünftige Anbindung für mich von meinem Wohnort zur Arbeitsstätte. Die Fahrtzeit mit dem Auto beträgt ca. 30 Minuten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln bin ich mindestens 1,5 Stunden unterwegs.

Roman Niederberger

Nachdem ich seit über 20 Jahren ohne eigenen Pkw unterwegs bin, nutze ich sowohl für meinen täglichen Arbeitsweg zwischen Piding und Traunstein als auch für meine anderen Fahrten Bus und Bahn und kenne daher die alltäglichen Probleme der öffentlichen Verkehrsmittel sehr gut aus unmittelbarer Erfahrung. 

Welche drei Verbesserungen im ÖPNV wollen Sie als Landrat umsetzen?

Bernhard Kern

Im Berchtesgadener Land werden wir beim Thema Mobilität neue Wege gehen. Neben einen starken Individualverkehr wollen wir die öffentlichen Verkehrsmittel stärken. Ein wichtiger Punkt dabei ist auch die enge Verbindung mit unseren Euregio-Partnern im Landkreis Traunstein und dem Land Salzburg. Die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg wird im neuen Jahrzehnt noch intensiver. 

Michael Koller

  1. Taktung Bahn (BGD - Freilassing, Freilassing - Traunstein/Rosenheim, Freilassing - Laufen/Mühldorf) als Rückgrat in möglichst kurzem Takt (Stundentakt als Start), daran angepasst getaktete Feinverteilung in und aus der Fläche.

  2. Durchbindung der Verkehre bis Salzburg (1. Stufe. Regionaler Verbund mit Salzburg als mögliche 2. Stufe)

  3. Kürzere Fahrtzeiten mit dichteren Haltestellennetz und Versorgung der Zentren auch im Abendverkehr (bis Mitternacht)

Roman Niederberger

  1. Einrichtung eines Verkehrsverbundes Traunstein - Berchtesgadener Land - Salzburg mit einem einheitlichen, einfach verständlichen Tarifsystem mit günstigen Preisen

  2. Schließen der Lücken in den Fahrplänen durch ein dichteres Taktangebot; als erster Schritt die Einführung eines 30-Minuten-Takts auf der gesamten Bahnstrecke zwischen Berchtesgaden und Freilassing und Einrichtung zusätzlicher Haltepunkte (z. B. Saaldorf-Surheim, Teisendorf-Rückstetten, Bischofswiesen-Winkl)

  3. Bessere Busanbindungen für alle Gemeinden, die nicht unmittelbar an der Bahnlinie liegen. Dabei will ich auch die Chancen des autonomen Fahrens für ein ÖPNV-Pilotprojekt in der Region nutzen. 

Was erwarten Sie von der bayerischen Staatsregierung in Sachen ÖPNV?

Bernhard Kern

Eine klare Haltung und eine starke Förderung für den öffentlichen Verkehr, gerade auch im ländlichen Raum. Für ein gutes gesellschaftliches Miteinander ist es wichtig, dass wir die ganze Bevölkerung miteinbeziehen.

Michael Koller

Ich erwarte mir mehr Unterstützung bei konkreten Verbesserungswünschen und eine stärkere Förderung - besonders im ländlichen Raum - für eine benutzerfreundliche Flächenversorgung. Es müssen alternative Modelle wie Rufbusse betrieben werden können und schließlich könnte das Modell "Mobilcard Südtirol" als Anregung für den Freistaat dienen. 

Roman Niederberger

Deutlich bessere Unterstützug beim Aufbau eines attraktiven und modernen ÖPVN-Netzes auch in ländlichen Regionen. Klare, zügige Entscheidungen für die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene (Zuläufe Brenner-Basistunnel) und für andere wichtige Ausbaumaßnahmen im Schienenverkehr (2-gleisiger, elektrifizierter Ausbau Mühldorf - Freilassing, Bau Walpertskirchener Spange). 


Von den Kandidaten Bartl Wimmer (Bündnis 90/Die Grünen) und Wolfgang Koch (AfD) erhielten wir trotz Nachfrage keine Reaktion.

Unsere Forderungen

Die Forderungen die sich aus der Reise ergeben haben, findet ihr hier:

Die Erfahrungen der Reise

Einen Bericht über unsere Reise ist hier in unserem Blog nachzulesen.

Wir haben unsere Reise außerdem auf Facebook live dokumentiert.
Alle Posts findet ihr hier auf Facebook...

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