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Medienmitteilung

Was die Natur in den Alpen leistet

02.10.2018
Ob es Bergwälder sind, die uns vor Lawinen schützen und unsere Atemluft reinigen, oder Flüsse und Almweiden, die uns mit Trinkwasser, Energie oder Lebensmitteln versorgen: Im Projekt AlpES haben zehn Partnerorganisationen aus sechs Alpenländern drei Jahre lang Ökosystemleistungen erhoben und zusammengeführt. Ihre Ergebnisse präsentieren sie am 21. und 22. November 2018 bei einer Abschlussveranstaltung in Innsbruck, Österreich. MedienvertreterInnen sind herzlich dazu eingeladen.
Bild Legende:
Saubere Luft, reines Wasser und mehr: Auch Feuchtgebiete liefern wertvolle Ökosystemleistungen. © Kogovšek_T.

Ökosystemleistungen tragen massgeblich zur Lebensqualität der Bevölkerung im Alpenraum bei. Dazu zählen Quellen, aus denen sauberes Trinkwasser sprudelt, Bäume, die für ein angenehmes Mikroklima in der Stadt sorgen, oder einfach nur der Ausblick auf eine intakte Naturlandschaft. Das von der EU geförderte Projekt AlpES (Alpine Ecosystem Services) zielt darauf ab, die Bedeutung und Wertschätzung von Ökosystemleistungen in der regionalen und transnationalen Umweltpolitik zu stärken. Zehn Partner aus Frankreich, Deutschland, Italien, Liechtenstein, Österreich und Slowenien beteiligten sich an dem Projekt, das im Dezember 2018 ausläuft. Zu ihnen zählen öffentliche Forschungseinrichtungen, Behörden sowie ein privates Planungs- und Beratungsunternehmen.

Wenn Wald schützt

In der Pilotregion Liechtenstein beispielsweise lag ein Fokus des Projekts auf der Schutzfunktion des Waldes vor Lawinen, Muren und Steinschlag. Heike Summer vom Liechtensteinischen Amt für Umwelt weist auf die besondere Bedeutung dieser Ökosystemleistung für Liechtenstein hin: «Ein Grossteil unseres Waldbestandes befindet sich in Hanglagen. Deshalb liefern, sowohl rheintalseitig als auch in den Berggebieten, intakte Schutzwälder einen unverzichtbaren Beitrag zur Verringerung des Schadenspotentials und helfen, zusätzliche technische Verbauungen zu vermeiden.»

WebGIS-Karte gibt Überblick

Eines der Projektziele war die Entwicklung einer frei zugänglichen WebGIS-Karte, die einen Überblick zu Ökosystemleistungen im Alpenraum gibt. Die erhobenen Daten aus allen Pilotregionen wurden dort eingespeist. Benutzer der WebGIS-Karte können zwischen acht verschiedenen Ökosystem-Indikatoren wählen. Je nach Wahl des Indikators verändert sich die Ansicht. Die Karte ist unter www.alpes-webgis.eu (en) abrufbar.

Ökosystemleistungen verstehen und entscheiden 

Ein Blick auf die Karte zeigt zudem auf, wo Handlungsbedarf besteht, wie beispielsweise in der österreichischen Gemeinde Hallstatt. Dort gibt es zu wenig Schutzwald gegen Hangrutschungen oder Lawinen. Ein weiteres Beispiel ist der hohe Frischwasserverbrauch in Metropolregionen am Alpenrand wie zum Beispiel in Mailand, aber auch in touristischen Regionen mit Skigebieten, wo Trinkwasser für Beschneiungszwecke verwendet wird. Erkenntnisse wie diese liefern eine fundierte Grundlage für politische und wirtschaftliche Entscheidungen.

Programm der Abschlusskonferenz in Innsbruck

Der Generalsekretär der Alpenkonvention, Markus Reiterer, eröffnet am Mittwoch, den 21. November gegen 17 Uhr die Abschlusskonferenz von AlpES und dem damit in Verbindung stehenden Projekt SPARE (Strategic Planning for Alpine River Ecosystems). BesucherInnen können danach an Infoständen mehr über die beteiligten Pilotregionen erfahren. Am Donnerstag, den 22. November ab 9 Uhr, stellen die Lead-Partner von AlpES und SPARE ihre Projekte kurz vor, gefolgt von Vorträgen und Workshops. MedienvertreterInnen sind an beiden Tagen herzlich eingeladen.

Termin: 21. November 2018 (17-20 Uhr), 22. November 2018 (9-17 Uhr)
Ort: Haus der Begegnung, Rennweg 12, 6020 Innsbruck, Österreich
Anmeldung: ec.europa.eu/eusurvey/runner/FinalEvent2018-AlpES-SPARE
Informationen zu AlpES: www.cipra.org/de/AlpES, www.alpine-space.eu/AlpES (en)

Rückfragen bitte an:
Robin Naumann
Projektleitung CIPRA International, +423 237 53 53 08,

abgelegt unter: Ökosystemleistungen