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Medienmitteilung

Alpines Basislager für gute Ideen

21.07.2023
Täler beleben, sich mit Landschaften identifizieren, nachhaltiger klettern, alte Bewässerungssysteme innovativ nutzen, radikal lokal essen: An Projektideen wie diesen feilten 18 Teilnehmende des zweiten «Alpine Changemaker Basecamp» (ACB) Anfang Juli 2023 in Schlanders-Silandro/I.
Bild Legende:
Die Alpen neu denken: Teilnehmende und Mentor:innen beim Alpine Changemaker Basecamp 2023 in der Basis Vinschgau-Venosta/I. (c) CIPRA International

Projekte für eine gerechte, lebenswerte und nachhaltige Zukunft in den Alpen entwickeln: Das zweite ACB in der BASIS Vinschgau Venosta in Schlanders-Silandro/I bot motivierten Menschen aus dem ganzen Alpenraum die Möglichkeit dafür, angeleitet von elf Mentor:innen sowie einer breiten Themen- und Methodenpalette. Mentorin Franziska Hanko, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege, ist überzeugt: «Wir können junge Menschen bei ihren Projektideen unterstützen und inspirieren. Das ist eine grosse Chance, weil sie die Kraft und Motivation für Veränderung haben!» Ein Projekt managen, kreativ und über den eigenen Tellerrand hinaus denken, unterschiedliche Rollen einnehmen: Von Design Thinking über Co-Creation bis hin zu alpinen Governance-Strukturen, Lokalpolitik und regionaler Vernetzung reichten die Lektionen. Der Austausch in der Gruppe stand im Vordergrund, in Einzelcoachings gingen Mentor:innen auf spezifische Fragen ein.

Klima-Radtouren und Gemeinschafts-Wassermühlen

Den Projektideen liegt jeweils eine grössere Vision und ein Wunsch für die Zukunft der Alpen zugrunde. Für Tim Gerdin aus Ljubljana/SI ist klar: «Ich möchte ein besseres Management der Landschaften sehen und mehr Schönheit ins tägliche Leben bringen.» Maëlys Bernot aus Gap/F meint: «Ich möchte sehen, wie Bürger:innen und politische Entscheidungsträger:innen mehr investieren in den Kampf gegen den Klimawandel. Mit meiner Radtour durch die Alpen möchte ich das Bewusstsein für den Klimawandel schärfen – mit Workshops zu den Ursachen und Konsequenzen des Klimawandels und einem Dokumentarfilm über die Radtour als Form einer nachhaltigen Mobilität.» Verena Kircher aus Dornbirn/A ist überzeugt: «Wir müssen ein nachhaltiges Agrifoodsystem aufbauen: Radikal lokal essen, produzieren und konsumieren. Die Konsument:innen und Produzent:innen zusammenbringen.» Marco Moroni aus Biella/I setzt sich im Kleinen für ein gutes Leben in den Alpen ein: «Mein Projekt ist die Renovierung einer Gemeinschafts-Wassermühle. Sie soll zu einem Ort der Begegnung und der Gemeinschaft werden.» Weitere Themen reichen von optimierter Wassernutzung angesichts der Klimakrise über eine Online-Vernetzung zu nachhaltigem Klettern bis hin zum Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel im Alpenraum.

Networking und gestärktes Engagement

Die 18 Teilnehmenden fahren mit einem Rucksack voller Erfahrungen und Erkenntnisse heim. Neben der intensiven Auseinandersetzung mit dem eigenen Projekt half ihnen vor allem der informelle Austausch. Marco Moroni betont: «Ich habe mein Netzwerk erweitert: Anfang der Woche habe ich fremde Leute kennengelernt und jetzt gehe ich mit neuen Freundschaften nach Hause.» Irene Delfanti aus Verona/I meint: «Mein Highlight waren die gemeinsamen Erlebnisse. Sie stärken das Engagement für eine lebenswerte Zukunft.» Marion Ebster-Kreuzer, Projektleiterin bei CIPRA International, empfand das zweite ACB als Erfolg für alle: «Das Basecamp ist für Mentor:innen, Teilnehmende und Projektpartner:innen gleichermassen eine gute Plattform um sich zu vernetzen, zu inspirieren, zu lernen und Projekte weiterzuentwickeln!»

Mehr über das ACB

ACB ist das erste Pilotprojekt des transdisziplinären «Alpine Changemaker Networks», einem Zusammenschluss aus Organisationen aus Bildung, Regionalentwicklung und Umwelt und ging diesen Sommer in die zweite Runde. Eine Reflexionsgruppe evaluiert die Konzeption und Durchführung. Der Social Activation Hub BASIS Vinschgau Venosta war Gastgeber der Veranstaltung. Das «Alpine Changemaker Basecamp» wird gefördert von der Stiftung Mercator Schweiz.

 

Weiterführende Informationen: www.cipra.org/de/acb23 

Rückfragen sind zu richten an: Marion Ebster-Kreuzer, Projektleiterin, +423 237 53 53, [email protected]