Good Practice
Strom in der Nachbarschaft teilen
Rund 30 Haushalte, eine Sennerei und das Gemeindegebäude mit Photovoltaik-Anlagen sowie eine Biogasanlage haben sich in Schnifis zur ersten Energiegemeinschaft im Bundesland Vorarlberg zusammengeschlossen. Die Teilnehmenden teilen ihren überschüssigen Strom, den Preis vereinbaren sie untereinander und den Überschuss verkaufen sie an den regionalen Netzbetreiber. Die Haushalte sind somit unabhängiger von Energiepreisen und die Stromrechnungen fallen niedriger aus, da auch die Netzgebühren für Energiegemeinschaften geringer sind. Ausserdem können lange Übertragungswege von konventionell erzeugter Energie vermieden und der CO2-Fussabdruck verringert werden. Ein eigenes Stromnetz ist nicht erforderlich, da der reguläre Netzbetreiber die für die Abrechnung erforderlichen Daten bereitstellt. Grundlage sind intelligente Stromzähler an den beteiligten Anlagen. So bleibt die energetische Wertschöpfung in der Region und Strom ist ein Bestandteil der dörflichen Nahversorgung. Die Teilnehmenden fördern den regionalen Ausbau von erneuerbarer Energie und schützen das Klima, ohne dabei selbst Mehrkosten zu haben. Dank des «Erneuerbaren Ausbau Gesetztes (EAG)», das Österreich 2021 beschlossen hat, ist der Zusammenschluss zu Energiegemeinschaften möglich.
Weitere Informationen: energiegemeinschaften.gv.at/, www.energieinstitut.at/gemeinsam-unter-strom-energy-globe-fuer-schnuefner-energiegemeinschaft/