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Publikation

Verkehrsmanagement in Schweizer Berggemeinden mit touristischen Ausflugszielen

Erscheinungsjahr2009
HerausgeberSchweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete SAB
Internet: http://www.sab.ch
ErscheinungsortBern
Sprachede, fr
Bezughttp://www.sab.ch/fileadmin/user_upload/MONTAGNA
Seiten12
Zeitschriften Nr.Nr. 203
DokumentartZeitschrift, Broschüre
Im Rahmen eines Erfahrungsaustauschtreffens der IG bus alpin (Kasten Seite 12) vom Januar 2009 auf der Moosalp VS wurde bei den VertreterInnen der Mitgliedsregionen ein grosses Bedürfnis festgestellt, Wissenslücken für ein effektives Verkehrsmanagement von touristischen Ausflugszielen zu schliessen. Die vorliegende Broschüre versucht vor dem Hintergrund bestehender Lösungsansätze und vor dem Hintergrund des Projektes bus alpin Handlungsempfehlungen für ein Verkehrsmanagement in touristisch interessanten Berggemeinden zu formulieren. Beim lokalen Verkehrsmanagement sehen sich die Regionen oft mit den gleichen Problemen konfrontiert, beispielsweise werden Forststrassen und landwirtschaftliche
Meliorationsstrassen durch den Tourismus zweckentfremdet und damit als «öffentliche» Strassen etabliert oder die Parkierung kann nicht zufriedenstellend gelöst werden. Detailliert vorgestellt wird die Situation in der Region des Parc régional Chasseral im Berner und Neuenburger Jura. Bestehende Lösungsansätze bei der Lenkung des motorisierten Individualverkehrs werden analysiert. Dabei werden drei verschiedene Massnahmentypen gefunden:
1. Orte, welche zur geordneten Erschliessung ihrer Ausflugsziele eine Parkplatzbewirtschaftung einführen,
2. Orte, welche Fahrverbote erlassen und
3. Orte, respektive Körperschaften wie Alpgenossenschaften, welche gebührenpflichtige Strassen unterhalten.
Der dritte Mass nahmentyp kommt zwar recht häufig vor, allerdings gibt es dafür keine rechtliche Grundlage.
Abgeleitet aus der Analyse der bestehenden Handlungsansätze werden Handlungsempfehlungen bei der Gestaltung eines effektiven Verkehrsmanagements gegeben. Grundsätzlich gibt es die beschriebenen Möglichkeiten zur Lenkung des motorisierten Individualverkehrs. Die besten Wirkungen werden aber dann erzielt, wenn die lenkenden Massnahmen kombiniert werden mit öV-fördernden Massnahmen. Ein Modellbeispiel für letztere ist die IG bus alpin (Kasten Seite 12), welche für die Angebotserweiterung im touristischen öV sowie bei der Information und Sensibilisierung für die öV-Benützung bereits zwei Innovationspreise gewonnen hat.
Abschliessend wird die exemplarische Umsetzung des Verkehrsmanagements anhand der beiden bus alpin-Regionen Moosalp VS und Gantrisch BE dargestellt. Beschrieben werden die Ausgangslagen in beiden Regionen, die Massnahmen zur Lenkung des motorisierten Individualverkehrs sowie die öV-fördernden Massnahmen.