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Tiere flüchten vor dem Klimawandel
Wenn es Tieren zu heiss wird, fliehen sie in den Norden oder in höhere Lagen. In den Alpen wurde bereits eine räumliche Verschiebung der Lebensräume vieler Tierarten beobachtet. Eine solche Flucht ist jedoch nicht immer möglich. Das Murmeltier zum Beispiel reagiert sehr sensibel auf Wärme. Doch noch höher hinaus wird schwierig: Die Humusschicht reicht irgendwann nicht mehr aus, um tiefe Höhlen zu graben. Ähnlich geht es auch den Schneehasen: Als eine an Kälte angepasste Art können sie ihre Körpertemperatur an heissen Tagen weniger gut regulieren als wärmeliebende Arten. In höhere und kühlere Lagen auszuweichen ist jedoch auf Grund von schroffen Felswänden kaum möglich.
Eine 2023 im Fachmagazin «Pnas» veröffentlichte Studie zeigt, dass die Flucht von Vögeln vor der Hitze durch natürliche Hindernisse wie Gebirge und Meere erschwert werden kann. Davon betroffen sind auch Alpenvögel wie der Bergpieper, der Schneesperling und das Alpenschneehuhn. Sie bevorzugen hohe Lagen und die Durchquerung eines tiefer gelegenen Tals ist für sie ein Hindernis. Es besteht die Gefahr, dass diese Vogelarten in klimatisch ungünstigen Lebensräumen verbleiben und dadurch aussterben könnten.
Quellen und weiterführende Informationen:
www.wsl.ch/de/newsseiten/2018/03/schneehasen-im-klimawandel.html (de, fr, it, en), www.researchgate.net/publication/343821375_Die_Tierwelt_der_Alpen_im_Klimawandel (de), www.ardalpha.de/wissen/umwelt/klima/klimawandel/klimawandel-alpen-berge-auswirkungen-100.html (de), www.diepresse.com/13431851/die-alpen-erschweren-voegeln-die-flucht-vor-der-klimaerwaermung (de), www.snf.ch/de/L87r5MxWR72qESBh/news/voegel-stossen-bei-ihrer-flucht-vor-der-klimaerwaermung-auf-berg-und-meer (de, fr, en), www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2213330120 (en), www.wsl.ch/de/newsseiten/2021/05/alpen-im-klimawandel-viele-arten-passen-sich-zu-langsam-an.html (de, fr, en)