Die letzten Unterrichtsstunden in Ostana fanden im Schuljahr 1971/72 statt. In den folgenden Jahren ging die Einwohnerzahl der kleinen Gemeinde in der Poebene am Fusse des Monviso immer weiter zurück. Den Umschwung leiteten Massnahmen zu Architektur und Lebensqualität, Landschaft, Innovation und neue Technologien ein, das kulturelle Erbe wurde aufgewertet. Geschäfte eröffneten wieder, junge Leute siedelten sich an, nach 27 Jahren wurde wieder ein Kind geboren. Im September 2022 eröffnete Ostana einen Kindergarten für Kleinkinder von ein bis drei Jahren aus der Gemeinde, aber auch für jene aus den Nachbargemeinden. «Das ist ein aussergewöhnliches Ereignis für unsere Gemeinde», kommentiert Silvia Rovere, Bürgermeisterin von Ostana «dank des starken Zusammenhalts zwischen Verwaltung, Einwohner:innen und der Gemeindegenossenschaft. Dadurch waren wir in der Lage, auf die Bedürfnisse einzugehen und innovative Lösungen zu finden.» Die Einrichtung, die im «Mizoun de la Villo» – dem alpinen Wohlfahrtshaus – untergebracht ist, heisst nach dem Ausdruck des Staunens der Kinder «O». Die Gemeindeverwaltung und die Genossenschaft «Viso a Viso» gründeten diese für Familien unverzichtbare Einrichtung. Ohne Kinderbetreuung wären sie gezwungen, umzuziehen oder grosse Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen. Im Oktober 2022 eröffnete im selben Gebäude auch die Ostana-Musikschule für Kinder bis zum Alter von sechs Jahren.

Quellen und weiterführende Informationen:

www.ilsole24ore.com/art/scuola-riapre-uncem-AEYAOI3B (it), www.ansa.it/piemonte/notizie/2022/09/25/montagna-dopo-50-anni-riapre-una-scuola-a-ostana_a1c7af36-d414-4bc2-be49-d631e38f5bb1.html (it), www.montagna.tv/207865/la-montagna-che-torna-a-vivere-dopo-50-anni-nel-piccolo-borgo-di-ostana-riapre-la-scuola/ (it)