Medienmitteilung
Unser Essen prägt Landschaft und Klima

Backofengemüse aus Rosenkohl, Kartoffeln und Möhren mit Biohähnchen, ein Randen-Linsen-Salat mit Kohlrabi und eine Apfelcreme mit selbstgeröstetem Müsli: Die Schüler:innen vom Gymnasium Vaduz schwangen am 30. Januar 2023 unter Anleitung von Ernährungsberaterin Eliane Vogt vom Verein Feldfreunde den Kochlöffel. Sie bereiteten gemeinsam ein Menü zu, das nicht nur möglichst regional, saisonal und gesund war. Die Ernährungsexpertin ist überzeugt: «Pflanzliche Eiweisse, zum Beispiel aus Linsen, Haferflocken oder Hanfsamen, sind nicht nur besser fürs Klima, sondern auch für die Gesundheit, da sie den Körper nicht übersäuern.» Die Schülerinnen Lena und Valentina waren nach dem Workshop überzeugt: «Gesundes Essen kann auch gut schmecken und wir können mit regionalem Gemüse verschiedene Gerichte variieren.»
Für einen bewussten Umgang mit Nahrung
Der Kochworkshop fand zum Start des Erasmus+ Projekts «Bon Appetit!» statt. In dem Austauschprojekt erleben junge Menschen, wie Essen die Landschaft, das Klima und die Gesundheit beeinflussen. Für CIPRA-Projektleiterin Manon Wallenberger ist klar: «Für mehr Umwelt- und Klimaschutz müssen wir nicht nur die Produktion von Lebensmitteln und die Landnutzung nachhaltiger gestalten, sondern vor allem unseren Konsum.» Ein Grund für den verschwenderischen und oft sorglosen Umgang mit Lebensmitteln sei, dass wir keinen Bezug mehr zu ihrer Herstellung haben. Im Projekt «Bon Appetit!» erlangen junge Menschen aus Liechtenstein und Frankreich Kompetenzen im Umgang mit Lebensmitteln. Darin setzten sich CIPRA International, die Vereine Ackerschaft und Feldfreunde, das Gymnasium Vaduz aus Liechtenstein und der französische Verein «Au Maquis» für einen bewussten Umgang mit Nahrung ein.
Trockenheit nimmt zu
Humus aufbauen, Mikroorganismen in der Erde nähren, das Umgraben im Frühling erleichtern: Bei einer Wintergartentour am zweiten Tag zeigte Sandra Fausch vom Verein Ackerschaft den Projektpartner:innen verschiedene Gartentypen in Schaan. Darunter waren ein zukünftiger Schulgarten als Lernort, die Gartenkooperative als Beispiel der solidarischen Landwirtschaft und die Schrebergärten, die zur Selbstversorgung dienen. Beim Schulacker erklärte die Umweltingenieurin, dass das Mulchen, bei dem der Boden zum Beispiel mit Laub und Stroh bedeckt wird, im Winter besonders wichtig sei. Im Austausch mit den Vertreterinnen vom Verein «Au Marquis» aus Frankreich wurde klar: Die Auswirkungen der Klimakrise zeigen sich in beiden Ländern durch die zunehmende Trockenheit. Besonders prekär war die Situation in der Provence im letzten Jahr, da es dort sogar im Winter kaum regnete. Auch in Liechtenstein gibt es im Sommer immer mehr Hitzetage.
Medienmitteilung
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MM vom 03.02.2023 |