Gemeinsam mit Mountain Wilderness und France Nature Environnement hat CIPRA-Frankreich kürzlich eine aktualisierte Version eines 2003 erstmals veröffentlichen Dokuments über nachhaltige Mobilität herausgegeben. Es wird Bilanz gezogen über Initiativen und Instrumente zum Thema sanfte Mobilität in Frankreich.
Schlussbericht zum Projekt "DYNALP - Inwertsetzung von Natur und Landschaft für Marketing und Tourismus im ländlichen Alpenraum". Der Bericht enthält die Poster-Präsentationen der Projekte auf Gemeindeebene
Die CIPRA hat in den Jahren 1996 und 2000 konkrete Aktionspläne vorgelegt, welche mögliche Beispiele der Umsetzung der Alpenkonvention und ihrer Durchführungsprotokolle aufzeigen. Damit die Alpenkonvention nicht nur ein Abkommen auf dem Papier bleibt, ist es notwendig, dass aus dieser und aus den Protokollen Politiken und Programme auf Ebene der Staaten, Regionen und Bundesländer entstehen, die in der Lage sind, Ressourcen zur Verfolgung einer nachhaltigen Entwicklung zu mobilisieren. Die CIPRA fordert die Vertragsparteien der Alpenkonvention dazu auf, konkrete Umsetzungsaktivitäten zu setzen und auch zu kommunizieren.
Die Mobilisierung des Susa-Tals gegen den Bau einer neuen Bahnverbindung zwischen Turin und Lyon hat aussergewöhnliche Ausmasse erreicht. In der von der Bewegung für das Susa-Tal geäusserten Kritik an diesem Projekt werden politische Antworten, sowie technische und wirtschaftliche Präzisierungen zum Projekt auf beiden Seiten der Grenze gefordert. Insbesondere zeigen die Proteste deutlich, dass der Entscheidungsprozess unerlässliche Schritte der Mitbestimmung der betroffenen Bevölkerung und Gebietskörperschaften ausgelassen hat.
Nach über einem Jahrzehnt Alpenkonvention ist in der Alpenbevölkerung nun eine zunehmende Ungeduld zu erkennen. Vor allem die Gegner der Konvention werden in der Öffentlichkeit wahrgenommen, während die Chancen der Alpenkonvention für die Bevölkerung sehr zurückhaltend kommuniziert werden.
Die UmweltministerInnen der Alpenländer haben vor zwei Jahren festgehalten, dass die Umsetzung der Alpenkonvention bereits vor der Ratifizierung der Konventionsprotokolle beginnen soll. Ein Reigen von staatlichen umsetzungsaktivitäten wurde dadurch allerdings nicht ausgelöst.
Die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA hat zu einer internationalen Konferenz eingeladen, um eine Zwischenbilanz der bisherigen Arbeiten an der Alpenkonvention zu ziehen. Fachliche Grundlage der Konferenz ist das Übereinkommen zum Schutz der Alpen (Alpenkonvention), das die Umweltminister der Alpenstaaten und der Umweltkommissar der EG am 07.11.1991 in Salzburg unterzeichnet haben. Das Übereinkommen sieht die Ausarbeitung von "Protokollen" vor, in denen konkrete Maßnahmen für verschiedene Fachbereiche vereinbart werden sollen, die die gleiche völkerrechtliche Verbindlichkeit erhalten sollen wie die bereits unterzeichnete Rahmenkonvention.
Dieser CIPRA-Aktionsplan ist auf die bisher akkordierten Protokolle der Alpenkonvention ausgerichtet. Die Punkte des Aktionsplans haben eine übergeordnete Bedeutung für alle Protokolle der Alpenkonvention. Der Aktionsplan wird jeweils um Aktionen aus den Bereichen anderer Protokolle erweitert, sobald diese ebenfalls akkordiert vorliegen.
Nachdem sich die Signatare der Alpenkonvention bisher in den seit mehr als fünf Jahren andauernden Verhandlungen nicht auf einen konsensfähigen Text für das Verkehrs-Protokoll haben einigen können, legt die CIPRA hier nun unter weitgehender Abstützung auf die bisher verhandelten Texte (Referenzentwurf: 26.4.1995 mit den jüngsten Vorschlägen vom Februar 1996 zum Handlungsbedarf im Verkehr) einen eigenen Entwurf für ein Verkehrs-Protokoll vor.
Die bisherige Bilanz der Alpenkonvention ist durchzogen, die Perspektiven sind wenig verheissungsvoll. Es braucht deshalb einen gewaltigen Ruck und ein kräftiges Stück Arbeit von Ihnen und von uns, damit der Alpenprozess dynamischer und effizienter wird und so die Menschen und die Natur im Alpenraum wirklich etwas davon spüren.
Das Protokoll "Bevölkerung und Kultur" wendet sich direkt an die BewohnerInnen und BesucherInnen der Alpen, der Mensch steht im Mittelpunkt. Mit der Alpenkonvention haben sich die Alpenstaaten und die Europäische Gemeinschaft verpflichtet, in einem Protokoll "Bevölkerung und Kultur" konkrete Massnahmen zu vereinbaren. Ohne ein solches Protokoll ist das Nachhaltigkeits-Dreieck von Rio unvollendet. Es passt schlecht zum Nachhaltigkeitsgedanken, bei einer so umfassenden Konvention wie der Alpenkonvention eine der drei Säulen der Nachhaltigkeit zu vernachlässigen. Wenn es sich dabei um die Säule "Bevölkerung und Kultur" handelt, ist dies ein äusserst ungünstiges und unangebrachtes Signal an die Bevölkerung des Alpenraums.
Die Alpenkonvention ist trotz aller Mängel bislang das konkreteste und fortgeschrittenste Projekt für die nachhaltige Entwicklung einer Grossregion. An der 6. Alpenkonferenz vom 30./31. Oktober in Luzern wurde das Verkehrsprotokoll nach 10 Jahren Verhandlung unterzeichnet. Nun kann die Umsetzung beginnen. Nun muss sie beginnen.
Seit dem Erdgipfel von Rio de Janeiro im Juni 1992 ist der Begriff der "nachhaltigen Entwicklung" in aller Munde. In keiner internationalen Verlautbarung seit Rio fehlt der Hinweis auf die Nachhaltigkeit.
Die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA fordert seit vielen Jahren, dass die Alpenstaaten ein Protokoll "Wasser" der Alpenkonvention ausarbeiten. Anlässlich des UNO-Jahres des Süsswassers 2003 hat die CIPRA heute in Innsbruck nun selber einen ausformulierten Vorschlag für ein solches Protokoll in den vier Alpenkonventions- Sprachen vorgelegt.
Die CIPRA ist enttäuscht über den fehlenden Willen der Alpenstaaten zur Erarbeitung eines rechtsverbindlichen Bevölkerungsprotokolls der Alpenkonvention.
Die CIPRA hat 1996 einen Aktionsplan zur Umsetzung der Alpenkonvention vorgelegt, der Vorschläge zu den bis dahin ausformulierten Protokollen beinhaltete. Damit sollte beispielhaft aufgezeigt werden, in welcher Weise die Alpenkonvention mit Projekten umgesetzt werden kann. Diese "Handlungsanweisung" richtete sich sowohl an die Vertragsparteien der Alpenkonvention wie auch an Nichtregierungsorganisationen.
Die Alpenkonvention setzt sich für eine grenzüberschreitende, nachhaltige Nutznug des Alpenraums ein. Was anderswo auf der Welt als Vorbild gilt, stösst in der Schweiz auf Bedenken.