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CIPRA fordert Protokoll "Wasser" der Alpenkonvention

18.07.2003 / alpMedia
Die CIPRA fordert seit Jahren, dass die Alpenstaaten ein Protokoll "Wasser" der Alpenkonvention ausarbeiten. Anlässlich des UNO-Jahrs des Wassers 2003 hat sie heute in Innsbruck/A nun selber einen Vorschlag für ein solches Protokoll vorgelegt.
Logo Jahr des Süsswassers 2003
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Die Alpenkonvention sieht für den Themenbereich "Wasserhaushalt" ein Durchführungsprotokoll zur Konkretisierung der Konvention vor. Ein entsprechendes Protokoll wurde aber nie erarbeitet. Die CIPRA findet es unverständlich, dass sich die Alpenstaaten im Internationalen Jahr des Wassers nicht an die Ausarbeitung eines solchen Protokolls machen.
Wasser sei keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden müsse, betonte CIPRA-Präsident Andreas Weissen. Die Alpenstaaten hätten eine grosse Verantwortung, im Interesse der Allgemeinheit die Wasservorkommen und die ökologische Funktionsfähigkeit der Gewässer zu erhalten und wo erforderlich zu verbessern. Die Einzugsgebiete vieler Fliessgewässer des Alpenraums erstrecken sich über mehrere Staaten, weshalb bestimmte Probleme nur grenzübergreifend gelöst werden können und gemeinsame Massnahmen der Alpenstaaten erforderlich sind.
Ein Wasserprotokoll schliesse eine wichtige Lücke im Alpenschutz, so die CIPRA. Nur mit einem solchen Protokoll könne beispielsweise ein einheitlicher Standard für einen zeitgemässen Schutz der Gletscher bewirkt werden.
Der Wasserrechtler Jürgen Sohnle von der Universität Chambéry/F hob den Mehrwert eines Wasserprotokolls gegenüber der EU-Wasserrahmenrichtlinie hervor.
Der deutsche Umweltminister Jürgen Trittin hat letztes Jahr in seiner Antrittsrede als Vorsitzender der Alpenkonferenz - der Konferenz der Umweltminister aller Alpenländer - betont, dass der Hochwasserschutz ein Schwerpunkt des deutschen Vorsitzes sein soll. Ein Protokoll "Wasser" der Alpenkonvention bietet eine hervorragende Grundlage für eine solche Zusammenarbeit.
Eine ausführliche Pressemitteilung sowie der CIPRA-Vorschlag für ein Wasserprotokoll finden sich auf www.cipra.org/de/alpenkonvention (de/fr/it/sl)