News
Vorrang für nachhaltige Mobilität
Grenoble/F setzt gemeinsam mit 42 umliegenden Gemeinden beispielhafte Lösungen für nachhaltige Mobilität um. Die grösste Stadt im Alpenraum will damit die Lebensqualität steigern und die Luftschadstoffbelastung verringern. Ab Januar 2016 darf auf fast allen Strassen in der Stadt und deren Umgebung nur mehr 30 Stundenkilometer gefahren werden. Grenoble testet ausserdem die Einführung einer Schadstoff-Plakette für Kraftfahrzeuge, will Diesel-Fahrzeuge für den Warentransport ins Zentrum verbieten, veröffentlicht einen Plan für «Fahrrad-Autobahnen» und befragt die Bevölkerung zu einem Seilbahn-Projekt für die autofreie Anbindung umliegender Gemeinden.
Slowenien will erreichen, dass die Erarbeitung nachhaltiger kommunaler Mobilitätspläne von der Ausnahme zur Regel wird. Gemeinden können sich beim Infrastruktur-Ministerium für die Finanzierung eines nachhaltigen urbanen Mobilitätsplans bewerben. Slowenien stellt dafür Gelder aus seinem Kohäsions-Fonds zur Verfügung. Nur Gemeinden, die eine solche Strategie erstellt haben, können anschliessend Förderanträge für Verkehrsinfrastrukturvorhaben an die EU richten.
Auch in Österreich erhalten Kommunen mit zwei neuen nationalen Grundsatzdokumenten Unterstützung für klimafreundliche Verkehrslösungen. Ein Masterplan «Gehen» wurde erstmals verfasst und der Masterplan «Radfahren» aktualisiert. Der Radverkehrsanteil soll damit bis 2025 auf 13 Prozent gesteigert und die Bedürfnisse des Fussgängerverkehrs sollen in Planungen besser berücksichtigt werden. Die Alpengemeinden haben also gute Voraussetzungen, nachhaltige Mobilitätslösungen umzusetzen. Dass dies für den Klimaschutz zentral ist, betont auch Andreas Pichler von der CIPRA in seinem Standpunkt.
Quellen und weitere Informationen: http://www.20minutes.fr/france/1706981-20151002-telepherique-zones-30-pastille-anti-pollution-grenoble-plein-gaz-transport-doux (fr), http://www.eltis.org/mobility-plans/member-state/slovenia (en), http://www.bmlfuw.gv.at/umwelt/luft-laerm-verkehr/walk.html, http://www.bmlfuw.gv.at/publikationen/umwelt/laerm_verkehr_mobilitaet/MPRadfahrende.html