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Allianz für gute Luft
Schlecht ist die Luft in den französischen Alpen. In der Vallée de l’Arve, im Grossraum von Chambéry und im Becken von Grenoble gab es die letzten Monate unter anderem Fahreinschränkungen für Lastwagen. Organisationen der Zivilgesellschaft appellieren nun an den Staat, die Gesundheit der BürgerInnen zu wahren. Das Besondere dabei: Die Organisationen, die unterschiedliche Interessen vertreten, schliessen sich zusammen und fordern sofortige Massnahmen für eine bessere Luftqualität. Sie wehren sich zum Beispiel gegen die Öffnung des Sicherheitstunnels für den Strassenverkehr am Fréjus. Sie fordern auch eine funktionierende «alpine Schienenautobahn», kurz AFA (Autoroute Ferroviaire Alpine). Die AFA müsse endlich umfassend in Betrieb gehen, u. a. müsste der Staat eine neue Konzession vergeben. 2014 nutzten nur 30'000 Lastwagen diese rollende Landstrasse. Dabei wäre die AFA für 300'000 Fahrzeuge ausgelegt.
Auch die Bürgermeister der grossen Städte und Vorsitzenden der Gemeindeverbände schlossen sich den Forderungen nach sofortigen Massnahmen an: Eric Fournier, Bürgermeister von Chamonix-Mont-Blanc, verlangte ein Verbot von Lastkraftwagen der Klasse Euro 3, also jener LKW, die am stärksten zur Luftverschmutzung beitragen. Einige Bürger haben den Staat Frankreich zwischenzeitlich wegen Gefährdung der öffentlichen Gesundheit gerichtlich verklagt.
Quelle und weitere Informationen: http://airpaca.org/index.php (fr), http://www.air-rhonealpes.fr/site/accueil/monaccueil/all/ (fr), http://www.emontblanc.com/data/documents/Courrier-S.-Royal-relance-AFA-Fu00E9v-2015.pdf (fr), http://www.chambery-metropole.fr/TPL_CODE/TPL_ACTUALITE/PAR_TPL_IDENTIFIANT/953/3505-infos-et-actualites.htm (fr), https://www.facebook.com/eric.fournier.chamonix/posts/772701239491178 (fr), http://www.cipra.org/it/comunicato-stampa/radoppio-del-traforo-del-frejus (it).