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«Süsse Berge» statt Massentourismus
Auch in den Alpen gibt es «Orte» und «Nicht-Orte». Erstere besitzen eine innerlich und äusserlich wahrnehmbare Identität. Ihnen gegenüber stehen «Nicht-Orte», homogene, gleichgeschaltete Räume, wo Touristen zu simplen KonsumentInnen werden.
Die «Orte» erhalten nun Auftrieb: Seit Oktober letzten Jahres vernetzt und fördert der italienische Verein Dislivelli authentische Destinationen und touristische Betriebe in den italienischen Westalpen, die fester Bestandteil der Bergkultur sind und diese lebendig halten.
Diese Betriebe haben sich einem sanften, nachhaltigen Tourismus verschrieben. Sanft, da sich hier Mensch und Natur mit Respekt begegnen, aber auch in Bezug auf die Wahl der Transportmittel und Aktivitäten, weil sie auf aufwändige Infrastruktur und umweltschädliches und lautes Vergnügen verzichten. Nachhaltig handeln sie, indem sie den Fokus auf den Mehrwert legen, der sich für die Region und seine BewohnerInnen und BesucherInnen ergibt.
Die «süssen» Orte öffnen die Alpen jenen, die sie schätzen und ihre Schönheit bewahren wollen. Menschen beleben diese Orte, die das Angebot vervollständigen und wettbewerbsfähig machen, wie Wander- und BergführerInnen, KäserInnen, VertreterInnen von Kultureinrichtungen, Ökomuseen, Naturparks oder Läden mit regionalen Erzeugnissen. Ein Manifest hält fest: : «Niemand geht in die Berge, um dort die Stadt zu finden», «Niemand hat das Recht, die Stadt in die Berge zu tragen», oder «Reisende sind keine Ware, sondern Personen und BewohnerInnen der Bergwelt; keine Sklaven, sondern Gäste».
Quellen und weitere Informationen: http://www.sweetmountains.it/ (it)