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Ein Zeichen für den Klimaschutz
Der Klimawandel setzt den Alpen immer mehr zu. Die Hitzetage diesen Sommer und die anhaltende Trockenheit zeigen, wie gravierend die Folgen sind. In vielen Regionen galt ein Feuerverbot. Trotz des Verzichts auf das Entzünden der traditionellen Mahnfeuer trafen sich Menschen im gesamten Alpenraum, um sich für den Klimaschutz einzusetzen.
Auf dem Churer Hausberg Brambrüesch/CH lud die Alpen-Initiative zusammen mit CIPRA International zu einer Kundgebung und einer Wanderung ein. Die Alpenländer haben für Oktober unter dem Arbeitstitel «Simplon Allianz» einen Aktionsplan zur klimafreundlichen Gestaltung des Alpenverkehrs angekündigt. «Wir fordern einen Klimaaktionsplan, der hält, was er verspricht und wir erwarten von diesem mehr als bloss heisse Luft. Davon blasen die Lastwagen schon genug in die Alpentäler», sagt Django Betschart, Geschäftsleiter der Alpen-Initiative. Zudem wird verlangt, dass die Alpenkonvention der Fehlentwicklung der Eurovignette gegensteuert, die unter anderem eine Förderung von Lastwagen mit alternativem Antrieb gegenüber dem Gütertransport auf der Schiene vorsieht. Das sei wettbewerbsverzerrend zu Lasten der Alpenbevölkerung, denn drei alternativ angetriebene Lastwagen schädigen die Umwelt nachweislich gleich stark wie zwei Diesellastwagen.
In Slowenien brannten als Feuerersatz die Taschenlampen. Berge sind fragile Ökosysteme und fremde Einflüsse müssen minimal gehalten werden. Besonders hinsichtlich Abwassermanagement besteht Nachholbedarf, wie die von CIPRA Slowenien organisierte Exkursion zeigte. Sie führte zum Bergsee Dvojno jezero im Triglav-Gebiet/SI. Dieser zeigt mit seiner jährlichen Algenblüte, was geschieht, wenn das Ökosystem durch Nährstoffe im Abwasser gestört wird. Das Problem ist seit Jahren bekannt, jedoch wurde bis jetzt nichts dagegen unternommen. Mit der Veranstaltung, bei welcher auch Algen eingesammelt wurden, machten die Teilnehmenden erneut auf diesen Missstand aufmerksam.
Weitere Informationen zu allen Schauplätzen von «Feuer in den Alpen» 2022: http://feuerindenalpen.com/