Wie lassen sich wirtschaftliche Interessen in Einklang mit den Umweltbedingungen bringen, um den Lebensstandard der alpinen Bevölkerung zu sichern? Unter dem slowenischen Vorsitz von 2023 bis 2024 widmet sich die Alpenkonvention erstmals umfassend dieser und ähnlichen Fragestellungen zur Lebensqualität im Alpenraum. Die Alpenkonvention ist ein internationaler Vertrag zur nachhaltigen Entwicklung und zum Schutz des Alpenraums, der sich über acht Länder erstreckt. Die Slowenische Präsidentschaft organisiert zudem 2023 eine Konferenz zu Umweltbildung mit Fokus auf den Klimawandel und unterstützt das CIPRA-Projekt «YOALIN». 2024 folgt eine Konferenz zum Thema Biodiversität, mit dem Ziel der Verbesserung der ökologischen Vernetzung und der Wiederherstellung von Ökosystemen. Der 10. Alpenzustandsbericht zur Lebensqualität wird sich auf die Ergebnisse des vorangegangenen Berichts über Alpenstädte stützen und soll als Leitfaden für das mehrjährige Arbeitsprogramm der Alpenkonvention bis zum Jahr 2030 dienen.

Schweiz und die Eusalp: Vorsitz statt Ausstieg

Die Schweiz übernimmt für das Jahr 2023 als erstes Nicht-EU-Land den Vorsitz der Eusalp (EU Strategy for the Alpine Region), die die Kooperation zwischen den Alpenländern und -regionen der EU sowie Schweiz und Liechtenstein stärken soll. Die Schweiz fokussiert während ihrer Eusalp-Präsidentschaft auf drei Themen. Zur Kreislaufwirtschaft veranstaltet sie Ende März eine Konferenz im Kanton Freiburg, zum Thema Wasser folgt Mitte Juni eine Konferenz in Graubünden, zum Thema Transport und Mobilität findet Ende August eine Konferenz im Tessin statt. Den Abschluss bilden die Generalversammlung und die Jahrestagung der Eusalp in Bad Ragaz von 18.-19. Oktober 2023.

Quellen und weiterführende Informationen:

www.alpconv.org/de/startseite/organisation/vorsitz/ (de, fr, it, sl, en), www.alpine-region.eu/swiss-presidency-2023 (en)