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Staatskapital für Kraftwerke in sensiblen Schutzgebieten

09.09.2010 / alpMedia
Der "Verbund" - Österreichs führendes Elektrizitätsunternehmen - hegt seit längerem Ausbaupläne in der Wasserkraft. Nach früheren offiziellen Aussagen des Verbundchefs Wolfgang Anzengruber benötige das Unternehmen keine staatlichen Subventionen für die Elektrowirtschaft.
Gewässer in Schutzgebieten anzuzapfen, um mit staatlicher Unterstützung Elektrizität zu produzieren: für den Umweltdachverband unverantwortlich.
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Gewässer in Schutzgebieten anzuzapfen, um mit staatlicher Unterstützung Elektrizität zu produzieren: für den Umweltdachverband unverantwortlich. © swissphoto / www.flickr.com
Am 31. August ist nun die Kapitalerhöhung über 510 Millionen Euro für das Elektrizitätsunternehmen abgesegnet worden. Der österreichische Umweltdachverband ist über diesen Entscheid entrüstet: "Das ist ein Skandal!", titelt so auch eine Presseaussendung. Die Kapitalspritze widerspreche möglicherweise dem EU-Beihilfenrecht. Nicht nur für den Staatshaushalt sei die Finanzspritze ein Skandal, sondern auch punkto Naturschutz. Vier der fünf vom "Verbund" geplanten Kraftwerke, die mit der Kapitalerhöhung gebaut werden sollten, würden in sensiblen Gebieten liegen. Der Umweltdachverband bedauert, dass das Geld nicht für eine Gebäudesanierungs- oder Solaroffensive verwendet wird, womit tatsächlich viele Arbeitsplätze und Wertschöpfung geschaffen werden könnten.
Quelle: Presseaussendung Umweltdachverband, 31.08.2010