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Weitere Zweifel am Brenner-Tunnel
06.09.2006
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alpMedia
Nur wenige Wochen nach ersten vorbereitenden Arbeiten für den geplanten Bau des Brenner-Basistunnels wachsen die Zweifel am Sinn des Projekts. Das Münchner Verkehrsplanungsbüro "Vieregg und Rössler" kommt in einem Gutachten für die "Interessengemeinschaft Inntal" zum Ergebnis, dass die neue Eisenbahntrasse durch den Brenner keine Lösung im Transitverkehr darstellt.
Das etwa 17 Milliarden Euro teure Bauvorhaben könne höchstens die Zuwachsraten auf der Autobahn abmildern. Zudem sei mit einer Fertigstellung nicht vor dem Jahr 2030 zu rechnen. Die Studie erhält weitere Brisanz durch eine Stellungnahme der Deutschen Bahn, die ebenfalls Bedenken am Tunnelprojekt äussert.
Von dem ausgebauten Eisenbahnkorridor nach Süden verspricht sich der Freistaat Bayern grosse wirtschaftliche Impulse. Die VerkehrsplanerInnen bezweifeln dies, da für sie die Brennerachse nur eine direkte Verbindung Bayerns nach Mittel- und Süditalien darstellt, nicht aber in das Wirtschaftsdreieck Mailand-Turin-Genua. Hierzu würde sich viel mehr der Ausbau der Strecke München-Lindau als Zubringer Strecke für die Gotthard-Achse anbieten, wie dies von der Schweiz gefordert wird.
Quelle: Süddeutsche Zeitung 26.08.2006
Von dem ausgebauten Eisenbahnkorridor nach Süden verspricht sich der Freistaat Bayern grosse wirtschaftliche Impulse. Die VerkehrsplanerInnen bezweifeln dies, da für sie die Brennerachse nur eine direkte Verbindung Bayerns nach Mittel- und Süditalien darstellt, nicht aber in das Wirtschaftsdreieck Mailand-Turin-Genua. Hierzu würde sich viel mehr der Ausbau der Strecke München-Lindau als Zubringer Strecke für die Gotthard-Achse anbieten, wie dies von der Schweiz gefordert wird.
Quelle: Süddeutsche Zeitung 26.08.2006