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Front gegen den Zweitwohnungsbau

16.06.2005 / alpMedia
Der Zweiwohnungsbau im Schweizerischen Oberengadin, der Region von St. Moritz, soll eingeschränkt werden. Eine entsprechende Volksinitiative wurde mit einem Ja-Stimmen-Anteil von über 70% von der Bevölkerung gutgeheissen.
Alle elf Gemeinden des Kreises Oberengadin stimmten der Vorlage zu und dies gegen die Empfehlung aller Gemeindepräsidenten. Der Kanton Graubünden begrüsst die vorgesehene Beschränkung.
Die Initiative verlangt, dass in Zukunft nur noch rund 100 statt wie bisher durchschnittlich 400 neue Ferienwohnungen pro Jahr gebaut werden dürfen. Diese Limitierung soll über das Instrument des regionalen Richtplans erreicht werden. Das Problem wird bei der Umsetzung liegen. Die Beschränkungsbestimmungen müssen im Richtplan verankert werden, wobei jede einzelne Gemeinde den neu zu erstellenden Plan noch Scheitern lassen kann. Der Anteil der Zweiwohnungen am Gesamtwohnbestand beläuft sich im Oberengadin zur Zeit auf knapp 60%. Wird der Bauboom nicht gebremst, so neigen sich die Baulandreserven in vier Jahren zu Ende.
Quellen und Infos: www.oberengadin.ch (de), Neue Zürcher Zeitung, 6. Juni 2005