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Handlungsfeld: Tourismus

09.12.2015
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Der Tourismus brachte Reichtum in die Alpen. Er ist nach wie vor eine wichtige Einnahmequelle, aber auch ein Klumpenrisiko. Intelligent gedacht und umgesetzt, verbindet er unterschiedliche Lebensbereiche und vielerlei Ansprüche von Einheimischen und Gästen. 

Es war und ist die Natur. Müsste man die Anziehungskraft der Alpen für Touristinnen und Touristen auf ein Element reduzieren, so wäre es wohl dieses. Damit verbunden sind sportliche Herausforderungen, kulinarische Genüsse und kulturelle Eigenarten. Tourismus ist ein Vehikel, an dem vieles hängt; nicht nur Hotels und Bergbahnen, sondern auch Landwirtschaft, Aus- und Weiterbildung, Handwerk oder Identität. Der Beschäftigungsanteil im Tourismus wird auf zehn bis 15 Prozent geschätzt, mit starker regionaler und saisonaler Schwankung. Die Löhne sind unterdurchschnittlich, der Frauen- und Migrantenanteil ist überdurchschnittlich.

Der Alpentourismus ist abhängig von Natur und Klima. Gleichzeitig verbraucht er viele natürlichen Ressourcen, etwa Wasser oder Boden. Mit zunehmender Mobilität rücken exotische Destinationen näher an Europa heran. Im globalen Wettbewerb setzen Tourismusanbieter oft auf eine Karte: grösser und schneller. Sie klappern ferne Märkte ab und locken mit Dumpingpreisen einmalig von weither angereiste Gäste in die Alpen. Budgets für Marketing, Infrastrukturen und Unterhalt steigen. Bleiben Schnee, Sonne und Gäste aus, kippt die Bilanz.

Tourismus braucht Natur

Nachhaltigkeit steht indes für viele Gäste zuoberst auf der Wunschliste. Naturtourismus verbindet sich mit neuen Formen des Naturschutzes, etwa in Biosphären-Reservaten. Die CIPRA geht mit alpMonitor fragend an das Handlungsfeld Tourismus heran: Welche Perspektiven hat ein nachhaltiger Alpentourismus im globalen Wettbewerb? Wie laufen die Entscheidungsprozesse ab? Wie kann man die Einnahmen aus dem Tourismus in den Alpen behalten? Welche neuen und gemischten Formen gibt es, die Natur, Gesundheit, Kultur, Gastfreundschaft und Wirtschaft zusammenbringen? Wie kann der Tourismus zum sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhalt beitragen?

Eine Destination gestaltet den Wandel

Winterdestinationen in den Alpen sind gefordert: Die Winter werden kürzer, die Schneedecken dünner, die Kosten für Infrastruktur und Marketing steigen. Die Gäste kommen weniger zahlreich, und sie wollen nicht nur Ski fahren, sondern auch Schneeschuh laufen, wellnessen, Konzerte besuchen, lokale Spezialitäten geniessen. Dies erfordert eine Neu-Ausrichtung des Angebots, manchmal aber auch eine Abkehr vom Tourismus und die Suche nach Alternativen. Eine interaktive Präsentation zeigt auf, welche Herausforderungen sich auf diesem Weg stellen.

Quellen und weitere Informationen:

Interaktive Präsentation

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Dossier

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Wintertourismus in den Alpen

Position

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Sonnenwende im Wintertourismus