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Publikation

Was kann Deutschland hinsichtlich eines forcierten Ausbaus der Kraft-Wärme-Kopplung von anderen Ländern lernen?

Erscheinungsjahr1999
Autor(en)Lutz Mez
Co-AutorenAnnette Piening,M. A., Prof. Dr. Klaus Traube
HerausgeberHans-Böckler-Stiftung
ErscheinungsortDüsseldorf
ISBN/ISSN3-928204-93-9
Sprachede
Bezughttp://www.boeckler.de/pdf/p_edition_hbs_22.pdf
DokumentartSonstige
Verschiedene Studien und Statistiken zeigen, daß in den 15 europäischen Mitgliedsstaaten 1994 insgesamt nur etwa ein Viertel des KWK-Potentials von 900-1000 TWh pro Jahr ausgeschöpft wurde. Durch eine volle Ausschöpfung könnten jedoch bereits etwa 9% des CO2-Emissionsminderungsziels erfüllt werden.1 Dabei ist im EU-Vergleich ein extrem unterschiedlicher Ausbau der KWK festzustellen. So machte 1994 die KWK-Stromerzeugung in Deutschland - wie im EUDurchschnitt – nur 9% der gesamten Stromerzeugung aus, dagegen in Österreich 21%, in Finnland 31%, in den Niederlanden 40% und in Dänemark 39%. Diese Anteile sind teils, insbesondere in Dänemark, seitdem noch deutlich gestiegen, während EU-weit der Trend eher rückläufig ist. Die Kommission kommentiert diese Unterschiede so: „Der dominierende Faktor ist in allen Fällen die nationale KWK-Politik. Am Beispiel Dänemarks, Finnlands und der Niederlande zeigt sich, daß es mit Hilfe nachhaltiger, koordinierter politischer Initiativen gelingen kann, Hindernisse, die der Verbreitung der KWK im Wege stehen, zu überwinden.“2 Deshalb formulierte die EU-Kommission in der Mitteilung vom 15.10.19973 eine "Gemeinschaftsstrategie zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung und zum Abbau von Hindernissen, die ihrer Entwicklung im Wege stehen". Auch die Anfang 1997 in Kraft getretene EU-Binnenmarktrichtlinie Strom enthält explizit die Möglichkeit, der KWK Vorrang einzuräumen.