Dissertation am Institut für Geographie der Universität Erlangen-Nürnberg

Im Alpenraum spielt sich seit Mitte des 20. Jahrhunderts ein rasanter Landschaftswandel ab, der neben deutlichen Veränderungen des Landschaftsbildes auch ökologische, wirtschaftliche und soziale Probleme mit sich bringt. Die Politik hat daher in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Gegenmassnahmen ergriffen, deren Erfolg aber noch nicht eingehend überprüft worden ist.

Die vorliegende Dissertation schliesst diese Lücke. Für den Isarwinkel in den oberbayerischen Alpen wird exemplarisch untersucht, inwiefern Instrumente aus Landes- und Regionalplanung, Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft ihre landschaftsbezogenen Ziele erreicht haben. Mit Hilfe von Luftbildern werden die realen Landschaftsveränderungen seit den 1950er Jahren bilanziert und mitd en jeweiligen Zielsetzungen verglichen.

Die Analyse zeigt einen deutlichen Landschaftswandel im Isarwinkel auf: Während es in zentralen Lagen zu starkem Siedlungswachstum und intensiver Verkehrserschliessung gekommen ist, sind die peripheren Bereiche durch das Vorrücken der Wälde gekennzeichnet. Die Hauptziele der untersuchten Rechtsinstrumente - Landschaftserhaltung bzw. Steuerung der Landschaftsentwicklung - konnten damit nicht umgesetzt werden.

Damit offenbart die Studie dringenden Handlungsbearf, wenn der Landschaftswandel im bayerischen Alpenraum verlangsamt und das Verschwinden der Kulturlandschaft eingedämmt werden soll. In diesem Sinn werden abschliessend politische und gesellschaftliche Ansätze für eine nachhaltigere Landschaftsentwicklung beschrieben.

35 z.T. farbige Abbildungen, einschliesslich CD-Rom mit 39 Karten