Die neue LK -Broschüre zum Thema "Biodiversität" verweist auf die zentrale Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft im Hinblick auf die Erhaltung einer ökologische Vielfalt: 30% der Vegetationstypen würden ohne die Arbeit der Bauern in Österreich gar nicht vorkommen und 20% nur sehr selten. Auch die Existenz vieler Vogelarten, Schmetterlinge usw. hängt von einer aktiven Bewirtschaftung ab. Dies zeigt deutlich, dass eine aktive und vielfältige Landwirtschaft auch für den Natur- und Artenschutz überaus wichtig ist.
Da nicht jeder Landwirt und Grundbesitzer alle Arten und Biotoptypen kennt, die auf seinen Wiesen, Feldern und Wäldern vorkommen und auch nicht über alle betriebswirtschaftlichen Alternativen zu einer Intensivierung oder Nutzungsaufgabe informiert ist, setzen die Landwirtschaftskammern nun verschiedene Maßnahmen. Ziel ist es, den Land- und Forstwirten die Einhaltung von Vorschriften zu ermöglichen und an Naturschutzprogrammen teilzunehmen.
Die LK- Maßnahmen reichen über einfach verständliche Merkblätter über Cross Compliance und Naturschutz-Maßnahmen und laufende Informationen in den agrarischen Medien über individuelle Rechts- und Fachberatungen, Beratungstätigkeiten z. B. im Rahmen des Umweltprogrammes ÖPUL, spezielle Naturschutzprogramme, Klimaschutzprojekte bis hin zu Bildungsprojekten im Rahmen des Ländlichen Fortbildungsinstitutes und der Landjugend Österreich.

Eine hohe ökologische Vielfalt ist jedoch nicht nur von der Land- und Forstwirtschaft allein aufrecht zu erhalten. Es sind auch alle Wirtschaftssektoren, wie der Tourismus oder der Handel gefordert: Sie müssen erhebliche Anstrengungen unternehmen, um schädliche Einflüsse zu minimieren.Nicht zuletzt sind für eine Verbesserung der Umweltleistungen stabile politische Rahmenbedingungen als auch und eine angemessene finanzielle Ausstattung erforderlich.