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Wenn Stadtmäuse auf Landmäuse treffen: Vereint sind wir stark
Städte wachsen und ihr Einfluss aufs umliegende Land vergrössert sich. Die Alpen sind durch Kontraste gekennzeichnet: Grünflächen und menschenleere Dörfer stehen im Gegensatz zu stark verstädterten Gebieten, die Energie brauchen, welche oft zu Lasten der Berglandschaft erzeugt wird. Unterschiede gibt es auch bei den Bedürfnissen der Einwohner: Wer in der Stadt lebt, sehnt sich nach Natur und sauberer Luft. Wer in den Bergen lebt, vermisst das Angebot der urbanen Zentren.
Wie lassen sich gegensätzliche Bedürfnisse in Einklang bringen? Unter anderem mit partizipativen Prozessen, nachhaltigem Tourismus und Erzeugung sauberer Energie. «In vielen Gegenden erfahren die Stadtzentren eine Neubelebung und dank partizipativer Prozesse ergeben sich neue Chancen, um gegen die Abwanderung zu kämpfen», sagt Silvia Jost, Koordinatorin für Internationale Angelegenheiten des Schweizer Bundesamts für Raumentwicklung.
Ein konkretes Beispiel zeigt uns Tolmezzo/I, Alpenstadt des Jahres 2017, die eine Politik der guten Nachbarschaft verfolgt. Jugendliche aus den umliegenden Tälern wurden zum Austausch aufgerufen und zusammen mit der Universität Udine wurden so genannte «ambulante Lehrstühle» organisiert.
Der Verein «Alpenstadt des Jahres» zeichnet jedes Jahr eine Alpenstadt für ihr besonderes Engagement bei der Umsetzung des zentralen Anliegens der Alpenkonvention aus. Für diese Alpenstädte ist die Bedeutung der umliegenden Gebiete klar. Sie schlagen Brücken und loten konkrete Möglichkeiten für eine «neue Vernetzung» zwischen der städtischen und der ländlichen Welt aus.
Als Alpenstadt des Jahres 2019 kann man sich noch bis zum 30. September 2017 hier bewerben.