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Tourismus von morgen

12.07.2017
Wie sieht die Zukunft von Tourismusregionen aus? Wie können sich touristische Zentren in Zeiten des Wandels entwickeln? Die ICAS-Tagung Ende Juni 2017 beleuchtete die heutige Situation und stellte Lösungsansätze zur Diskussion.
Bild Legende:
Was ist zu tun im Tourismus? Podiumsdiskussion mit Marius Risi, Therese Lehmann, Katharina Conradin, Regierungsgrat Jon Domenic Parolini, Marin Hug und Moderator David Spinnler (v.l.n.r.) © Thomas Scheurer

Die Rahmenbedingungen für den Tourismus verändern sich. Tourismusabhängige Regionen müssen auf diese Veränderungen reagieren und Zukunftsperspektiven ausloten. Was also ist heute zu tun, um für den Tourismus von morgen gerüstet zu sein? Diese Frage stellten sich am 23. und 24. Juni 2017 Fachleute auf dem Podium an der Tagung der Interakademische Kommission Alpenforschung (ICAS) in Pontresina im schweizerischen Engadin.

Einig waren sie sich in Bezug auf die Zukunft des Schneesports: Dieser wird weiter an Bedeutung verlieren. Investitionen in teure Infrastrukturen müssten daher weiträumig geplant und Prioritäten vor allem bei den grossen Schneesportgebieten gesetzt werden. Podiumsteilnehmerin Katharina Conradin, Präsidentin von CIPRA International, betonte: «Das bisherige Wintersportmodell wird für viele Tourismusorte ausdienen.» Betroffene Gebiete sollten die Krise nutzen, um nach nachhaltigen Alternativen zu suchen, wie etwa kulturbezogene Angebote. Solche Angebote dürften sich aber nicht auf importierter Kultur und Eventtourismus gründen, sondern müssten vom kulturellen Erbe her und aus der lokalen Kultur heraus entwickelt werden.

ICAS-Geschäftsführer Thomas Scheurer ergänzte: «Touristische Entwicklung muss mehr bedeuten als Gästezahlen zu steigern.» Tourismusorte müssten lebendige Wohnorte bleiben, die für Gäste, Zweitwohnende und Arbeitskräfte attraktiv sind. Dazu seien wirtschaftliche und sozio-kulturelle Erneuerungsprozesse nötig – erfolgversprechende Initiativen gäbe es. «Voraussetzung ist, dass sich die Destinationen mit ihren Werten und Potenzialen auseinandersetzen und ganzheitliche Strategien erarbeiten», so Katharina Conradin.

 

Quellen und weitere Informationen:

www.icas-tagung2017.alpinestudies.ch