News
Neue Ideen anstelle neuer Häuser

Das Rheintal zwischen Liechtenstein, der Schweiz und Österreich ist eine der wirtschaftlich blühendsten Regionen der Alpen. Prognosen gehen davon aus, dass die Bevölkerung im Vorarlberger Rheinteil weiter wachsen wird. Das hat Folgen für die Wohnungsmarkt. Eine Studie legt jetzt dar, dass bis ins Jahr 2030 weitere 33'000 Wohnungen gebaut werden müssen. Im angrenzenden Liechtenstein leben im Vergleich 37'000 Menschen, in ganz Vorarlberg 378'000. Als Ursache für den steigenden Bedarf an Wohnungen werden in der Studie unter anderem eine Zunahme der Haushalte genannt. Anders gesagt: Immer mehr Menschen leben alleine, sei es als junger Single, sei es im Alter. Ausserdem gibt es eine grosse Nachfrage nach Ferienwohnungen.
Martin Strele – Obmann des Vereins „Bodenfreiheit“, der sich engagiert, damit Flächen dauerhaft unbebaut und zugänglich bleiben – sieht in der Studie einen Aufruf zum Neubau und ein Fortschreiben der bisherigen Politik. Stattdessen sollen bestehende Häuser besser genutzt oder umgenutzt werden. Vorarlberg hat etwa zehn Prozent Leerstand. „Die Wohnbauförderung kann auch innovatives Siedeln fördern, z. B. indem ältere Menschen eine Unterstützung erhalten, wenn sie in eine kleinere Wohnung ziehen und ihr Haus jungen Familien überlassen“, so Strele. Die Raumplanung müsse nach Strategien und politischen Instrumenten rufen, nicht nur nach Zahlen fragen.
Quellen und weitere Informationen: http://www.oir.at/de/node/907, http://www.vision-rheintal.at/aktuelles/wohnungsbedarfsprognose-2030-liegt-vor.html, http://www.vision-rheintal.at/fileadmin/VRuploads/PDF/Downloads_A-Z/Berichte_und_Studien/Wohnungsbedarfsprognose_2030_Kurzbericht.pdf, www.bodenfreiheit.at