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Hendricks kritisiert Pläne zum Riedberger Horn

17.02.2016 / CIPRA Deutschland
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks ist an Ihre bayerische Kollegin Umweltministerin Ulrike Scharf herangetreten, um auf die internationale Problematik bei der Erschließung des Riedberger Horns hinzuweisen.
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Bild: LBV

Das Riedberger Horn wurde vom bayerischen Landesamt für Umwelt als für Rutschungen anfälliges Gebiet eingestuft. Laut dem Protokoll der Bodenschutz, Art. 14 (1) der Alpenkonvention sind  in diesen "labilen" Gebieten Skipisten untersagt:

"Die Vertragsparteien wirken in der geeignetsten Weise darauf hin, daß [...] Genehmigungen für den Bau und die Planierung von Skipisten in Wäldern mit Schutzfunktionen nur in Ausnahmefällen und bei Durchführung von Ausgleichsmaßnahmen erteilt und in labilen Gebieten nicht erteilt werden ."

Barbara Hendricks meint dazu: "Unabhängig davon ist aus meiner Sicht zu befürchten, dass diese - wohl zumindet im engeren Alpenbereich erstmalige - Abweichung vom Alpenplan dessen auch international hohem Renommee schadet. Und das für eine Maßnahmen zur Ausweitung eines Skigebiets, die angesichts der derzeit besonders deutlich sichtbaren Auswirkungen des Klimawandels im Alpenraum für mich nicht nachvollziehbar ist."

Auch die bayerische SPD weist daraufhin, dass eine Zielabweichung vom Alpenplan (Teil des Landesentwicklungsprogramm Bayern) nicht möglich sei, da es der völkerrechtlichen verbindlichen Alpenkonvention widerspricht. Die SPD hat hierzu einen Dringlichkeitsantrag beim Landtag eingebracht.

abgelegt unter: Seilbahnen