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Burn-Out der Alpen? Der Streit um den alpinen Lebensraum – Johannes Kaup im Gespräch mit dem Alpenforscher Werner Bätzing und dem Raumordnungsexperten Peter Haßlacher

15.03.2016
Im Zeit-Raum zum Nachhören in "Passagen": 23.05.2016* um 16 Uhr in Ö1
Bild Legende:
Der ungebremste Erschließungsdruck in den Alpen muss ein Ende haben! © J.Essl

ORF in Kooperation mit CIPRA Österreich

Die Alpen sind in Gefahr, als Natur,- Kultur- und Lebensraum zu verschwinden. Diese Diagnose stammt von Werner Bätzing. Der Kulturgeograph gilt als der internationale Alpenforscher im deutschen Sprachraum und mit der Streitschrift „Zwischen Freizeitpark und Wildnis“ hat Bätzing eine hochkarätige Debatte über die Zukunft und das Leben in den Alpen entfacht. 

Warum droht ein Burn-Out der Alpen?  Die Jungen ziehen weg. Die Alten sterben. Die landwirtschaftlichen Nutzflächen haben sich halbiert, die Kulturlandschaft verwildert und die größeren Alpentäler verstädtern zusehends. Immer häufiger bleiben alpine Tourismuszentren übrig, die die Natur als Fun- und Freizeitpark inszenieren. Ist das die Zukunft der Alpen? Oder liegt ihre Zukunft im Wasserspeicher und in der Energieproduktion? Braucht es Gewerbe sowie Land- und Forstwirtschaft noch? Sollen die Täler weiter verstädtern und die Höhen verwildern? Oder wäre es eine Lösung, wenn man die Alpen in Teilen aufgibt und der Mensch der Natur weicht? – Die meisten dieser Zukunftsperspektiven führen in die Sackgasse. Es gibt bereits gute Konzepte und Beispiele, wie man gegensteuern kann, aber falsches Denken verhindert eine nachhaltige Zukunft.

Peter Haßlacher, Vorsitzender von CIPRA Österreich und Experte für Alpine Raumordnung, engagiert sich seit Jahren – angesichts des ungebremsten Erschließungsdrucks in den Alpen - für einen umfassenden Alpenschutz und alternative Wege im Bergtourismus. Ohne eine „alpenweite Perspektive“ sind die Berge auf Talfahrt, sagt Haßlacher und fordert von den für die Alpenkonvention zuständigen MinisterInnen aus den Vertragsstaaten eine gemeinsame Alpenpolitik.

Einen Mitschnitt der Diskussion können Sie zudem hier downloaden!