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Alpenländische Weihnacht erweitert

18.12.2019
Nikolaus-Lieder, Mundart-Texte, Hackbrett-Klänge: Zum Tag der Berge erlebten die BesucherInnen im Kulturhaus Rössle in Mauren einen musikalischen und poetischen Abend mit Weihnachtsliedern und Texten aus den Alpen und darüber hinaus.
Bild Legende:
«Berge lesen» in Mauren/LI: Ein Kulturabend mit Weihnachtsliedern, Poesie und Gitarrenklängen. © Elisabeth Huppmann

Wie lange ist der Fremde fremd? Wer ist einheimisch? Wie klingen bayerische oder chinesische Weihnachtslieder? Beim Musik- und Literaturabend im Kulturhaus Rössle in Mauren überwanden die KünstlerInnen der Gruppe «Pforte Salon Musik & Literatur» aus Feldkirch Grenzen – lesend, spielend, singend, jodelnd und erzählend. Die MusikerInnen entlockten Hackbrett, Kontrabass und Flöte indische, bayerische und finnische Klänge. Gotthard Bilgeri las satirische und komödiantische Texte vor, ganz im Sinne von Voltaire, der erkannte:  «Lesen stärkt die Seele». An diesem Abend erweiterten sich auch der Blick der ZuschauerInnen auf die Menschen und die Menschlichkeit.

Zur Eröffnung des Abends reflektierte Kaspar Schuler, Co-Geschäftsführer von CIPRA International, über Grenzen in den Alpen. Migration sei schon immer ein Teil der Alpen: Früher zogen nach der Eiszeit die ersten Einwandernden, Römer und Walser, durch das Rheintal und die Berge. Heute suchen Menschen Arbeit, Zuflucht, Erholung oder eine Ausbildung, was sich in Liechtenstein auf kleinstem Raum exemplarisch zeigt: 38'000 EinwohnerInnen begegnen täglich 20'000 PendlerInnen, allein im Sommerhalbjahr 52'000 TouristInnen und jährlich 165 Asylsuchenden. Sogar der Föhn sei ein Durchzügler.

Die Veranstaltung war unter anderem Teil der alpenweiten Initiative «Berge Lesen» der Alpenkonvention und zeigte, wie reich der Kulturschatz der Alpen ist. Bereits zum fünften Mal beteiligt sich auch das Land Liechtenstein an der Initiative. Organisiert haben den Abend aus Liechtenstein die Kulturstiftung, die Landesbibliothek und die Ämter für Kultur, Schule und Umwelt, in Kooperation mit der CIPRA International und der Botschaft sowie dem Honorargeneralkonsulat Österreichs.