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Nationalparks entfernen exotische Fischarten

10.07.2013 / alpMedia
Einsammeln, was man vor fünfzig Jahren ausgesetzt hat, heisst es in den Nationalparks Gran Paradiso und Triglav. Eingeführte Fische haben beiderorts schwerwiegende Auswirkungen auf die natürliche Umwelt.
Doppelsee/SI Algenverbreitung
Bild Legende:
Aufgrund der starken Algenverbreitung ist das normalerweise klare Wasser im Doppelsee/SI grün gefärbt. © Tina-Leskosek
Eingeführt in den 1960er Jahren, fügte der nordamerikanische Bachsaibling den Ökosystemen von vier Seen im Nationalpark Gran Paradiso/I Schaden zu: Durch seine rasche Verbreitung zerstörte er viele Arten von Zooplankton, das Nahrung für verschiedene Tierarten ist. So verdrängte er heimische Grasfrösche und Käfer. Das ergaben mehrjährige Studien von LIFE+Bioacquae, einem Projekt des Nationalparks Gran Paradiso. Als Schutzmassnahme hat man im Frühling 2013 begonnen, den Bachsaibling wieder zu entfernen. Gleichzeitig sind Initiativen zur Erhaltung der heimischen marmorierten Forelle geplant.
Ähnliche Probleme gibt es im Doppelsee - Dvojno jezero - im Triglav Nationalpark. 1991 hatte man dort den Seesaibling ausgesetzt, der sich ebenso rasant verbreitete und Zooplankton zerstörte. Folge heute ist die Nährstoffzunahme im Gewässer. Jetzt wachsen im See verschiedene neue Algenarten. Besonders problematisch ist, dass eine unterirdische Verbindung zwischen dem verunreinigten See und Trinkwasserquellen besteht.
Jetzt will CIPRA Slowenien mit dem Projekt "Säubern wir den Doppelsee!" das Ökosystem des Sees wieder ins Gleichgewicht bringen und seine Wasserqualität verbessern.
Quellen und weitere Informationen: www.pngp.it/bioaquae (it),
www.cipra.org/sl/CIPRA/cipra-slovenija (sl)