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Sündenfall im Skiparadies
21.03.2012
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alpMedia
Sudelfeld soll Bayerns grösste Beschneiungsanlage bekommen, inklusive 15'000 Quadratmeter grossen Speichersee. Ein kurzsichtiges Projekt, kritisieren Umweltorganisationen.
Am oberbayrischen Sudelfeld sollen die Kunstschnee-Pisten von 20 auf 71 Hektar vergrössert werden. Dazu kommen 17 Kilometer Leitungen und ein See mit einem 38 Meter hohen Damm zur Speicherung von 175'000 Kubikmeter Wasser. Das Skigebiet liegt aber in einem Landschaftsschutzgebiet: Die Baupläne gefährden lokaltypische Arten, widersprechen den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutzgebiet und zur Alpenkonvention. Umweltorganisationen laufen deshalb Sturm gegen das Projekt und haben Mitte März eine Petition im Landtag eingereicht. Sie kritisieren auch den unermesslich hohen Energiebedarf der 250 Schneekanonen, die den Strom von rund 700 Zwei-Personen-Haushalten pro Jahr verbrauchen.
Die Prognosen für die Schneesicherheit in Sudelfeld sind düster: Laut OEDC sind bei einer Klimaerwärmung von einem Grad nur mehr zehn Prozent der Skigebiete in Oberbayern schneesicher. In Bayern haben sich die beschneiten Pisten seit 2005 allerdings verdoppelt. Allein seit 2009 flossen zehn Millionen Euro an öffentlichen Zuschüssen in Skigebiete, die ohne neue Lifte und Schneekanonen keine Zukunft hätten. Das sei die falsche Strategie gegen den Klimawandel, so Umweltorganisationen. Es braucht alternative Konzepte für den Sommertourismus. Der Klimawandel gibt jetzt auch dem konservative Umweltminister Marcel Huber zu denken: Vor zwei Wochen ging er auf Distanz zu diesen millionenschweren Förderprogrammen in Bayern. Der Freistaat dürfe Kunstschnee nicht mit Steuergeldern bezuschussen.
Quellen und weitere Informationen: www.cipra.org/de/CIPRA/cipra-deutschland, www.br.de/themen/aktuell/inhalt/sudelfeld100, http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1286649
Die Prognosen für die Schneesicherheit in Sudelfeld sind düster: Laut OEDC sind bei einer Klimaerwärmung von einem Grad nur mehr zehn Prozent der Skigebiete in Oberbayern schneesicher. In Bayern haben sich die beschneiten Pisten seit 2005 allerdings verdoppelt. Allein seit 2009 flossen zehn Millionen Euro an öffentlichen Zuschüssen in Skigebiete, die ohne neue Lifte und Schneekanonen keine Zukunft hätten. Das sei die falsche Strategie gegen den Klimawandel, so Umweltorganisationen. Es braucht alternative Konzepte für den Sommertourismus. Der Klimawandel gibt jetzt auch dem konservative Umweltminister Marcel Huber zu denken: Vor zwei Wochen ging er auf Distanz zu diesen millionenschweren Förderprogrammen in Bayern. Der Freistaat dürfe Kunstschnee nicht mit Steuergeldern bezuschussen.
Quellen und weitere Informationen: www.cipra.org/de/CIPRA/cipra-deutschland, www.br.de/themen/aktuell/inhalt/sudelfeld100, http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1286649