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Energieautarke Alpen bis 2050?

28.09.2011 / alpMedia
"Macht die Alpen energieautark!" fordert die CIPRA. Gemeint ist damit nicht ein Konzept der Abschottung, sondern eine Vision für eine lebenswerte Zukunft. Mit ihren Forderungen zeigt die CIPRA auf, wie's geht.
energieautarke Region
Bild Legende:
Der Aufbau einer energieautarken Region schafft Arbeitsplätze, zum Beispiel im Bereich Energietechnik. © voltaik / flickr.com
Wer unabhängig von Energieimporten ist, stärkt die regionale Wirtschaft und trägt zum Klimaschutz bei. Was genau Energieautarkie bedeutet und was es dafür braucht, dem ist die CIPRA an ihrer Jahresfachtagung im slowenischen Bovec nachgegangen. Als Ergebnis liegt ein Forderungskatalog vor.
"Es geht uns nicht darum, die Alpen gegen aussen abzuschotten, nichts zu exportieren und nichts zu importieren", erklärt Andreas Götz, Geschäftsführer von CIPRA International. Vielmehr laute die Botschaft: Es ist möglich, dass wir unseren Energiebedarf aus eigener Kraft decken. Nicht die Verbauung des letzten Wildflusses sei das Ziel, nicht die "Möblierung" der gesamten alpinen Berglandschaft mit Windparks und nicht der Kahlschlag des Bergwaldes zur Energiegewinnung, sondern der nachhaltige, naturverträgliche Einsatz der erneuerbaren Energien im Einklang mit der Natur.
In erster Linie bedeutet das: Schluss mit der Verschwendung! Nur wenn der Energieverbrauch drastisch reduziert wird, kann der Bedarf in ökologisch vertretbarer Weise gedeckt werden. Vorbildliche Gebäude produzieren mehr Energie als sie brauchen, eine Regionalwirtschaft der kleinen Kreisläufe macht unsinnige Transporte und Verkehrswege überflüssig, und eine weitsichtige Raumplanung schafft die Voraussetzungen dafür.
Der Aufbau energieautarker Regionen ist der erste Schritt Richtung energieautarke Alpen - und bringt Arbeitsplätze: Land- und Forstwirtschaft profitieren von einer verstärkten Nutzung der regionalen Rohstoffe, Unternehmen aus den Bereichen Energietechnik, Wärmedämmung und Hochbau finden neue Tätigkeitsfelder.
Quelle und weitere Informationen: www.cipra.org/de/presse/medienmitteilungen, www.cipra.org/de/alpmedia/positionen/115, www.cipra.org/cc.alps-compacts; www.cipra.org/sl/CIPRA/cipra-slovenija