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Nachhaltiges Rheintal grenzenlos: Netzwerk Binding Stiftung Schaan/FL

08.07.2010 / Andreas Götz
Das Alpenrheintal will eine Pilotregion für den Klimaschutz werden. Und die CIPRA wird sie auf diesem Weg begleiten. Eine erste Bilanz der Bemühungen soll im November 2010 gezogen werden.
grenzenloses Rheintal
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grenzenloses Rheintal
Die Historie dieses Vorhabens reicht zurück bis ins Jahr 2005. Damals hatte die Binding Stiftung Schaan/FL zu einem Symposium nach Liechtenstein eingeladen. Titel: «Perspektiven für ein angemessenes Verhältnis zwischen Natur und Gesellschaft». Ein grosses Thema, ein erlesener Teilnehmerkreis. Dazu gehörten der Patriarch von Konstantinopel, ein brasilianischer Bischof, verschiedene Universitätsprofessoren, eine in Indonesien tätige Orang-Utan-Schützerin, der Besitzer des global erfolgreichsten Versandhandelshauses und die CIPRA. Ihnen war gemeinsam: Sie alle hatten in den Jahren davor den «Grossen Binding-Preis für Natur- und Umweltschutz» erhalten. Damit werden herausragende Leistungen zur Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen ausgezeichnet. Die Preissumme beträgt 50‘000 Franken, rund 35‘000 Euro.
Das Symposium in Liechtenstein war erfolgreich. Die versammelten UmweltdenkerInnen formulierten ein Handlungsleitbild, das der Nachhaltigkeit zu neuer Dynamik verhelfen sollte, «aus einer ethischen wie existentiellen Notwendigkeit heraus», wie es hiess. Die Region müsse als Identität stiftende Orientierungs- und Handlungsebene gestärkt und die emotionale Beziehung des Menschen zu Natur und Umwelt vertieft werden.
Die CIPRA wurde von der Binding Stiftung beauftragt, mit dem Gemeindenetzwerk «Allianz in den Alpen» (siehe Seite 9) eine Strategie zu entwickeln, um das Alpenrheintal mit seinen vielen, auf drei Staaten verteilten Aktionen und Aktivitäten auf dem Weg zu einer «Modellregion für Nachhaltigkeit» zu stärken. Das Budget beträgt 35‘000 Franken. Auch die «Rheintalische Grenzgemeinschaft», ein Zusammenschluss von Gemeinden aus dem Drei-Länder-Eck Schweiz, Liechtenstein und Österreich, wurde mittlerweile ins Boot geholt. In den vergangenen fünf Jahren wurden an Workshops und andern Veranstaltungen Bedürfnisse und Bereitschaften der Gemeinden und anderer Akteure ausgelotet, Projektideen gesammelt und vieles mehr – stets in Übereinstimmung mit dem Handlungsleitbild der Nachhaltigkeit. Im August 2009 trafen sich in Gamprin/FL rund 50 VertreterInnen aus Politik und Wirtschaft, um konkrete Aktivitäten auszuarbeiten. 2010 geht es nun an die Umsetzung von ersten Projekten.
www.cipra.org/binding
www.binding.li
Quelle: Jahresbericht 2009 CIPRA International
www.cipra.org/de/CIPRA/cipra-international
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