News
Massnahmen im Verkehr sind besonders einschneidend - Der Sargnagel der Klimapolitik
04.11.2009
/
Wolfgang Pfefferkorn
Der Sektor Verkehr ist die Hauptursache, dass die Ziele zur Reduktion der Treibhausgasemissionen verfehlt werden. Ohne umfassende Massnahmen werden die Emissionen aus dem Verkehr sogar noch weiter zunehmen.
Da die Mobilität unsere Lebensgewohnheiten stark beeinflusst, ist eine Änderung des Mobilitätsverhaltens, ob freiwillig oder erzwungen, ein gravierender Einschnitt. Eine Veränderung des Mobilitätsverhaltens beeinflusst nicht nur individuelle Lebensmuster, sondern auch Wirtschaft, räumliche Struktur und viele andere Teilsysteme der Gesellschaft.
Massnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen im Verkehr haben vielfältige Folgewirkungen und stossen daher nur selten auf Akzeptanz. Dies ist mit ein Grund, weshalb sie bisher so erfolglos waren. Das Spektrum der Massnahmen reicht von monetären Instrumenten zur Verteuerung des Kraftfahrzeug-Verkehrs (Kfz) über technische Innovationen an den Fahrzeugen wie Hybrid-Antriebe, dem Ausbau alternativer Verkehrssysteme wie Radverkehr oder öffentlicher Personennahverkehr bis hin zur Bewusstseinsbildung für freiwillige Verhaltensänderungen.
Das postfossile Zeitalter naht
Monetäre Massnahmen wie Steuern, Mauten oder Gebühren sind besonders wirksam. Sie führen dazu, dass weniger mit dem Kfz gefahren wird, wirken aber auch auf die mittel- bis langfristige räumliche Organisation. Es droht die räumliche und soziale Benachteiligung von alpinen Randregionen und Bevölkerungsgruppen mit einem geringen Haushaltseinkommen, die keine zumutbaren Alternativen zum eigenen Auto haben. Deshalb müssen die regionalen Wirtschaftskreisläufe gestärkt werden; die Randregionen müssen sich vorbereiten auf das postfossile Zeitalter.
Parallel dazu müssen die Verkehrsarten des Umweltverbundes ausgebaut werden. Dazu zählen der Schienenverkehr für Personen und Güter, der öffentliche Nahverkehr mit Verkehrsverbünden, der Rad- und Fussgängerverkehr in den alpinen Städten und Ballungsräumen und auch in den Tourismusorten. Diese Massnahmen helfen nicht nur mit, Treibhausgase zu reduzieren, sondern verbessern auch die Luftqualität, vermindern die Lärmbelastung, erhöhen die Verkehrssicherheit und verbessern die Qualität des öffentlichen Raums. Hier könnten die Regionen, Städte und Gemeinden in den Alpen noch viel mehr tun; die Spielräume sind längst nicht ausgeschöpft.
Welche Wirkungen haben Verkehrsmassnahmen?
Die CIPRA hat die Ergebnisse des Klimaprojektes cc.alps nach Themen gegliedert als Hintergrundberichte in kompakter Form aufbereitet. Das CIPRA compact Verkehr erörtert die Wirkungsweisen von Verkehrsmassnahmen auf das Klima. Beispielhafte klimafreundliche Verkehrsmassnahmen in den Alpen ergänzen die Ausführungen wie "Klima:aktiv", ein Beratungs- und Förderungsprogramm des österreichischen Lebensministeriums zur Reduktion von Treibhausgasemissionen, "Alpine Pearls", ein Netzwerk von bisher 21 Urlaubsorten, die sich unter anderem dem Prinzip der Sanften Mobilität verschrieben haben oder das CO2-neutrale und autofreie steirische Almenland.
www.cipra.org/cc.alps-compacts
Massnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen im Verkehr haben vielfältige Folgewirkungen und stossen daher nur selten auf Akzeptanz. Dies ist mit ein Grund, weshalb sie bisher so erfolglos waren. Das Spektrum der Massnahmen reicht von monetären Instrumenten zur Verteuerung des Kraftfahrzeug-Verkehrs (Kfz) über technische Innovationen an den Fahrzeugen wie Hybrid-Antriebe, dem Ausbau alternativer Verkehrssysteme wie Radverkehr oder öffentlicher Personennahverkehr bis hin zur Bewusstseinsbildung für freiwillige Verhaltensänderungen.
Das postfossile Zeitalter naht
Monetäre Massnahmen wie Steuern, Mauten oder Gebühren sind besonders wirksam. Sie führen dazu, dass weniger mit dem Kfz gefahren wird, wirken aber auch auf die mittel- bis langfristige räumliche Organisation. Es droht die räumliche und soziale Benachteiligung von alpinen Randregionen und Bevölkerungsgruppen mit einem geringen Haushaltseinkommen, die keine zumutbaren Alternativen zum eigenen Auto haben. Deshalb müssen die regionalen Wirtschaftskreisläufe gestärkt werden; die Randregionen müssen sich vorbereiten auf das postfossile Zeitalter.
Parallel dazu müssen die Verkehrsarten des Umweltverbundes ausgebaut werden. Dazu zählen der Schienenverkehr für Personen und Güter, der öffentliche Nahverkehr mit Verkehrsverbünden, der Rad- und Fussgängerverkehr in den alpinen Städten und Ballungsräumen und auch in den Tourismusorten. Diese Massnahmen helfen nicht nur mit, Treibhausgase zu reduzieren, sondern verbessern auch die Luftqualität, vermindern die Lärmbelastung, erhöhen die Verkehrssicherheit und verbessern die Qualität des öffentlichen Raums. Hier könnten die Regionen, Städte und Gemeinden in den Alpen noch viel mehr tun; die Spielräume sind längst nicht ausgeschöpft.
Welche Wirkungen haben Verkehrsmassnahmen?
Die CIPRA hat die Ergebnisse des Klimaprojektes cc.alps nach Themen gegliedert als Hintergrundberichte in kompakter Form aufbereitet. Das CIPRA compact Verkehr erörtert die Wirkungsweisen von Verkehrsmassnahmen auf das Klima. Beispielhafte klimafreundliche Verkehrsmassnahmen in den Alpen ergänzen die Ausführungen wie "Klima:aktiv", ein Beratungs- und Förderungsprogramm des österreichischen Lebensministeriums zur Reduktion von Treibhausgasemissionen, "Alpine Pearls", ein Netzwerk von bisher 21 Urlaubsorten, die sich unter anderem dem Prinzip der Sanften Mobilität verschrieben haben oder das CO2-neutrale und autofreie steirische Almenland.
www.cipra.org/cc.alps-compacts