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Qualität der Schutzgebiete in der EU mangelhaft

23.10.2008 / alpMedia
Mehr als die Hälfte der geschützten Arten und Habitate in der EU sind laut einem Bericht der European Environment Agency (EEA) unter Druck. Weltweit sind knapp 17.000 Arten auf der Roten Liste, also vom Aussterben bedroht.
Hohe Tatra
Bild Legende:
Schutzgebiete unter Druck: Hohe Tatra unterhalb des Kasprowy Wierch in Polen. © Christoph Lenart / PIXELIO
Besonders schlecht stehe es um Lebensräume wie Feuchtgebiete, Dünen- sowie offene Graslandschaften. Etwas besser sieht es laut EEA bei den Schutzbemühungen in alpinen und mediterranen Gebieten aus. Das primäre Problem sei nicht die Anzahl an Schutzgebieten, sondern deren mangelnde Qualität und Status. Ein besonderes Augenmerk müsse darum auf die Pflege und das Management bestehender Schutzgebiete gelegt werden, um die schleichende Verschlechterung der Lebensräume aufzuhalten.
Die Entwicklungen im slowakischen Nationalpark Hohe Tatra scheinen zur Zeit leider diese Einschätzungen der EEA zu bestätigen. Die International Naturschutzunion IUCN beobachtet den massiven Ausbau der Infrastruktur im Schutzgebiet mit Besorgnis. Die hohe Tatra laufe Gefahr, vom Nationalpark zur Geschützten Landschaft zurückgestuft zu werden.
Quellen und Infos: www.eea.europa.eu/highlights (en), www.spectator.sk/articles/view/33047/3 (en)