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Massnahmen gegen Wölfe in Frankreich und der Schweiz

29.07.2004
In Frankreich und in der Schweiz haben die Behörden neue Regelungen in Bezug auf den Wolf verabschiedet, um den Konflikt zwischen Schafzüchtern und dem Beutegreifer zu entschärfen. Obwohl im Vergleich zu Italien mit ca. 700 Tieren in Frankreich mit nur 39 Tieren sehr wenige Wölfe leben, richten diese häufiger Schäden an den dortigen Viehherden an
So hat der französische Umweltminister Serge Lepeltier am 19. Juli die Abschussgenehmigung für maximal vier Wölfe bis zum Jahresende erteilt. Nach Lepeltier sei der Schutz der Tiere nur möglich, wenn die Wölfe die Existenz von Schafherden in den Bergen nicht gefährdeten. Demgegenüber zeigt eine Studie des Centre national d'études vétérinaires et animales (CINEVA), dass Wölfe von 1993 bis 1998 ca. 3.000 Schafe getötet haben, während durch streunende Hunde 500.000 Schafe starben.
In der Schweiz hat am 21. Juli das BUWAL (Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft) ebenfalls neue Regelungen für das Zusammenleben mit dem Wolf veröffentlicht. Die Kantone sollen mehr Entscheidungsbefugnisse erhalten und nun selbst über Abschussbewilligungen entscheiden dürfen. Der Schwerpunkt der Massnahmen soll wie bisher auf das Vermeiden von Schäden bei den Viehherden und die Unterstützung der Viehzüchter gelegt werden. So gibt es seit letztem Jahr mit dem Service roman de vulgarisation agricole in Lausanne eine vom BUWAL finanzierte nationale Koordinationsstelle für Herdenschutz, die etwa die Bewachung der Herden durch die Anwesenheit eines Hirtens mit Schutzhund oder das Aufstellen von Schutzzäunen fördert.
Quellen und Infos: www1.environnement.gouv.fr/article.php3?id (fr), www.umwelt-schweiz.ch/buwal/de/medien/presse (de/fr/en) 23.07.2004, www.assemblee-nat.fr/rap-info/i1875.asp (fr), www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/287231/ (de)